2010.04 - Fiji 6


Unsere Einträge im Logbuch
(absteigend, das Neueste zuerst)

2010 - April, Savusavu und Yasawas


Das Floss, in Fiji "Bili-Bili" genannt ...
Gavin, Kendra & Michael von der Waitu Marina ...
Letzte Eindrücke von Savusavu:
Savusavu's Verkehrsmittel: ein Floss, in fijianisch Bili-Bili genannt, und Gavin, Kendra & Michael von der Waitu Marina auf dem "Nachhauseweg" ...
Vor uns liegt die Insel Naviti ...
Blick auf Somosomo und die dahinter liegenden Berge ...
Somosomo, ein grösseres Dorf mit ~ 300 Einwohnern ...



Wir segeln das zweitemal nach Somosomo, ein grösseres Dorf auf Naviti. Die Fahrt von der Blue Lagoon nach Naviti ist kurz, die Strecke beträgt ungefähr 12 SM. Wir laufen direkt in die Bucht von Somosomo ein und ankern 100 m vor dem Dorf zwischen zwei Riffen in klarem Wasser und einer Tiefe von 10 m. Das Schiff, welches auf den beiden rechten Bildern zu sehen ist, gehört der Dorfgemeinschaft Somosomo. Die 4 bis 5-stündige Fahrt nach Lautoka kostet für einen Weg 15 Fiji-$. Uns wurde gesagt, dass manchmal rund 100 Personen an Bord sind, denn es werden auch die Fahrgäste der umliegenden Dörfer mitgenommen. Während des Zyklons "Mick", im Dezember 2009, war der Wellengang so hoch, dass sich das Schiff einmal kopfüber drehte.

Somosomo in den Yasawas Islands, Übergabe des Sevusevu an die "Lady Chief" Adi Ekari Danale.





Wir empfinden es als sehr angenehm, wenn man ein Dorf besucht und die Leute bereits kennt. Somosomo ist viel grösser als Malake und wird von etwa 300 Einwohnern bewohnt. Es ist ein typisches Fiji-Dorf, abgelegen, schwer erreichbar, ohne Elektrizität und all die damit verbundenen An- und Unannehmlichkeiten. Vielleicht ist gerade deswegen "das Herz der Leute von Somosomo so gross". Wir werden mit all der Gastfreundlichkeit und Lebensfreude empfangen und verwöhnt, welche wir auch von unseren Freunden in Malake kennen. Der erste Besuch gilt dem Seveci-Clan und wir übergeben ihnen das Packet von Martin und Lydia. Viele Familienmitglieder sind anwesend und freuen sich über die Geschenke aus der Schweiz. Traditionsgemäss bringen wir das Sevusevu dem Chief, Adi Ekari Danale, einer älteren Dame. Nachher besuchen wir Taina, Jim und ihre Kinder, welche wir letztes Jahr kennenlernten.




Die Kinder von Somosomo besuchen die Schule des Nachbardorfes Gunu, welches etwa 3 km entfernt liegt. Wir haben ihnen versprochen, sie am nächsten Tag dort abzuholen und mit ihnen zurück nach Somosomo zu spazieren. Auf halbem Weg wurden wir gefragt, ob sie uns ein Meke vorführen dürfen. Musik und Tanz sind aus dem kulturellen Leben der Fidschianer nicht wegzudenken ... Dass uns die Kinder so spontan eine Vorführung geben, freute uns sehr. Das eine Mädchen schlug mit zwei kleinen Stiften auf der Lunchbox den Takt an, alle sangen im Chor ein Lied und tanzten den "Meke" dazu. Nach einer viertel Stunden spazierten wir weiter und die Kinder sangen die fijianische Nationalhymne. Das eigene Land "Fiji" wurde dabei mit "Suissa" ersetzt! Dabei pflückten sie allerlei Blumen und Blätter und fertigten daraus Ringe, Hals- und Armbänder für Nathalie. Es mag alles etwas "kitschig" tönen, ist es aber nicht. Hier, abseits von jeglichem "Zivilisations und Konsumschrott" erleben wir eine nicht übertreffbare spontane Daseinsfreude und Gastfreundschaft.

Die Kinder von Somosomo ...
Meke - traditioneller Tanz der Fijianer
Ist ein beeindruckendes Erlebnis, wenn Kinder ein Meke-Meke aufführen ...



Erinnerungsfotos ...

Ein Teil des Seveci-Clanes, von links nach rechts: Timoci, Lora,Asenaca, Vuni, Jack, Tai-Seveci, Nathalie & Raibe
Fiji = happy People ...
Sevecis Schiff ...
Taina
Seveci-"Lailai", jüngster Sohn von Taina & Jim, Timoci, zweiter Sohn von Veniana & Jack, Jim und seine Mutter Vuni
Die Frauen erstellen Matten aus Pandanus, welche für eine Beerding benötigt werden ....
Mere in der Küche am Kochen ...
Taina mit ihren zwei Söhnen Josua & Seveci
Die Bucht von Somosomo ...
Veniana und die Krankenschwester des Dorfes Savaira
Taina & Jims Familie ...
Seveci und sein älterer Bruder ...

2010 - April, Fiji, Savusavu & Malake





Wir fahren für zwei Tage zu unseren Freunden Pulotu, Tuvala, Saravina und Epi nach Malake. Das wichtigste Ereignis ist natürlich das 9. Kind von Pulotu, welches auf unsere Namen "Nathaliehans" getauft wurde. Gerufen wird sie "Hansthalie" oder "Nathape". Anfänglich waren wir sehr erstaunt, dass sie ihrem Mädchen - trotz unserer hartnäckigen Umstimmungsversuche - unsere Namen geben wollten, aber heute empfinden wir es als grosse Ehre. Wir sind ganz stolz auf "unsere" kleine, immer gut gelaunte, Fijianerin ...




Der Zyklon Tomas hat verheerende Spuren auf den nördlichen Fiji-Inseln hinterlassen. Neben den Schäden an den Häusern und Strassen sind vorallem die Fruchtbäume und die Gärten der Einwohner zerstört. Die Fijianer sind mehrheitlich Selbstversorger und haben darum natürlich erhebliche Probleme. Es wird ein bis zwei Jahre dauern, bis die Gärten wieder hergestellt sind. Auf dem Bild sieht man den entwurzelten Mangobaum von Malake. Durch die salzhaltige Luft wurden alle Blätter der Bäume braun und sie fallen ab. Ob die Bäume sich wieder erholen ist fraglich. Erstaunlich gut  gehalten haben sich die Palmen.

Die Schäden von Malake halten sich in Grenzen. Das Zentrum des Zyklons Tomas verlief östlich von Taveuni, in Richtung der Inseln der Lau-Gruppe, etwa 50-100 km von Malake entfernt.

Die unübersehbaren Spuren des Cyclone Tomas ...
Nach 3 Stunden Busfahrt erreichen wir den kleinen Pfad nach Malake. Mit einem Floss überqueren wir den Fluss.
Die kleine Kirche in Malake hat den Zyklon ohne Schäden überstanden.
Epi begrüsst Nathalie ...
Pulotu mit Nathaliehans vor ihrem
Hier in Fiji ist es anfangs Herbst und noch Regenzeit. Temperaturen weit über 30° laden zum Baden ein.
Pulotu mit Nathaliehans beim monatlichen Check beim Kinderarzt ...
Saravina, die Frau von Epi mit ihrer Enkelin vor dem Haus ...
Pulotu mit Nathaliehans beim monatlichen Check beim Kinderarzt ...
Pulotu & Tuvalas Familie, inkl. Epi und Saravina
Bushaltestelle im Schatten ...
Erinnerungsbild ...
Die Frauen von Malake ...
Seini, unsere erste Gastgeberin in Malake ...
Für einen Teil des persönlichen Einkommens werden Handarbeiten angefertigt, welche am Makrt in Savusavu an Touristen verkauft werden.
Das arme kleine Schwein hat heute kein Glück. Zu einem Fest wird ein Schwein geschlachtet und nach Fiji-Art zubereitet.







Meist werden Lovos Sonntags nach dem Kirchgang oder in unserem Fall zu einem bestimmten Anlass gekocht. Die Zubereitung eines Lovos ist ein wichtiger traditioneller Bestandteil der hiessigen Kultur.

Der Kopf des zubereiteten Tieres geht bei einem Lovo traditionell an den Chief des Dorfes.





Die Zubereitung eines traditionellen Lovos ...

Nach dem Verbrennen der Haut wird die Sau zum Ausnehmen zurückgetragen ...
Ausnehmen und Ausweiden ...
Danach wird die Sau zur Freude aller in Stücke geschnitten.
Die präparierten Stücke werden in Palmenblätter eingewickelt.
Die vorbereitete Feuerstelle, Lovo genannt: Es werden Steine gesammelt, die auf eine kleine Biege Holz gelegt werden. Mehr Holz kommt dazu, dann wird ein Feuer entfacht. Ideal zum anfeuern eignet sich Kokosnuss-Faser.
Dann wird das Essen auf den Steinen verteilt – üblicherweise kommen unten Wurzelgemüse, Taro und Brotfrucht hinein.
Das Ganze wird wiederum mit Palmenblätter abgedeckt ...
Der Lovo wird "isoliert", damit die Hitze bestehen bleibt und das Essen garen kann. Die Dauer des Garvorgangs hängt ganz von den Zutaten ab.
Nun wird die Kochstelle abgedichtet. Eine Stunde schmort das Fleisch im dieser ...
Nachdem die Zeit abgelaufen ist, werden die Schichten des Lovo's abgetragen und die Fleischstücke hervorgeholt.
Die gekochten Stücke des Schweins sind ausgegraben und werden an die Familien verteilt, um sie auf verschiedene Arten zuzubereiten.
Am Abend findet das Essen statt. Vor diesem werden gemäss der fijianischen Sitte längere Ansprachen gehalten.