2013.08 - Philippinen 1


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2013 - August, Rio Tuba, Palawan, Philippinen



Wir sind in einem Land mit mehr als 7'000 Inseln, 36'000 Kilometer Küstenlänge, 100 Regionalsprachen, 75 Millionen Einwohner und einer zauberhaften Natur angekommen, den Philippinen. Würden wir uns nur eine kurze Woche auf jeder Insel aufhalten, bräuchten wir dazu 134 Jahre Zeit. Das zeigt, wie limitiert unsere Reisen sind.

Wir stoppen bei jeder Gelegenheit, das erste Mal bei der Insel Balabac. Der Hinweis von Tristan (SY "Vite Vite"), als "Währung" 20 kg Reis und 10 kg Zucker mitzunehmen, hat sich bewährt. Die Einwohner von Balabac haben keine Möglichkeiten einzukaufen und so kommen sie mit den Kanus, um bei uns das bei ihnen angebaute Gemüse einzutauschen. Die Einheimischen sind sehr freundlich und dankbar.

Auf einer Reisewebseite lesen wir: "Es bietet sich auch ein Abstecher zu dem noch sicheren, pittoresken Rio Tuba im Süden an. Hier leben Moslems und Christen, beide in etwa die Hälfte der Bevölkerung stellend, noch friedlich zusammen. Allerdings hat jeder eine Knarre im Hosenbund! Weiter südlich sollte man sich dann aber nicht mehr wagen!". Ja, wir kommen von den freundlichen Leuten der südlichen Inseln von Palawan und unser erster längerer Aufenthalt findet in diesem "pittoresken" Rio Tuba statt. Eine Knarre im Hosenbund eines jeden konnten wir nicht feststellen und wir wundern uns, wie viele Leute ihre Reiseberichte irgendwie aufmotzen müssen, um sie spannend zu machen. Rio Tuba ist auch ohne die "Knarre in dem Hosenbund" sehr spannend. Das Dorf ist so extrem lebendig, chaotisch und exotisch, wie wir es eben gerne haben ... einfach ganz anders als bei uns zuhause, andere Lebensumstände, andere Prioritäten und ein ganz anderes Klima.

Die Ankerplätze sind alle einfach anzufahren und sie sind ideal gelegen. Segler finden genaue und detaillierte Hinweise auf unseren Tracks.


Rio Tuba, Palawan, Philippines
Mindestens jede Familie besitzt einen Shop, genannt Sari-Sari-Store. Verkauft wird in allen Läden dasselbe Sortiment.
Busstation in Rio Tuba. Dies scheint auch der Dorfplatz zu sein.
Das typische Fahrzeug in den Philippinen. Ein einfaches Motorrad, sehr schön bemalt, mit angebauter Kabine für zwei Europäer oder drei Philippinos.
Tankstelle in Rio Tuba. Alles hat hier im Chaos seinen Platz, auch die zwei streitenden Ziegen im Schatten, in der Bildmitte.
Die Fahrer sind ganz stolz auf ihre "Rennmaschinen", mit welchen sie uns für ganz wenig Geld transportieren.
Viele Kinder besuchten uns mit ihren Kanus auf dem Schiff.
Kinder von Rio Tuba ...
Erstaunlich, mit welchen für "schwimmenden Untersätzen" die Kinder bei starker Strömung zu unserem Schiff kamen ...
... kleine Kanus, grosse Kanus, Platten aus Sagex ... und gepaddelt wurde mit Rudern, Händen, Bambus-Stangen.
Sorry, es gibt in Rio Tuba die schwer bewaffneten Banden mit den Knarren im Hosenbund. Wir haben sie selbst gesehen und sogar fotografiert.






Lockheed P-3 Orion der US-Navy


Die Lockheed P-3 Orion der US-Navy ist ein viermotoriges propellerangetriebenes Flugzeug, das weltweit als Seeaufklärer und
U-Boot-Jagdflugzeug eingesetzt wird.

Lockheed P-3 Orion



Wir segeln an der Küste von Palawan, einer der westlichen Inseln der Philippinen ostwärts. Auf der Höhe der kleinen Insel Rasa werden wir von zwei Flugzeugen, fliegend in grosser Höhe, überflogen. Gute Gelegenheit, das Teleobjektiv zu testen ;-)) ... Das eine Flugzeug war sehr vermutlich eine A380 auf dem Weg nach Singapur. Der andere Flieger, in etwas geringerer Höhe, war überraschenderweise ein amerikanisches U-Boot-Jagd-Flugzeug der US-Navy. Dass wir hier, wo die Leute in Kanus fischen und in Hütten aus Palmenblättern wohnen, ein Jagdflugzeug der US-Navy für U-Boote antreffen, erstaunt uns doch.

Irr, was auf dieser Welt in einem so Gott-verlassenen-Gebiet abläuft. Irrenanstalt ...









Fälschlicherweise denken unser Leser immer, dass wir permanent in den Ferien sind und immer einen exotischen Cocktail in der Hand haben. Dem ist aber nicht so. Ein nicht zu verachtender Teil der Zeit wird die Wartung und den Unterhalt des Schiffes gesteckt. Ein anderer, grosser Zeitfaktor ist die Vorbereitung einer Reise. Diese findet dann im Detail natürlich während der Reise statt, da wir unser Pläne häufig wegen den verschiedensten Bedingungen wechseln. Und dann ist da noch unser ganz normaler Alltag, wir hängen im Internet, kommunizieren mit unseren Verwandten und Freunden, gehen einkaufen und erledigen die ganz normalen Alltagsangelegenheiten. Natürlich interessiert uns auch das Weltgeschehen, also informieren wir uns. Das Internet ist der ideale Platz dazu und man ist nicht abhängig vom gleichgeschalteten Mainstream der Presse und von den staatlichen Märchen-, Sorry, Nachrichtensendungen. Um in dieser Irrenanstalt einen einigermassen klaren Kopf zu behalten, lesen wir u.a. auch noch folgende Seiten: