Balearen, Februar 1999
Mahon Cala d’Or La Rapita Seit der 3. Januarwoche herrschen „Chaos und Sturm“ in Europa und auch über dem Golf von Lion. In Österreich ging das Streusalz aus und es wurde auf der Au
tobahn nur eine Fahrspur gesalzen. Wir hatten von Hyères genug und sind nach St. Tropez umgezogen (natürlich mit einer übliche zweistündigen Zollkontrolle).
Hier hatte es seit 1908 wieder geschneit und ich (Hanspeter) leide ganz speziell unter der Affen-Kälte. Da wir direkt hinter der Hafenmauer einen Platz angewiesen bekamen, - und damit auch bei Mistral direkte Wellen von Hinten auf unser Schiff, sind wir ein paar Meilen weiter nach St. Raphaël gesegelt. Die Stadt von St. Raphaël liegt nur 2 Meilen von Fréjus entfernt, ist ganz hübsch und es gefällt uns hier ganz gut. Heute am 13. Februar scheint der Wetterbericht erstmals einigermassen günstig aus, es gibt leider eine „Sturm“-Warnung mit Bf. 7-8 Wind im Golf de Lion. Aber da Nordwestwind angesagt ist, sollten wir den Wind im Rücken haben und werden am Sonntag, den 14. Februar um ca. 5:00 h St. Raphaël in Richtung Menorca verlassen und hoffen im Verlaufe des Montags in Mahon anzukommen. Wir müssen diese Gelegenheit benutzen, da meine Eltern am Freitag, Sergio am Sonntag und Christa am Samstag der folgenden Woche in Palma eintreffen werden. Wir sind dann auch um 5:00 losgesegelt und dachten anfangs, dass wir vielleicht alle 28 Stunden die Volvo-Segeln benötigen. Aber es frischte dann merklich auf, aber es hörte nicht mehr mit dem „Auffrischen“. Wind von der Seite heisst bei uns „Kopf in die Toilette, beide“. Es entwikkelten sich enorme Wellen und ich denke, dass sie unübertrieben 5 bis 6 Meter erreichten. Abends wirkten endlich unsere „Stugeron“ und wir fühlten uns um einiges wohler (Hanspeter’s Aussage ...). Es war eine stockdunkle Nacht, ich musstedie Frontscheibe mit den Händen fühlen, damit ich wusste wo ich hindurchschauen muss, um ander Schiffe zu erspähen ... Wir gaben dies aber schnelle auf, holten unsere warmen Decken und lagen im Sofa, mit Blick auf den Radar. Der Radar wurde eingestellt, dass er Alarm „piept“, wenn ein Schiff innerhalb eines 4 Meilen Kreises von unserem Standort festgestellt wurde und ebenfalls verrichtete unserer Küchenwecker, welcher jede halbe Stunde Alarm gab, gute Dienste. Das Boot lief wundervoll in diesen enormen Wellen zwischen 8 bis 10 Knoten in Richtung Mahon, ohne die Segelstellung auch nur einmal zu ändern. Plötzlich kracht es und wir denken „?! Dampferzusammenstoss !? “ oder sonst etwas fürchterliches, aber nur unser Computer flog mit hohem Bogen vom Kartentisch auf den Boden. Wir haben sofort die Ersatzanlage installiert, um die genaue Position zu haben und nahmen unsere
vorhergehende Stellung wieder ein (liegend auf dem Sofa). Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass unser Computer alles ohne kleinsten Schaden überstanden hat. Nun ist er aber „schiffig“ - mit einer Schnurr um den Bauch, installiert. Der „Verlust“ unseres Computers hätte mich sehr geärgert und ich denke, die Qualität von IBM ist über alle Zweifel erhaben, d.h. mein nächster Computer wird kein Compaq sein ... Als es Tag wurde, so gegen 7:30 h begaben wir uns in den oberen Stock und betrachteten die wirklich enormen Wellenberge, über welches das Schiff hinwegglitt. Mit 6 Knoten den Berg hinauf und mit 12 Knoten das Tal hinunter ... (es hatte noch einige kleiner Pannen: so versagte der Generator und das Ansaugventil des Wassers. Wir denken, dass das Meerwasser durch die enormen Bewegungen des Schiffs aus den Motoren ausgelaufen ist. Das Problem ha
ben wir damit behoben, dass wir das Ventil schlossen, 2 Flaschen Wasser - avec Gasös - in den Filter kippten und dann gleichzeitig den Motor gestartet und das Seeventil geöffnet haben). Wir sind dann gut in Mahon auf Menorca angekommen, haben das Schiff vor dem nächsten Mistral befestigt und sind nach dem Hafenbüro auf den Zoll gegangen. Ein netter, spanischer Zöllner erklärte uns, wir dürfen pro Kalenderjahr ein halbes Jahr in Spanien bleiben. Neben dem Zoll assen wir „Reis nach Art Mallorca“ und ich werde bestimmt noch Jahre davon träumen, denn es war mehr als ausgezeichnet (wir starben auch fast vor Hunger!). Wir begaben uns um 15 Uhr zu Bett, sind dann noch kurz aufgewacht und haben bis am nächsten Morgen durchgeschlafen. Tag’s darauf verliessen wir Mahon in Richtung der Marina de Cala d’or auf Mallorca.
Quiz-Frage: wie bringt man einen solchen Kurs zustande (nächstes Bild)? Indem man merkt, dass das Knallen nicht vom Motor, sondern von Schiessübungen stammt und dass ein kleines Kriegsschiff uns friedlich und freundlich auffordert, das Schiessgebiet zu umfahren. Nathalie findet das zum Lachen ... Wir sind auf diesem Weg in La Rapita angekommen, wo wir auf meine Eltern warten. Da kein Wasserdruck in den Schläuchen, sowie zuwenig Elektrizität in den Kabeln ist, und ich das Boot nicht waschen kann, werden wir am Samstag den Hafen wechseln. Ferien mit Ernst & Elsa, Sergio und Christa Am Freitag, den 19.2., landeten meine Eltern auf dem Flughafen von Palma. Wir haben Sie ins Hotel St. Jordi begleitet und sind ihnen beim Check-In behilflich gewesen. Am Sonntag traf Sergio wie geplant ein. Ein gemeinsamer Ausflug führte uns zu einer Stadtbesichtigung von Palma - die Kathedrale, den Palast (leider nur von aussen) und den McDonald’s. Absoluter Höhepunkt des Ausfluges waren zwei Zigeunerinnen, welche von Mutter unbedingt einen „Schweizer-Franken“ (?!? gemäss Aussage Mutter) für eine Nelke wollten. Da Mutter zu lange und zu umständlich im Portemonnaie rumfingerte, war ihr eine der beiden netten Frauen beim Suchen sofort und gerne behilflich. Zwei Stunden später merkte Mutter dann, dass Ihr alle Peseten-Noten fehlten. Für die 38’000 Peseten wurde dann die „Nelkenfrau“ auch mit einem lebenslangen Fluch der bittersten Verdammnis belegt. Die Zeremonie des Aussprechens dieses Fluches dauerte etwa drei Stunden ... Während der gesamten Aufenthaltsdauer meiner Eltern hatten wir ein Auto gemietet und nutzten daher die Gelegenheit, die Insel eingehend zu erforschen: Wir sind in der Nähe von Valdemossa zum Landgut „Sa Gramja“ gefahren, wo das „Alltagsleben von früher“ dargestellt wird. Am Ausgang wurden dann gebakkene Apfeltaschen (ohne Apfel) angeboten, von welchen sich insbesondere meine Mutter und Sergio mehrmals bedienten. Das Castel de Bellver, ein Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, mit einem wunderschönen Ausblick auf Palma wurde ebenfalls besucht. In der zweitgrössten Stadt von Mallorca, Manacor, schauten wir uns die Fabrikation der handgemachten Perlen an. An der Nordostküste besuchten wir die Drachenhöhle in Porto Christo. Auf dem inneren See der Höh
le (grösster unterirdischer See der Welt!) wurde uns sogar ein Konzert von Chopin vorgespielt. Nicht zu vergessen ist der Ausflug an den berühmten „Ballermann 6“ in El Arenal. Meine Eltern waren in Colonia St. Jordi, in einer schönen Anlage mit diversen Sportmöglichkeiten einquartiert. Sie haben dort schöne Spaziergänge gemacht und sich im Schach geübt. Mutter hat sogar in einem „Glanzschach“ gegen mich gewonnen und will, um diesen Zustand in die Ewigkeit zu behalten, sogar einen Schachkurs besuchen ... Alles in Allem waren die Ferien ein Erfolg. Vater und Mutter haben die Vorteile einer Junior-Suite erkannt und angefangen, den kleinen Luxus um sie herum zu geniessen. Wenn sie noch lernen, dass Spielen kein Krieg ist, sondern ein Vergnügen, dann wird für sie die Welt eine andere sein ...
Mit Sergio haben wir wieder eine kleine Segeltour gemacht: von La Rapita nach El Arenal. Wie immer wird er vom Wind, der Sonne und den Wellen so müde, dass er sofort einschläft. Im Sommer wollen wir dann an der spanischen Küste längere Reisen mit ihm unternehmen. Sergio’s Ferien waren sehr kurz und er verlies uns als erster. Eine Woche später flogen meine Eltern in die (kalte) Schweiz zurück. Mit Christa segelten wir nach Cala d’Or und Porto Cristo. Von dort ging’s in einem Schlag zurück nach: Palma Wir waren bereits mehrmals in Palma, vorallem zu der Zeit, als wir noch „B
Schein-Schüler“ und „Segel-Anfänger“ waren. Der Hafen, mit der imposanten Kathedrale im Hintergrund begeistert uns immer wieder. Da Sergio keine grosse Lust hatte, den Royal Palace zu besuchen, holten wir dies bei dieser Gelegenheit nach. Das Gebäu
de ist recht eindrücklich und steht unmittelbar vor der Kathedrale. Der Palast wurde im 9. Jahrhundert von den Moslems erbaut.Wir haben auch mit unserem alten Segellehrer Remi einen Termin vereinbart und sind mit ihm essen gegangen: Filet „Stroganoff“ an Senfsosse. Daneben hat ein echter Spanier ein Wienerschnitzel „verdrückt“ und ich hatte grosse Lust einmal „rüber-zu-langen“. Dieses Wienerschnitzel verfolgte mich tagelang und so haben wir das Restaurant auch nochmals besucht. Das Essen war eine Katastrophe: das Schnitzel schmeckte mehr nach Tintenfisch und die Pommfrites triffen von Öl ... Antraitx In Arbraitx haben wir bei schönstem Wetter vor allem das Schiff gereinigt. Nathalie hatte 3 Tage die Grippe von Christa
bekommen, ich bekam sie dann im nächsten Hafen, Soller. Alles in Allem verbrachten wir somit recht geruhsame Tage in Antraitx. Soller Der Hafen von Soller liegt in einer grossen Bucht, umgeben von lauter hohen Bergen, 2 bis 3 Kilometer von der Stadt entfernt. Wir haben die Stadt mit dem Tram besucht. Dort habe ich meinen Café getrunken und Nathalie durfte den Markt besuchen. Nach einer viertel Stunde erschien sie mit neuer Sonnenbrille. Zwei Tage erkundigten wir den nordwest Teil der Insel mit einem Mietwagen. Wir
sind durch die mallorkinischen Berge zur Bucht von „Calobra“ gefahren, eine abenteuerliche Strasse, welche vorallem interessant ist, wenn mehrere Dutzend Autocars die Gegenrichtung benutzen. Die Bucht ist einmalig gelegen, man erreicht sie durch einen kleinen Tunnel. In Pollenca haben wir köstlich italienisch gespiessen, ich ein „Ossobucco“, Nathalie ein „Rindsfilet mit Knoblauchsosse“. Über Alcudia, Inca und Santa-Maria sind wir nach Soller zu
rückgefahren. Am nächsten Tag besuchten wir den Hafen von Portals, mit der Absicht, die Xanadu und Herrn Köhn anzutreffen. Beides waren unauffindbar. Wie bereits auf der Vorderseite erwähnt, war die Lust nach dem Wienerschnitzel nicht zu unterdrücken. So besuchten wir das Lokal, in welchem wir mit Remi gegessen hatten, mit „eindeutiger Absicht“. Das Wienerschnitzel lag nun vor mir: Es schmeckte wie Tintenfisch und die Pommesfrites war so voller Öl, dass ich die Lust nach einem Schnitzel für Jahre verloren habe. Ein schönes Erlebnis war der Besuch einer Glasbläserei, wo wie eine prachtvolle Vase als Souvenir erstanden. Den Rest des Tages benutzten wir das Auto, um unsere Einkäufe zu tätigen um das Schiff mit Lebensmitteln zu füllen. Der Tag darauf war recht stürmisch. Wir mussten unseren 2. Anker rausbringen und als Ankergewicht verwendeten wir unseren dritten, schweren Anker. Die Böen waren so stark, dass sich unser Beiboot im Wasser überschlug und der Motor auf „Tauchstation“ ging ... natürlich war er nicht mehr brauchbar. Ein anderes Segelboot verlies am morgen den Hafen und kehrte mittags ohne Mast zurück.
Unsere Schäden waren da etwas kleiner: Kleine Beule hinten, Beibootmotor defekt und ein Sprung im vorderen Plastik-Abdeckteil unserer Gangway. Unser grosser Anker hielt wie angemauert. Deshalb waren wir fest überzeugt, dass er wiedereinmal unter der Mouringkette liegt. Nathalie wollte es genau wissen und ist rausgeschwommen, konnte den Anker aber nicht sehen. Als wir den Platz verliessen, war unser schwerer Anker, welchen wir als Ankergewicht verwendeten, unter dem Ankerseil unse
Tagebuch von unseren Reisen mit „Nathape“ / Seite 57
res Nachbars. Nathalie löste das Problem. Nachher dachten wir, unser kleiner Anker, welchen wir mit dem Beiboot rausholen wollten, sei irgendwo „verhackt“. Aber wir lernen: ist der Anker tief vergraben, kann er nur langsam ausgebrochen werden. Nachher ging es dann um unseren Hauptanker: Er löste sich ebenfalls langsam, mit 20 Kilo „Schlick“. Aber er war nicht, wie erwartet, unter der Kette vergraben. Fazit: Ist der Anker einmal richtig gesetzt und die Kette lang genug, hält er jedem Wind statt. Unsere Segeltour führte uns für zwei Nächte zurück nach Antraitx. Heute am Mittwoch, den 31. März sind wir für die Osterferien mit Sergio in El Arenal eingetroffen. Wir wollen, oder haben es uns vorgenommen, mit ihm einige Disco zu besuchen. Das Auto wurde bei der Hasso (super geniales Angebot...) gemietet: Ford KA. El Arenal Von-wegen-Hasso: Wir haben einmal eine Fernsehsendung über Hasso gesehen. Er ist ein Milliardär der dümmsten Sorte ... DM 125.- und dafür bekommt man eben bei diesem Hasso eine Woche lang ein
Auto. Das Angebot ist günstiger als ein eigenes Fahrzeug. So sind wir in das Büro von Hasso gefahren und haben dort ein Auto gemietet. Das DM 125.- Angebot gab es über Ostern leider nicht aber dafür ein niegel-nagel-neuer Ford KA für DM 241., was eigentlich auch nicht schlecht ist. Am Freitag ist Sergio fast pünktlich in Palma gelandet. Die Hosen voller Farbe vom Grundieren der Mauern für seine Graphiti’s ... Zuerst haben wir ihn in unter die „Fittiche“ genommen und zwei Stunden über seine Probleme in der Schule und bei ihm Zuhause besprochen. Der Ballermann in El Arenal schien uns dazu die geeignete Atmosphäre zu schaffen. Am Samstag haben wir das Marinaland in Puerto Portals besucht. Wir waren etwas enttäuscht: das Gelände ist sehr klein (im Vergleich mit Antibes) und ausser vielen Restaurants gab es eigentlich nicht viel zu sehen. Aber die Vorführung mit den Delfinen und Seehunden war wirklich sehr schon und hat uns gefallen. Gestern, Sonntag, sind Sergio und ich ein GoKart-Rennen gefahren, mit den ganz bösen Wägelchen (150cm3, 110 Km/h). Ich hatte keinen Stich, 4-mal hat es mich
gedreht und obwohl ich eine Abkürzung fand, konnte ich ihn nicht mehr überholen. Mich haben diese 10 Minuten GoKartFahren so fertig gemacht, dass ich abends sehr schnell schlafen gegangen bin. Heute Montag ist Sergio nach Zürich zurück geflogen. Da sein Flugzeug Verspätung hatte und er den Anschlussflug Basel-Zürich nicht mehr erreichen würde, haben sie ihn auf einen direkten Flug umgebucht. Von Christa habe ich einen „Quickttionary“ bekommen. Mit diesem Gerät kann man, z.B. aus einer Zeitung, ein einzelnes englisches Wort scannen und es wird dann auf dem Display automatisch auf Englisch übersetzt. Das Gerät ist überzeugend und ich lese nun sogar die Reklamen. Zwei ander Probleme haben wir zwischezeitlich auch gelöst. Das Beiboot sollte nicht zulange im Wasser seiu, da dann die Muscheln ansetzten. Das Bei
boot auf dem Schiff zu lassen gefällt uns auch nicht. Es jedesmal im Kofferraum
zu versorgen finden wir noch miserabler, da wir dann etwas Arbeit hätten (Luft rausnehmen und wenn es wieder gebraucht wird, erneut aufpumpen). So haben wir eine Aufhängevorrichtung gebastelt, mit welcher wir das Boot ausserhalb des Schiffes oder an der Gangway aufhängen können. Ein anderes Problem ist der Kalk im Wasser. Ich hatte gedacht, dieses Problem ist nicht zu lösen. In einem Prospekt sahen wir dann, dass es Kalkfilter gibt, welche das Problem lösen sollten. Unsere Nachbarn in Malta hatten schon diese Filter, aber ich habe es damals verpasst, sie zu fragen, für was diese „Dinger“ gut sein sollten.. Nun wissen wir es. Wir haben uns einen Filter besorgt und werden schauen, ob es funktioniert. Ich habe ganz vergessen zu schreiben, dass wir seit ca. einem Monat über eine Satalitenemfangsanlage für unser Fernsehgerät verfügen. Mit dieser kleinen Antenne und dem entsprechenden „Receiver“ erhalten wir alle Programme des Sateliten ASTRA, wie RTL, NTV, CNBC, CNN, usw. Mit diesen Geräten haben wir die letzte Informationslücke geschlossen und wir wissen wieder alles, was auf dieser Welt geschiet. Ebenfalls kann ich wie früher alle Börsensendungen anschauen. Das Schöne an der Antenne ist, dass sie den Sateliten selber sucht, d.h. wir müssen nicht jedesmal mühsam die Antenne ausrichten. Das ganze hat Herr Krohs für uns getestet und uns von Deutschland geschickt.
Bonaire Alcudia Wir haben El Arenal verlassen und eine Nacht in Porto Cristo verbracht. Wir sind dann unter Motor in Richtung Pollença gefahren. Das erste Mal haben wir wieder Delfine gesehen. In der Bucht von Pollençca ist das Wasser nicht sehr tief, zwischen 2 und 3 Meter.
Wir haben uns dem Hafen sehr langsam genähert aber ich habe mich zur Umkehr entschlossen, um kein Risiko einzugehen. Auf der östlichen Seite der Bucht liegt Bonaire (auch Porto „Cocodrilo“ genannt), ein kleiner Hafen. Wir haben zwei Tage dort verbracht (mit vorzüglichem italienischem Essen im Club-Restaurant). Die Bucht hat mir nicht gefallen, da die Berge relativ hoch und immer von dunklen Wolken verhangen
sind (denkt man das Meer weg, hat man das Gefühl von einer Luzerner-ALp ...). Mit dem Velo sind wir via der Stadt Alcudia in den Hafen von Alcudia gefahren. Der Hafen hat mir gut gefallen, dass wir am nächsten Tag aufgebrochen sind, um nach Alcudia zu segeln. Ich bin heute froh, dass wir die „Alpen“ von Mallorca verlassen haben. Nathalie hat einen Zahn abgebrochen und ist zum Zahnarzt gegangen. Er musste den Rest des Zahnes „heraus operieren“, da alles vereitert war. Am Montag wird zur Kontrolle geröngt und in 10 Tagen müssen die Fäden der Naht entfernt werden. Hoffentlich ist es nicht allzu schlimm. Da ich Nathali’s Jammern nicht hören konnte (Jocke), habe ich ebenfalls einen Arztbesuch für Pts 15’000 gemacht und die „Pfropfen“ in meinen beiden Ohren „rauspusten“ lassen. ... Nun höre ich, leider, wieder alles. Gestern, den 17. April ist die Mutter von Nathalie eingetroffen. Wir haben für 3 Tage ein Auto gemietet und sind heute, Sonntag, 18. April, nach Formentera gefahren. Dies ist der nördlichste Zipfel von Mallorca.
Am nächsten Tag ging es wiederum über die Berge, nach Soller und nach Palma. In Soller haben wir unserer „Gratis-Telefonkabine“ einen Besuch absolviert und wiederum für einige längere Minuten die Firma Telefonica Espana geschädigt. Das macht uns nichts aus, wir haben von dieser Telecom-Firma keine Aktien. Betreffend Aktien: Es hat sich gelohnt, den USA die Treue zu halten. Wir haben in unserem Portfeulle ein „all-time-high“ und das Chart sieht aus wie die Eigernord
wand (22. April 1999: Dow Jones 10’727.18). Ich habe vor ein paar Tagen etwas Cash gemacht und CocaCola, WellsFarco und Praxair verkauft. Am Montag ging es dann 5.9% bergab aber heute Donnerstag sind wir bereits wieder 7% höher als am Montag. Ich hatte bei dieser „Börsen-AchterBahn“ keine Gelegenheit, das Bargeld einzusetzen. Gekauft hätte ich BBY, SCH und EMC. Aber was solls, es gint immer wieder Gelegenheiten ... Zurück zu den Bergen vor der Hafenstadt Soller. Wie auf den Fotos zu sehen ist, sind diese sehr eindrücklich. In Palma habe ich das Auto parkiert und festgestellt, dass ich mich beinahe zu hause fühle. So ist es langsam aber sicher an der Zeit, dass wir Mallorca verlassen. Ich habe mich in das Internet-Café verdrückt, während Nathalie Ihrer Mütter
Palma zeigte und das obligatorische „Miro-Foto“ schoss. Am nächtsen Tag verliessen wir ALcudia. Wegen des Wetters - starker südwest Wind - sind wir noch einen Tag länger geblieben. Wir sind dann unter Motor bis zum nächsten Cap gefahren und da frischte es merklich auf. Zwischen 20 und 30 Kno
ten Wind mit einigen starken Böen. Ein Wettrennen mit einem Cat und einer Sun 44 krönte die Fahrt, wir haben mit unserem „PlastikPot“ natürlich beide um Längen geschlagen ... Und warum fragten wir uns: weil die Grossmutter das Steuer bei vielen Wenden fest im Griff hatte ... Ich muss Nathalie’s Mutter ein Komplimet machen, starker Wind, wirklick „geile“ Schräglage und zeitweise fast 10 Knoten Fahrt und Sie hatte viel Spass daran.
Unser erster Ausflug galt der Drachenhöhle „Cuevas del Drach“, welche wir schon mit Ernst und Elsa besucht haben. Trotz „Foto-Verbot“ gelangen mir zwei
Schnappschüsse (es stehen alle 50 Meter Aufpasser, welche darauf hinweisen, dass ausserhalb der Höhle Fotos gekauft werden können) ... Der Rundgang durch die Tropfsteinhöle dauert etwa eine Stunde, inklusive einem „Chopin“-Konzert am Höhlensee. Am oberen Ende des Hafens assen wir die bis heute beste Paela, welche eigentlich, gemäss der Speisekarte, eine „Reissuppe“ ist. Sie hat uns so geschmeckt, dass wir das Restaurant am übernächsten Tag nochmals aufsuchten und zur Freude des Kellners dieselbe „Reissuppe“ nochmals bestellten. (dieses Essen war zumindest so gut wie unsere erste Paela dasjenige in Mahon). Wir sind 3 Tage in Porto Cristo geblieben . Dann wieder eine Nacht in Calad’Or. Der in Porto Cristo erworbene Wasserschlauch (grössere Diameter)hat sich dort speziell bewehrt: Der Druck ist so stark, dass Hp bis zur Mitte des Mast zielen konnte! Ein Tag und eine Nacht lagen wir in Porto Pedro vor Anker (vor dem
Strand der zur Club Med gehört). Wir benutzten die Gelegenheit, unsere Tauchausrüstung aus zu probieren. Wir sind ca 5 Meter tief getaucht, als bei Nathalie die Tauchflasche aus der Halterung fiel. Am Abend war das Wasser „Stammtisch“ für hunderte von kleinen Quallen. Am nächsten Morgen segelten wir nach El Arenal.
El Arenal El Arenal ist ein hässlicher Ort mit einer hübschen Marina (mit Palmen und pool). Es wird trotzdem soetwas wie unser Stammplatz (es ist der einzige Hafen in der Bucht von Palma welche im Moment Platz für Schiff unserer Länge frei haben). Wir werden hier auf Sergio warten und am Montag nach Ibiza oder Valencia (je nach Wind) segeln. Heute Donnerstag haben wir wieder ein Auto gemietet (Fiat Panda, 2000 km)und
sind nach Palma gefahren . Wir haben im „Museu d’Art Espanyol Contemporani“ etwas Kultur betrieben. Miro hat lange auf Mallorca gelebt und viele „Erbstükke“ der Insel hinterlassen. Nach dem Kulturteil gab es ein hervorragendes Essen, in einem typischen spanischen Keller. Tintenfisch in verschiedenen Arten als Vorspeise und als Hauptgang für Nathalie ein Spanferkel oder ein Teil davon.