Pulau Hoga
Der Name Wakatobi wird von den Namen der vier Inseln Wangi Wangi, Kaledupa, Tomia und Binongko gebildet. Die beiden erstgenannten werden wir besuchen, und so sind wir unterwegs nach Wangi Wangi. Der Ankerplatz vor der kleinen Stadt in Wangi Wangi hat gemäß unserem Handbuch eine sehr schwierige und schmale Einfahrt mit nur 2,1 m Tiefe bei Hochwasser. Trotzdem steuern wir darauf zu und planen, nach Möglichkeit einige Tage dort zu verbringen, bevor wir unsere Reise nach Bau Bau fortsetzen...
Unsere erste Insel, die wir in Wakatobi anlaufen, heißt Pulau Hoga. Die Insel liegt äußerst malerisch, und der Ankerplatz direkt hinter dem Riff ist über eine natürliche Passage erreichbar. Der Anker fällt in Position 05 28.8360 S und 123 45.8970 E in etwa 20 m Tiefe.
Die Riffpassage vor der Insel Hoga in Wakatobi.
Auf der Insel liegt eine "Institution" zum Schutz des Riffs. Gekostet hat uns das Ankern 450'000 Rupie, was für uns i.O. war.
Obwohl wir drei Tage ununterbrochen unterwegs waren, muss ich zu unserer Schande gestehen, dass wir absolut keine Lust hatten, die Insel Hoga zu besuchen. Wir waren einfach zu faul dazu und genossen dafür die zwei Tage auf dem Schiff, erholten uns vom langen Törn und arbeiteten ein wenig an unserer Webseite :-)). Was man auf den obigen Fotos leider nicht sieht ist, dass der Ankerplatz sehr idylisch und absolut ruhig gelegen ist.
Oktober 2015 - Pulau Wangi Wangi
Geburtstagsfeier auf See ...
Nun, was macht man an einem 15. Oktober zwischen Pulau Hoga und Wangi Wangi? Wir feiern den Geburtstag von Nathalie und wenn wir schon am Feiern sind, dann feiern wir noch zusätzlich unseren 27. Hochzeitstag .... wie schnell die Zeit vergeht.
Die Hafeneinfahrt von Wangi Wangi in Wakatobi, Indonesien
Anstelle von 2.1 m Tiefe in der Passage haben wir ein Baggerschiff angetroffen. Trotzdem haben wir die Tiefe vom Beiboot aus gemessen und sie war nie kleiner als 5 m (bei Flut). Somit hatten wir freie Fahrt zu unserem Ankerplatz inmitten des Riffs.
Die Hafeneinfahrt von Wangi Wangi in Wakatobi, Indonesien
Die schmale Einfahrt in den Hafen von Wangi Wangi wird vergrössert. Der Bagger arbeitet Tag und Nacht ...
Wangi Wangi wollen wir nicht verschlafen... Am Morgen sind wir an Land gegangen und haben uns für zwei Tage ein Motorrad gemietet, um die kleine Insel näher kennenzulernen. Sofort fällt auf: Das Leben in Wangi Wangi verläuft sehr ruhig, und es gibt eigentlich nichts Aufregendes zu sehen. Der Norden von Indonesien ist größtenteils christlich orientiert, aber hier im Süden von Sulavesi sind die Moslems in der Überzahl. So werden wir im Rhythmus von einigen Stunden durch die Gebete über Lautsprecher an den Moscheen daran erinnert, dass wir uns im Gebiet des islamischen Glaubens aufhalten. Doch auch diese Gebete ertönen sehr dezent und passen eigentlich gut zum gemütlichen Charakter dieser Insel.
Nach einigen Kilometer muss der Schlauch wegen eines Platten Reifens gewechselt werden. Kostet umgerechnet 4 Franken.
Eine der vielen Moscheen am zentralen Markt.
In Indonesien trifft man überall diese typischen, aus Holz gebauten Frachtschiffe.
Die Einwohner sind sehr freundlich. Nur die Verständigung ist mangels Kenntnissen in der englischen Sprache sehr schwierig.
Ein etwas verrostetes Frachtschiff wartet im Hafen auf Entladung.
Gemütliches Restaurant direkt am Pier (Restauran Wisata). Wir haben hier sehr gut gegessen.
Stimmungsbild aus Wangi Wangi.
Sicherlich ein sehr günstiges Schiff für einen talentierten Heimwerker ...
Mit "Hello Mister" wir hier jeder Ausländer angeredet, ob Mann oder Frau spielt dabei keine Rolle ...
Fischen vor der Passage bei Ebbe muss besonders ertragreich sein ...
Gefischt wird liegend auf dem Boot, Der Kopf ist im Wasser und die Füsse dienen zum Steuern.
Nicht "Hollywood", sondern der "Toliamba View Point" in Wangi Wangi. Da die Insel relativ flach ist, ist der Aussichtspunkt nicht gerade spektakulär ...
In jedem Dorf stehen viele dieser kleinen Moscheen ...
Wir klettern auf das "Wangi Wangi Ligthhouse" (menara Suar), welches von den Holländern im Jahre 1901 erbaut wurde.
Der Bau ist dank französischer Konstruktion sehr stabil und die Besichtung ist kostenlos ...
Wir wissen nicht, ob der Leuchtturm noch in Gebrauch ist.
Einer der vielen schönen Strände im Westen der Insel.
" Der sucht, der findet ...". Morning market in Pongo village, direkt am Hafen gelegen.
In Wangi Wangi fliesst das Inselleben ruhig und gelassen vor sich hin. Die Menschen sind äusserst freundlich, und ein Überfluss an Lächeln erwartet uns. Die Kinder und Jugendlichen haben ihren Spass mit uns Ausländern. Jeder weiß, dass wir mit dem Schiff hier angekommen sind. Da wir die Flagge von Malaysia hissen, erwarten sie keine Europäer zu sehen. Also haben auch wir etwas Überraschendes zu bieten. Die Insel scheint wohlhabend zu sein, denn überall wird gebaut, und es gibt viele kleinere, aber äußerst schön gestaltete Häuser. Das Leben ist hier günstig; für 10 Franken bekommen wir ein opulentes Mittagessen für uns beide, und die Miete für das Motorrad beträgt etwa 3,50 Franken pro Tag.
Das Schöne an dieser Insel ist die Ruhe und Ausgeglichenheit, die sie zusammen mit ihren Bewohnern ausstrahlt. Wir könnten noch einige Tage hier verweilen. Da unser indonesisches Visum bereits in anderthalb Monaten abläuft, wollen wir unsere Zeit optimal nutzen, und so haben wir beschlossen, morgen Kurs auf Bau Bau zu nehmen...
Oktober 2015 - Auf dem Weg nach Bau Bau
Auf halbem Weg zwischen Wangi Wangi und Bau Bau ankern wir bei Wajo auf Position 05 31.3999 S und 122 51.0158 E, in einer Tiefe von 20 Metern. Dieser Ankerplatz ist äußerst ruhig und befindet sich zwischen zahlreichen kleinen Fischerbooten, die nachts mit Lampen nach Tintenfischen suchen. Es ist höchstwahrscheinlich der einzige brauchbare Ankerplatz in dieser tiefen Bucht.
Fischerboot in der Bucht von Wajo gesehen.