2018.02. - Franz. Guayana

2018.02 - Auf dem Weg nach Fransisch Guayana


Abreise von Jacaré, Brasilien: Auf nach French Guayana!


Heute, am Samstag, den 17. Februar 2018, haben wir Jacaré in Brasilien verlassen und uns auf den Weg nach French Guayana gemacht. Die Distanz beträgt 1.366 Seemeilen, und wir freuen uns auf diese nächste Etappe unserer Reise. 


  • Wetterprognosen: Wenig Wind zu Beginn:Laut den Wettervorhersagen sollen wir in den ersten zwei Tagen nur wenig Wind haben, der dann allmählich zunimmt. Bisher stimmen die Prognosen: Wir segeln gerade an der östlichen Ecke Brasiliens entlang, und der Wind ist tatsächlich sehr schwach. Um voranzukommen und gleichzeitig die Batterien aufzuladen, fahren wir vorübergehend eine oder zwei Stunden unter Motor. 
  • Kommunikationsprobleme: Unser Satellitentelefon streikt: Zurzeit haben wir leider keine Verbindung zum Land. Unser Iridium-Satellitentelefon hat sich aus noch ungeklärten Gründen selbstständig gemacht und den teuren Kredit aufgebraucht, indem es eigenständig SMS an eine unbekannte Nummer (22?) verschickt hat. Da die Abklärungen zu lange dauern würden, sind wir ohne Kommunikationsmöglichkeiten abgereist. 
  • Gute Nachrichten: Sturmwahrscheinlichkeit unter 1%: Trotz der kleinen Herausforderungen gibt es auch gute Nachrichten: Das Wetter hier bietet keine großen Überraschungen, und die Wahrscheinlichkeit eines Sturms liegt weit unter 1%. Das gibt uns die nötige Sicherheit, um entspannt zu segeln. 

Fazit: Gelassenheit ist der Schlüssel

Wie immer beim Segeln ist Gelassenheit der Schlüssel. Wir nehmen die Herausforderungen, wie sie kommen, und freuen uns auf die nächsten Tage auf dem offenen Meer.


PS: Falls jemand eine Idee hat, wie man ein rebellisches Satellitentelefon wieder unter Kontrolle bringt, sind wir für Tipps dankbar.😉 



 

Die ersten Tage etwas wenig Wind und nachher sollte er auf 15 bis 20 Kn zunehmen …
Wettervorhersagen für die nördliche Küste von Brasilien
Die ersten Tage etwas wenig Wind und nachher sollte er auf 15 bis 20 Kn zunehmen …
Ein Vogel machte es sich, ungefähr 100 Sm von der brasilianischen Küste entfernt, gemütlich auf unserem Beiboot und ich dachte, er zwitschert mit mir. Erst am Morgen stellte ich enttäuscht fest, dass sein Interesse nicht mir, sondern seinem Partner, welcher auf der Reeling sass, galt. Die beiden lassen sich nicht stören und der Versuch, sie mit Zwieback zu Füttern, scheiterte …
Nächtliche Besucher
Ein Vogel machte es sich, ungefähr 100 Sm von der brasilianischen Küste entfernt, gemütlich auf unserem Beiboot und ich dachte, er zwitschert mit mir. Erst am Morgen stellte ich enttäuscht fest, dass sein Interesse nicht mir, sondern seinem Partner, welcher auf der Reeling sass, galt. Die beiden lassen sich nicht stören und der Versuch, sie mit Zwieback zu Füttern, scheiterte …



Heute, am 21. Februar 2018, um 17:21 Uhr, haben wir einen besonderen Meilenstein unserer Reise erreicht: die Überquerung des Äquators! Genau im Nordosten Brasiliens haben wir die Grenze zwischen der südlichen und der nördlichen Hemisphäre passiert. Und wie es sich für traditionelle Seefahrer gehört, haben wir die Gelegenheit genutzt, um Neptun, den Herrscher der Meere, gebührend zu ehren.  

Die Neptun-Zeremonie: Ein Schluck Rum und ein paar Münzen: Bei der üblichen Zeremonie für Neptun haben wir ihm einen kräftigen Schluck Rum und ein paar Münzen als Dankeschön für die hervorragenden Wetterbedingungen überreicht. Und verdient hat er es wirklich: Seit Tagen sind der Wind, die Wellen und das Wetter absolut perfekt. Wir segeln mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 8 bis 9 Knoten und genießen jede Minute auf dem Wasser.  

Der Äquator: Die Mitte unserer Reise: Interessanterweise liegt der Äquator genau in der Mitte unserer Strecke von Jacaré in Brasilien zu den Îles du Salut in Französisch-Guayana. Das bedeutet, wir haben die Hälfte der Distanz geschafft – und die zweite Hälfte verspricht genauso aufregend zu werden wie die erste.
Äquatorüberquerung: Ein besonderer Moment auf hoher See

Heute, am 21. Februar 2018, um 17:21 Uhr, haben wir einen besonderen Meilenstein unserer Reise erreicht: die Überquerung des Äquators! Genau im Nordosten Brasiliens haben wir die Grenze zwischen der südlichen und der nördlichen Hemisphäre passiert. Und wie es sich für traditionelle Seefahrer gehört, haben wir die Gelegenheit genutzt, um Neptun, den Herrscher der Meere, gebührend zu ehren.

Die Neptun-Zeremonie: Ein Schluck Rum und ein paar Münzen: Bei der üblichen Zeremonie für Neptun haben wir ihm einen kräftigen Schluck Rum und ein paar Münzen als Dankeschön für die hervorragenden Wetterbedingungen überreicht. Und verdient hat er es wirklich: Seit Tagen sind der Wind, die Wellen und das Wetter absolut perfekt. Wir segeln mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 8 bis 9 Knoten und genießen jede Minute auf dem Wasser.

Der Äquator: Die Mitte unserer Reise: Interessanterweise liegt der Äquator genau in der Mitte unserer Strecke von Jacaré in Brasilien zu den Îles du Salut in Französisch-Guayana. Das bedeutet, wir haben die Hälfte der Distanz geschafft – und die zweite Hälfte verspricht genauso aufregend zu werden wie die erste.

Vor uns tauchen die Îles du Salut auf – eine Gruppe von Inseln, die nicht nur für ihre natürliche Schönheit, sondern auch für ihre düsterte Vergangenheit bekannt sind. Diese berüchtigten französischen Inseln waren einst Schauplatz eines der grausamsten Gefängnissysteme der Geschichte. Hier wurden die vermeintlichen „bösen Buben“ von den Behörden alles andere als nett behandelt.
Ankunft bei den Îles du Salut: Ein Ort mit düsterer Geschichte.

Vor uns tauchen die Îles du Salut auf – eine Gruppe von Inseln, die nicht nur für ihre natürliche Schönheit, sondern auch für ihre düsterte Vergangenheit bekannt sind. Diese berüchtigten französischen Inseln waren einst Schauplatz eines der grausamsten Gefängnissysteme der Geschichte. Hier wurden die vermeintlichen „bösen Buben“ von den Behörden alles andere als nett behandelt.




2018.02 - Log­buch der Über­fahrt von Jacaré in Bra­silien zu den Îles du Salut in Fran­zö­sisch Guayana, Dis­tanz 1'366 SM

DATUM POSITION / TAGESDISTANZ / DISTANZ TO GO
BESCHREIBUNG
Samedi 17.02.2018, 10:30 UTC Départ de la Marina Jacare, 1375 nm to go

Au-revoir Luna Blu (qui reste au Brésil quelques semaines)
Descente de la rivière Paraiba sous voiles avec le courant, sublime. Sortie du chenal au moteur difficile contre vent, vagues et courant (comment font les petits voiliers?!?)
Cap au Nord, vent variable 0-20 knts, majoritairement E-SE.
Avons traversé une 30-taine de gros grains. Fatiguant car il faut tjrs réduire, ressortir, ajuster les voiles ... et on se mouille! Mais il y a du vent et on avance. Nuit plus calme, au près, peu de houle. Avons croisé de nombreux pesqueiros (bien illuminés et visibles) après Natal et de nombreux cargos au Cabo Calcanhar, la pointe Nord Est du Brésil. Nuit étoilée comme j'aime.
4h moteur au total, pour combler les "calmes" avant les "tempêtes" !
Anniversaire Isabelle
Dimanche 18.02.2018, 10:30 UTC Position: 04 44S / 035 19W, 150 nm parcourus, 1209 nm to go

Vent: rien ou presque. Eole suit l'adage "Sonntag = Ruhetag".
Pétole complète c'est décevant, mais les prévisions météo annoncent plus de vent d'ici mardi, 150 milles plus loin. Aussi, après nous être traînés à 3 knts de moyenne (grâce au courant), nous nous aidons pendant 5h du moteur pour avancer, puis nous décidons de nous mettre à la cape pour ... dormir! Pas de houle, calme plat et nous parcourons tout de même 6 milles en 4h.
22h, notre éolienne nous réveille, le vent de Sud-Est a légèrement repris, nous continuons notre périple avec 4 knts de moyenne.
Fin de la nuit au moteur (2h) avec en prime une migraine pour le capitaine :-(

Incroyable, nous croyons voir le halo de lumière au-dessus de la côte où Fortaleza se situe ... à 150 nm de distance.
Lundi 19.02.2018, 10:30 UTC Position: 03 37S / 037 01W, 123 nm parcourus, 1086 nm to go

Vent: toujours rien ou presque. Les grains perturbent le ciel, mais plus de trace de charbon de Port Elizabeth, de pollution de Cape Town, ni de de sable de Namibie sur les voiles. Le pont brille et moi aussi je suis propre!
Profitons de chaque petite brise pour hisser les voiles et éteindre le moteur, même si ce n'est que pour 10 minutes... Total 7h de moteur (les batteries sont pleines !!!) avant que le vent d'Est de 10-12 knts nous pousse à belle allure. La décision de chercher le vent au moteur a été récompensée, nous espérons avoir traversé la fameuse ZIC (Zone intertropicale de convergence).

3 ème jour en mer, nous nous sommes réhabitués à la navigation et suivons notre biorythme (dormir, boire, manger quand notre corps le demande!)
Mardi 20.02.2018, 10:30 UTC Position: 02 17S / 039 08W, 152 nm parcourus, 937 nm to go

Vent: E-SE 8-15 knts. Sous voiles toute la journée (au près bon plein), Génois, Grand Voile et Artimon. Mer pas trop agitée, poussés par un bon noeud de courant. SUPER.
Total 0h de moteur ;-)
Il faut être attentif en permanence car de nombreux cargos, tanker et autres font même route que nous (dans les 2 sens).

Surprise au lever du jour, un bateau de pêcheurs s'approche de Nathape silencieusement ... et repart plein pot au moteur après m'avoir vue sur le pont ?!?
Surprise en début de nuit, un passager clandestin est venu se reposer sur le dinghy ... un petit oiseau épuisé passe la nuit en notre compagnie. Correction, ce sont 2 oiseaux en fait!
Mercredi 21.02.2018, 10:30 UTC Position: 00 41S / 041 38W, 180 nm parcourus, 757 nm to go

Vent: E-SE 12-15 knts. Même voilure, même allure.
3/4 h générateur, 100 L eau effectués (problème arrivée d'eau, le générateur a surchauffé ?!?)
Total 0h de moteur ;-)

17:21, 00 00N / 44.44W, traversée de l' Équateur pour la 6ème fois depuis 2003. Neptune a droit à ma dernière bouteille de rhum des Philippines, ainsi qu'une pièce de monnaie de chaque pays rencontré depuis le dernier passage de l'équateur à Sumatra en Indonésie  (Maurice, Réunion, Madagascar, Afrique du Sud, Namibie, St Hélène et Brésil)
Sommes également à mi-chemin de notre destination!
Jeudi 22.02.2018, 10:30 UTC Position: 00 52N / 044 08W, 178 nm parcourus, 583 nm to go

Vent: E-SE 5-26 knts. Même voilure, même allure, plus ou moins rapidement (essuyons de nombreux grains dans la journée et cela nous ralenti)
2h générateur, 300 L eau effectués.
Total 3h moteur: pour compenser les perturbations du vent avant et pendant les grains.

Journée maintenance:
- changement impeleur du générateur
- réparation lampe du cockpit
- graissage baume pour éviter couinement!
Vendredi 23.02.2018, 10:30 UTC Position: 02 13N / 046 05W, 146 nm parcourus, 439 nm to go Vent: E-SE 8-22 knts. Le couvercle de la "boite à crachin" s'est refermée au lever du jour, retour navigation "normale" (au près bon plein), hyper rapide. Pourvu que cela dure ... Et cela a duré (8.2 noeuds de moyenne en 24h avec la grand-voile réduite de moitié)!
Total 0h de moteur ;-)

Evité haut fond de 10m entre profondeurs de 100 -1050m ?!?
Le moral est au beau fixe, surtout avec l'annonce de la visite de Xavier à St Laurent du Maroni d'ici qq jours.
Samedi 24.02.2018, 10:30 UTC Position: 03 51N / 048 52W, 196 nm parcourus, 247 nm to goVent: NE-E 15-20 knts, vent de travers. Génois, Grand-voile, Artimon
Le cheval sent l'écurie ... une navigation zélée, rapide et grisante (SUPER malgré la gîte!). Record battu, plus de 220 nm serons parcourus en cette journée de samedi (9.3 noeuds de moyenne)
Dimanche 25.02.2018, 10:30 UTC Position: 05 13N / 052 18W, 224 nm parcourus, 18 nm to go

Vent: E-SE 10-12 knts, grand large. Génois et Artimon uniquement. Le vent perd de sa puissance à l’approche des côtes.

13:00 UTC Arrivés en Guayane française, au mouillage dans la jolie baie des cocotiers, devant l'île Royale.

En résumé, un passage de 1366 milles, qui sans avoir été difficile a été somme toute assez fatigant. Temps variable (tantôt pluvieux, tantôt ensoleillé, vent très irrégulier dans les nombreux grains les premiers jours, forte gîte les derniers jours. Mais pas de casse, ce n'était pas non plus le "bagne" et ... Cocorico, nous sommes sur territoire français ;-))


Kleine Statistik: 1'366 SM von Jacaré in Brasilien zu den Iles du Salut in Französisch Guayana in 8 Tagen und 3 Stunden oder 195 Stunden ergibt einen Durchschnitt von 168 SM/Tag oder 7 SM/Std.
Am Samstag, den 24.2.2018 haben wir einen Record zu bieten: 9.3 SM per Std. und etwas über 220 SM innerhalb von 24. Stunden. Für Stunden segelten wir um 11 Kn. Das ausserordentliche gute Etmal hätten wir ohne kleine Hilfe der Strömung z.u.G.nicht erreicht ;-)).


 

2018.02 - Fransisch Guayana


Französisch-Guayana: Ein verstecktes Juwel in Südamerika


Hand aufs Herz – wer kennt schon Französisch-Guayana und weiß genau, wo dieses Land liegt? Es ist eines dieser versteckten Juwelen, das oft übersehen wird, obwohl es eine faszinierende Geschichte und einzigartige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. 


Drei Länder, drei Geschichten

Französisch-Guayana ist Teil einer Region, die aus drei Ländern besteht: Französisch-Guayana, Surinam und Guyana. Interessanterweise hat Französisch-Guayana keine gemeinsame Grenze mit Guyana, da Surinam dazwischen liegt. Obwohl mich Geographie schon immer interessiert hat, habe ich die genaue Lage dieser drei Länder erst während unserer Reise im Jahr 2006 nach Südamerika richtig verstanden. 


Das „reichste Land Südamerikas

Französisch-Guayana ist mit einem durchschnittlichen Einkommen von 20.000 US$ pro Person das „reichste“ Land Südamerikas. Dieser Wohlstand ist vor allem auf die finanzielle Unterstützung durch Frankreich zurückzuführen, da Französisch-Guayana ein Übersee-Département und damit Teil der Europäischen Union ist. 


Zwei Sehenswürdigkeiten: Geschichte und Raumfahrt

Das Land hat zwei Hauptattraktionen, die es von anderen Ländern unterscheiden: 

  • Die Îles du Salut: Diese Inselgruppe ist berühmt für das ehemalige Straflager, das durch den Film „Papillon“ bekannt wurde. 
  • Das Weltraumzentrum in Kourou: Hier startet die europäische Raumfahrtagentur ESA ihre Raketen, darunter die Ariane-Raketen. 

Îles du Salut: Unser erster Halt

Die Îles du Salut bieten den einzigen möglichen Ankerplatz an der Küste von Französisch-Guayana, und sie sind unser erster Halt in diesem Land. Die Inseln sind nicht nur ein Ort mit einer düsteren Geschichte, sondern auch ein Symbol für die natürliche Schönheit und die Widerstandskraft der Natur. 


Fazit: Ein Land voller Kontraste

Französisch-Guayana ist ein Land voller Kontraste – zwischen reicher Geschichte und moderner Raumfahrt, zwischen natürlicher Schönheit und menschlichem Leid. Es ist ein Ort, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig die Neugier weckt. 


 

Îles du Salut


Ankunft bei den Îles du Salut: Ein Ort mit düsterer Vergangenheit


Heute Morgen, am Sonntag, den 25. Februar 2018, haben wir die Îles du Salut in Französisch-Guayana erreicht und vor der Île Royale geankert. Diese Inselgruppe besteht aus drei Inseln: Île Royale, Île Saint-Joseph und Île du Diable (Teufelsinsel). Sie liegt etwa 10 Seemeilen vor der Küste Französisch-Guayanas und ist einer der wenigen Orte in der Region, an dem man sein Schiff sicher ankern kann. 


  • Die Îles du Salut: Ein „Paradies mit düsterer Geschichte : Oft wird über diese Inselgruppe als paradiesischer Ort geschrieben, aber das ist sie nicht. Die Inseln ragen einfach aus dem Meer heraus und sind mit Palmen bewachsen. Es gibt keine Sandstrände, und das Wasser ist nicht türkisblau, sondern eher grün-bräunlich. Eigentlich sind die Inseln landschaftlich nichts Besonderes – wenn da nicht ihre berüchtigte Vergangenheit wäre. 
  • Das berüchtigte Gefängnis: Ein Ort des Schreckens: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1951 wurden die Îles du Salut als Gefängnis für bis zu 2.000 französische Strafgefangene genutzt. Die Häftlinge mussten unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit verrichten, und ein Großteil von ihnen starb bereits im ersten Jahr nach der Ankunft an den grausamen Haftbedingungen. Die Île du Diable ist besonders bekannt, da hier der berühmte Häftling Alfred Dreyfus inhaftiert war. 
  • Île Saint-Joseph: Die Hölle auf Erden: Die Île Saint-Joseph galt als der schlimmste Ort des Gefängnissystems. Hier wurden die Gefangenen in Einzelhaft gehalten und zum absoluten Schweigen verurteilt. Die Zellen waren winzig, und die Insassen wurden durch eine Luke in der Tür mit kargen Mahlzeiten versorgt – ohne jeglichen Kontakt zu den Wärtern oder anderen Gefangenen. Viele verloren den Verstand oder starben an den Folgen der Haft. 

Fazit: Ein Ort der Kontraste

Die Îles du Salut sind heute ein friedlicher Ort, der Besucher mit ihrer natürlichen Schönheit und ihrer faszinierenden Geschichte anzieht. Doch die Spuren der Vergangenheit sind noch immer spürbar – eine Erinnerung an die dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte. 



 

Die Îles du Salut Gruppe besteht aus der Île Royale, der Île Saint Joseph und der Île du Diable.
Die Inselgruppe "Îles du Salut", 10 SM for der Küste von Französisch Guyana
Die Îles du Salut Gruppe besteht aus der Île Royale, der Île Saint Joseph und der Île du Diable.
Der Ankerplatz ist nicht schlecht, solange das Schiff dank der Strömung von Ebbe und Flut einigermassen ruhig liegt. Zu den anderen Zeiten ist es eher unruhig und die „NatHape“ schwankt mehr oder weniger ertragbar in den Wellen.
Unser Ankerplatz, vor der Île Royale
Der Ankerplatz ist nicht schlecht, solange das Schiff dank der Strömung von Ebbe und Flut einigermassen ruhig liegt. Zu den anderen Zeiten ist es eher unruhig und die „NatHape“ schwankt mehr oder weniger ertragbar in den Wellen.
Eine tropische Insel im Ozean, welche von Palmen bewachsen ist. Es ist heute vielleicht ein "Paradies", aber für die Franzosen, welche dort gefangen waren, war es die Hölle ...
Île du Diable
Eine tropische Insel im Ozean, welche von Palmen bewachsen ist. Es ist heute vielleicht ein "Paradies", aber für die Franzosen, welche dort gefangen waren, war es die Hölle ...
Die Île St. Joseph sieht man hinter der Île Royale, auf welcher wir stehen. In den Genuss der Île St. Joseph kam man im Straflager dann, wenn für schlechtes Benehmen Einzelhaft verordnet wurde.
Île Saint Joseph
Die Île St. Joseph sieht man hinter der Île Royale, auf welcher wir stehen. In den Genuss der Île St. Joseph kam man im Straflager dann, wenn für schlechtes Benehmen Einzelhaft verordnet wurde.
Das schöne Haus für die Direktion ist heute ein kleines Museum mit ein paar Bildern und Beschreibungen über die Inseln und über das Straflager.
Das Haus des Direktors des Straflagers
Das schöne Haus für die Direktion ist heute ein kleines Museum mit ein paar Bildern und Beschreibungen über die Inseln und über das Straflager.
Da die meisten der Gefangenen verstarben und der Friedhof für die vielen Toten zu klein war, wurden die toten Sträflinge dem Meer übergeben und der Friedhof wurde ausschliesslich für die Wärter und die anderen Angestellten des Straflagers reserviert.
Der Friedhof auf der Ìle Royale
Da die meisten der Gefangenen verstarben und der Friedhof für die vielen Toten zu klein war, wurden die toten Sträflinge dem Meer übergeben und der Friedhof wurde ausschliesslich für die Wärter und die anderen Angestellten des Straflagers reserviert.
Links, vor der Île Royale ankern wir und rechts sieht man die Île du Diable, welche nicht besucht werden kann.
Wir sind auf der Île St. Joseph
Links, vor der Île Royale ankern wir und rechts sieht man die Île du Diable, welche nicht besucht werden kann.
Wir haben unsere Meinung ein klein wenig revidiert, denn die Île St. Joseph ist eine sehr schöne und wilde Insel. Man kann sei in einer Stunde umrunden. In der Mitte, auf dem einzigen Hügel, steht das Gefängnis.
Île Saint Joseph
Wir haben unsere Meinung ein klein wenig revidiert, denn die Île St. Joseph ist eine sehr schöne und wilde Insel. Man kann sei in einer Stunde umrunden. In der Mitte, auf dem einzigen Hügel, steht das Gefängnis.




Darf sie fehlen an diesem unrühmlichen Ort, die Kirche? Nein, man braucht sie um ihren Segen zu bekommen. Im Namen Gottes geht alles viel einfacher. Ob die Kirche mit ihrem Segen auch für die Seelen der Sträflinge zuständig war, bezweifle ich.
Die Kirche im Straflager
Darf sie fehlen an diesem unrühmlichen Ort, die Kirche? Nein, man braucht sie um ihren Segen zu bekommen. Im Namen Gottes geht alles viel einfacher. Ob die Kirche mit ihrem Segen auch für die Seelen der Sträflinge zuständig war, bezweifle ich.
Am Verhältnis der Toten Gefangenen zu der Gesamtanzahl von diesen, konnte man sicher an den Qualifikationen der dort arbeitenden Ärzten zweifeln …  vielleicht wurde das Spital eher von den französischen Beamten genutzt.
Das Krankenhaus des Straflagers
Am Verhältnis der Toten Gefangenen zu der Gesamtanzahl von diesen, konnte man sicher an den Qualifikationen der dort arbeitenden Ärzten zweifeln … vielleicht wurde das Spital eher von den französischen Beamten genutzt.
Das Gittertor ist der Eingang zu den kleinen Gefängniszellen.
Gefängniszellen
Das Gittertor ist der Eingang zu den kleinen Gefängniszellen.
... haben ein Ausmass von vielleicht 1.50 x 2 m. Ein vergittertes Fenster gab es nur nach innen und nicht nach aussen,
Die Gefängniszellen ...
... haben ein Ausmass von vielleicht 1.50 x 2 m. Ein vergittertes Fenster gab es nur nach innen und nicht nach aussen,
Dieselbe Bauart mit den selben Ausmassen wie im vorhergehenden Bild beschrieben. Aber diese Zellen hatten ein kleines Fenster zur Aussenwelt (bin mir aber nicht mehr ganz sicher).
Ein weiterer Trackt mit Gefängniszellen
Dieselbe Bauart mit den selben Ausmassen wie im vorhergehenden Bild beschrieben. Aber diese Zellen hatten ein kleines Fenster zur Aussenwelt (bin mir aber nicht mehr ganz sicher).
… welcher mit den Schauspielern Steve Mc Queen und Dustin Hoffman nach einer Romanvorlage über das Straflager auf den Îles de Salut gedreht wurde. Toll sehen sie aus, die beiden als Strafgefangene verkleideten „amerikanischen Helden“ des Films. Steve mit Kette, um seinen unbändigen Willen zur Freiheit zu demonstrieren und der Dustin macht mit seinem Kopf-Tüchlein, Brille und gepflegten 3-Tagesbart auf „intellektuell“, er hat sicher den Plan entwickelt.  Genau so müssen die Insassen des Lagers in ihren Zellen ausgesehen haben. Aber die Rechnung geht auf, man vermarktet eine entlehnte Story, ändert es in gloriose Heldengeschichte und es finden sich Millionen, welche für diesen 1½-stündigen Blödsinn auch noch bezahlen.
Papillon heisst der Film ...
… welcher mit den Schauspielern Steve Mc Queen und Dustin Hoffman nach einer Romanvorlage über das Straflager auf den Îles de Salut gedreht wurde. Toll sehen sie aus, die beiden als Strafgefangene verkleideten „amerikanischen Helden“ des Films. Steve mit Kette, um seinen unbändigen Willen zur Freiheit zu demonstrieren und der Dustin macht mit seinem Kopf-Tüchlein, Brille und gepflegten 3-Tagesbart auf „intellektuell“, er hat sicher den Plan entwickelt. Genau so müssen die Insassen des Lagers in ihren Zellen ausgesehen haben. Aber die Rechnung geht auf, man vermarktet eine entlehnte Story, ändert es in gloriose Heldengeschichte und es finden sich Millionen, welche für diesen 1½-stündigen Blödsinn auch noch bezahlen.
Die wahren Helden sind nicht in Hollywood zu finden. Nur wenige Lagerinsassen findet man in den namenlosen Gräbern im Friedhof, denn die meisten wurden einfach ins Meer geworfen.
Der Friedhof auf Île St. Joseph
Die wahren Helden sind nicht in Hollywood zu finden. Nur wenige Lagerinsassen findet man in den namenlosen Gräbern im Friedhof, denn die meisten wurden einfach ins Meer geworfen.
1904 wurde die Einzelhaft zur Bestrafung der Sträflinge, welche versucht hatten, auszubrechen, erfunden. Die Art von Strafe verwandelte die St. Joseph Insel in einen stillen und verdammten Ort.
Das Gefängnis für die Einzelhaft auf St.Joseph
1904 wurde die Einzelhaft zur Bestrafung der Sträflinge, welche versucht hatten, auszubrechen, erfunden. Die Art von Strafe verwandelte die St. Joseph Insel in einen stillen und verdammten Ort.
Die Fenster in den Gängen sind mit Doppelgittern versehen.
Endlose Gänge mit kleinen Zellen
Die Fenster in den Gängen sind mit Doppelgittern versehen.
Die Zellen waren durch Eisengitter abgedeckt, damit die Aufseher die Häftlinge besser überwachen konnten. Die Einzelhaft konnte von 6 Monaten bis zu 5 Jahren dauern. Die Insel liegt in den Tropen und ist umgeben von Regenwald. Und wo es Regenwald gibt, da kann es einige Male am Tag regnen …
St.Joseph, die Insel der Einzelhaft
Die Zellen waren durch Eisengitter abgedeckt, damit die Aufseher die Häftlinge besser überwachen konnten. Die Einzelhaft konnte von 6 Monaten bis zu 5 Jahren dauern. Die Insel liegt in den Tropen und ist umgeben von Regenwald. Und wo es Regenwald gibt, da kann es einige Male am Tag regnen …
Wird ein Bauwerk nicht mehr benutzt und unterhalten, hat es nur noch ein kurzes Leben. Die Natur holt sich alles zurück. In hundert Jahren sind diese Gefängnisse vielleicht verschwunden und nur noch eine vage Legende.
Bauten in den Tropen
Wird ein Bauwerk nicht mehr benutzt und unterhalten, hat es nur noch ein kurzes Leben. Die Natur holt sich alles zurück. In hundert Jahren sind diese Gefängnisse vielleicht verschwunden und nur noch eine vage Legende.
Nichts ist für die Ewigkeit … die Feuchtigkeit und das tropische Wetter, zusammen mit den guten Bedingungen für die Pflanzen, beschleunigt den Zerfall enorm. Die Natur ist eigentlich die beste und effizienteste Abbruchmaschine für naturfremde Bauten.
Eine Halle im Gefängnis
Nichts ist für die Ewigkeit … die Feuchtigkeit und das tropische Wetter, zusammen mit den guten Bedingungen für die Pflanzen, beschleunigt den Zerfall enorm. Die Natur ist eigentlich die beste und effizienteste Abbruchmaschine für naturfremde Bauten.
Warum dieser Affe den Namen "Totenkopf" bekommen hat, kann ich nicht nachvollziehen.  Vielleicht passt dieser Name zur Geschichte der Insel …
Ein "Totenkopf"-Affe
Warum dieser Affe den Namen "Totenkopf" bekommen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht passt dieser Name zur Geschichte der Insel …
Das ist ein HOTEL der oberen Preisklasse auf der Île Royal, mit allem drum und dran, volles Programm, inkl. einem Souvenirshop. Ob man es glaubt oder nicht, es hat einige Gäste und sogar solche mit Kindern, welche auf den Plastikrutschbahnen und anderen Spielgeräten im Hotelpark rumrutschen. Es gibt wirklich nichts hier, ausser den drei Inseln, auf welchen Gras, Büsche und Palmen wachsen und natürlich die stark verfallenen Gebäude des Straflagers.
Ja und ... was ist den das hier?
Das ist ein HOTEL der oberen Preisklasse auf der Île Royal, mit allem drum und dran, volles Programm, inkl. einem Souvenirshop. Ob man es glaubt oder nicht, es hat einige Gäste und sogar solche mit Kindern, welche auf den Plastikrutschbahnen und anderen Spielgeräten im Hotelpark rumrutschen. Es gibt wirklich nichts hier, ausser den drei Inseln, auf welchen Gras, Büsche und Palmen wachsen und natürlich die stark verfallenen Gebäude des Straflagers.


Ein Zimmer für zwei Personen kostet um die 300€ und für ein Kind werden nochmals schlappe 73€ in Rechnung gestellt.

Man sieht, trotz der schrecklichen Dinge, welche sich dort vor nicht allzu langer Zeit abgespielt haben, sind diese drei Inseln ein beliebtes Ausflugsziel geworden. Mit rund 50'000 Besuchern pro Jahr ist es die am meisten frequentierte "Sehenswürdigkeit" des Landes (ich kann das zwar nicht glauben, gibt es doch in Französisch Guayana das „Weltall-Programm“ der Europäer mit den vielen Raketenstarts, welche meiner Meinung nach als Touristen-Ziel sehr attraktiv sein sollten).

Auf diesen drei Insel ist alles „Menschengemachte“ völlig überflüssig. Es ist lediglich ein Zeitabschnitt grau­samer Geschichte, welche heute geschäftlich mittels Tourismus aus­ge­schlachtet wird. (Die Japaner hätten vielleicht nach dem WK II die Einschlagkrater der beiden Atombomben als Touristen­attraktion für das 20. Jahrhundert erhalten sollen. Vor so einem schrecklichen Loch gäbe das bombensicher super coole Selfies für die zahluungskräftigen amerika­nischen Touristen) ... ;-))


Nicht gerade bescheiden :-))
Preisliste des Hotels auf der Île Royale
Nicht gerade bescheiden :-))
Francis Lagrange, einer der berühmten Gefangenen im Straflager ...
Francis Lagrange - Le bagne de Guyane
Francis Lagrange, einer der berühmten Gefangenen im Straflager ...




 


2018.02 - "Rivière Maroni", "Crique Coswine" und "Crique aux Boeufs Lamentins"

(Ein kleines Labyrinth von Flüssen im Urwald von Französisch Guayana)


Nachtfahrt auf dem Rivière Maroni: Ein Abenteuer im Dunkeln


Mitten in der Nacht erreichten wir den Rivière Maroni, der die Grenze zwischen Französisch-Guayana und Surinam bildet. Eigentlich wollten wir erst gegen 10 Uhr morgens, mit Beginn der steigenden Flut, an der Einfahrt des Flusses ankommen. Doch dank einer sehr schnellen Fahrt von über 10 Knoten erreichten wir unser Ziel viel früher als geplant – bereits um 2 Uhr morgens. 


  • Die Herausforderung: Bojen im Dunkeln: Die ersten paar Meilen des Flusses sind mit beleuchteten Bojen markiert, und wir hatten vor, bis zum Ankerplatz vor dem „Crique Coswine“ zu segeln. Doch schnell merkten wir, dass die Bojen so weit auseinander lagen, dass wir die zweite Boje nicht sehen und somit die Richtung nicht bestimmen konnten. Also beschlossen wir, direkt vor der ersten Boje, namens „Save Water“, zu ankern – genau dort, wo wir waren. 
  • Der Rivière Maroni: Ein sich ständig verändernder Fluss: Der Rivière Maroni ist nicht besonders tief, und die Sandbänke verschieben sich relativ schnell. Die Fahrrinne wird nicht durch Aushub auf einer bestimmten Tiefe gehalten, sondern es wird regelmäßig eine neue Fahrrinne gesucht und die Bojen entsprechend verschoben. Daher ist es wichtig, die Bojen zu sehen und den Kurs entsprechend anzupassen – und nicht blindlings alten Tracks anderer Schiffe zu folgen. 
  • Morgens um 10 Uhr: Aufbruch bei steigender Flut: Bei Tagesanbruch und mit der einsetzenden Flut hoben wir den Anker und fuhren den Fluss hinauf. Mit dem Feldstecher konnten wir die Bojen gut erkennen, und die Fahrt war relativ einfach. Die Tiefe betrug nie weniger als 4 Meter, was uns beruhigte. 
  • St. Laurent du Maroni: Ein beeindruckender Anblick : Oben in der kleinen Stadt St. Laurent du Maroni sahen wir auf der Karte dank AIS einen Frachter mit 119 Metern Länge und einem Tiefgang von 3,60 Metern. Das war ein beruhigender Anblick – wenn so ein großes Schiff den Fluss schafft, dann schaffen wir es erst recht! 
  • Der „Crique Coswine“: Mitten im Dschungel: Nach etwa 13 Meilen bogen wir in den „Crique Coswine“ ein, einen Nebenfluss des Rivière Maroni. Wir fuhren weitere 3 Meilen flussaufwärts und ließen den Anker beim kleinen Dorf Ayawande fallen. Damit waren wir mitten im Dschungel von Französisch-Guayana angekommen – ein Ort, der uns mit seiner wilden Schönheit und Abgeschiedenheit sofort in seinen Bann zog. 

Fazit: Ein Abenteuer voller Überraschungen

Die Fahrt auf dem Rivière Maroni war ein echtes Abenteuer – von der nächtlichen Ankunft über die Herausforderungen mit den Bojen bis hin zur Ankunft im Dschungel. Es war eine Reise voller Überraschungen und unvergesslicher Momente. 


PS: Wer hätte gedacht, dass wir mitten in der Nacht vor einer Boje namens „Save Water“ ankern würden? Manchmal ist das Leben auf dem Wasser einfach unberechenbar – und genau das macht es so spannend! 😉 



... wurden z.B. um 0.25 Seemeilen verschoben. Praktisch alle Bojen, bis zum West-Kardinal-Zeichen MBF waren umplatziert. Wir verfügten über die Positionen der Bojen vom Jahre 2016. Obwohl dies kein langer Zeitraum ist, waren bereits viele Seezeichen nicht an der angegebenen Position.
Das Bojenpaar M2 und M3 ...
... wurden z.B. um 0.25 Seemeilen verschoben. Praktisch alle Bojen, bis zum West-Kardinal-Zeichen MBF waren umplatziert. Wir verfügten über die Positionen der Bojen vom Jahre 2016. Obwohl dies kein langer Zeitraum ist, waren bereits viele Seezeichen nicht an der angegebenen Position.
Da bei uns mehr oder weniger jede Fahrt die Erste ist, wissen wir nie genau, was uns erwartet. Das ist u.a. auch der Grund, warum wir sehr vorsichtig sind. Aber hier, und am Tag, ist es wirklich einfach, den Fluss "Maroni" hochzufahren. Man sieht die Bojen klar und deutlich und wir hatten nie weniger als 4 Meter Tiefe.
Die zwei Bojen M2 und M3
Da bei uns mehr oder weniger jede Fahrt die Erste ist, wissen wir nie genau, was uns erwartet. Das ist u.a. auch der Grund, warum wir sehr vorsichtig sind. Aber hier, und am Tag, ist es wirklich einfach, den Fluss "Maroni" hochzufahren. Man sieht die Bojen klar und deutlich und wir hatten nie weniger als 4 Meter Tiefe.
Wir suchen die Flusseinfahrt zur "Crique Coswine" und finden sie  leicht. Dies ist die Stelle auf der gesamten Fahrt mit der kleinsten Tiefe, so um die 2.50 Meter + Tide. Wir halten uns an die Mitte und die Einfahrt in den Nebenfluss ist absolut kein Problem. Auf der Karte und in GoogleEarth scheint dieser sehr schmal zu sein. Ist er aber nicht, es hat mehr als genügend Platz, alles „easy“.
Crique Coswine
Wir suchen die Flusseinfahrt zur "Crique Coswine" und finden sie leicht. Dies ist die Stelle auf der gesamten Fahrt mit der kleinsten Tiefe, so um die 2.50 Meter + Tide. Wir halten uns an die Mitte und die Einfahrt in den Nebenfluss ist absolut kein Problem. Auf der Karte und in GoogleEarth scheint dieser sehr schmal zu sein. Ist er aber nicht, es hat mehr als genügend Platz, alles „easy“.
Wir sind im „Crique Coswine“ und damit in einer anderen Welt: mitten im Dschungel von Guayana. Links und rechts dichter Urwald, das Flussufer ist mit Mangroven bewachsen, wir hören viele Tierstimmen und es ist Vollmond. Eine Stimmung, schöner könnte sie nicht sein. Etwa 3.5 Seemeilen weiter oben im Fluss ist das kleine Dorf Ayawande. Dort wollen wir ankern.
Crique Coswine
Wir sind im „Crique Coswine“ und damit in einer anderen Welt: mitten im Dschungel von Guayana. Links und rechts dichter Urwald, das Flussufer ist mit Mangroven bewachsen, wir hören viele Tierstimmen und es ist Vollmond. Eine Stimmung, schöner könnte sie nicht sein. Etwa 3.5 Seemeilen weiter oben im Fluss ist das kleine Dorf Ayawande. Dort wollen wir ankern.


Die Flussfahrt durch den „Crique Coswine“: Ein Dschungelabenteuer


Der „Crique Coswine“ ist ein kurzer, aber faszinierender Flusslauf, der uns durch den dichten Dschungel von Französisch-Guayana führt. Zwei Flüsse werden hier durch einen dritten miteinander verbunden, sodass wir eine Rundreise machen können – nach 12 Meilen kommen wir wieder in den Rivière Maroni zurück. 


  • Ein Geheimtipp für Entdecker: Die Informationen über diese Flussfahrt haben wir im hervorragenden Reiseführer „A CRUISING GUIDE TO FRENCH GUIANA, SURINAME AND GUYANA“ von Martin Dixon-Tyrer gefunden, der 2016 von der RCC Pilotage Foundation veröffentlicht wurde. Dieses kostenlose PDF ist ein absolutes Muss für jeden, der eine Reise in diese drei Länder plant. Es bietet detaillierte Beschreibungen, nützliche Tipps und wertvolle Hinweise – allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Die markierte Untiefe, die nur bei Hochwasser befahrbar ist, wird in diesem Dokument nicht erwähnt. Also aufgepasst! 
  • Die Schönheit des Dschungels: Die Fahrt durch den „Crique Coswine“ ist ein Erlebnis der besonderen Art. Der dichte Dschungel, das üppige Grün und die Stille, die nur vom Rauschen des Flusses und den Geräuschen der Tierwelt unterbrochen wird, schaffen eine fast mystische Atmosphäre. Es ist, als ob man in eine andere Welt eintaucht – weit entfernt von allem, was man kennt. 

Fazit: Ein Abenteuer für Entdecker** 

Diese Flussfahrt ist ein echtes Abenteuer für alle, die das Unbekannte lieben und sich von der Natur faszinieren lassen. Mit dem richtigen Reiseführer und einer guten Portion Neugier wird die Rundreise durch den „Crique Coswine“ zu einem unvergesslichen Erlebnis. 


PS: Wer hätte gedacht, dass man mitten im Dschungel von Französisch-Guayana eine so perfekte Rundreise machen kann?




Karte des „Crique Coswine & des „Crique aux Boeufs Lamentins im Rivière Maroni: Ein Abenteuer im Dschungel 


Die Karte auf GoogleMaps zeigt unsere kleine Rundreise durch ein abgelegenes Gebiet mit Urwald in Französisch-Guayana. Obwohl es sich nur um eine kurze Strecke von etwa 12 Seemeilen handelt, war die Reise nicht weniger faszinierend. Französisch-Guayana ist dünn besiedelt, und das Land ist fast vollständig von dichtem Regenwald bedeckt. Schon nach wenigen Metern auf dem Fluss fühlt man sich wie in einer anderen Welt – abgeschieden, wild und voller Geheimnisse. 


  • Eine andere Welt: Der Regenwald von Französisch-Guayana: Mit unserem Beiboot sind wir von unserem zweiten Ankerplatz einige Meilen den Fluss hinaufgefahren. Glücklicherweise hatten wir unser Smartphone mit Seekarten und GPS dabei und haben einen Track unserer Beiboot-Reise aufgezeichnet. Ohne diese Technologie wäre es fast unmöglich gewesen, den Weg zurück zur „NatHape“ zu finden – bei den vielen Flussbiegungen und Verzweigungen hätten wir uns leicht verlaufen können. Und in dieser abgelegenen Gegend könnte es durchaus sein, dass wochenlang keine Menschenseele vorbeikommt. 
  • Die Schönheit der Einsamkeit; Die Fahrt durch den „Crique Coswine“ und den „Crique aux Boeufs Lamentins“ war ein Erlebnis der besonderen Art. Der dichte Regenwald, das Rauschen des Flusses und die Geräusche der Tierwelt schufen eine Atmosphäre, die uns die Schönheit und Wildnis der Natur spüren ließ. Es war, als ob wir in eine vergessene Welt eingetaucht wären – weit entfernt von Zivilisation und Alltag. 

Fazit: Ein kleines Abenteuer mit großer Wirkung

Auch wenn die Strecke kurz war, hat sie uns gezeigt, wie beeindruckend und unberührt die Natur in Französisch-Guayana ist. Diese Reise war ein kleines Abenteuer mit großer Wirkung – eine Erinnerung daran, dass man manchmal nur ein paar Meilen zurücklegen muss, um etwas völlig Neues und Faszinierendes zu entdecken. 






Rote Linie
: Unsere Fahrt vom atlantischen Ozean nach St. Laurent. Gelbe Linie: Unsere Fahrt von St. Laurent zurück in den atlantischen Ozean.
(Dieser Track (sowie alle anderen) kann man in der Sektion "Marine Tracks, Download" auf den eigenen Computer speichern).


Fahrt vom atlantischen Ozean nach St. Laurent durch den "Crique Coswine" (roter Track)
Unser erster Ankerplatz: 05 40.4516 N & 053 57.0027 W
Crique Coswine, Rivière Maroni
Unser erster Ankerplatz: 05 40.4516 N & 053 57.0027 W
Wir spazieren durch das Dorf Ayawande und treffen nur ganz wenige Leute an. Die Kinder sind in der Schule und die anderen arbeiten ausserhalb des Dorfes. Irgendwo hören wir einen Generator laufen und spazieren dorthin, denn dort trifft man sicher jemanden an. Wir haben einen freundlichen Mann angetroffen, welcher eine kleine Hobelmaschine am Generator angeschlossen hat. Damit fertigt er ein 11 Meter langes Kanu aus einem Stück Holz an. Er erklärt uns, wie er das gelernt hat und wie man so eine riesiges Kanu herstellt.
Crique Coswine, Rivière Maroni
Wir spazieren durch das Dorf Ayawande und treffen nur ganz wenige Leute an. Die Kinder sind in der Schule und die anderen arbeiten ausserhalb des Dorfes. Irgendwo hören wir einen Generator laufen und spazieren dorthin, denn dort trifft man sicher jemanden an. Wir haben einen freundlichen Mann angetroffen, welcher eine kleine Hobelmaschine am Generator angeschlossen hat. Damit fertigt er ein 11 Meter langes Kanu aus einem Stück Holz an. Er erklärt uns, wie er das gelernt hat und wie man so eine riesiges Kanu herstellt.
Unser zweiter Ankerplatz: 05 38.5746 N & 053 55.2695 W
Crique Coswine, Rivière Maroni
Unser zweiter Ankerplatz: 05 38.5746 N & 053 55.2695 W
Wie geplant fahren wir um 9 Uhr, bei steigender Flut los, um den „Crique Coswine“ zu beenden und nach St. Laurent zu segeln. Xavier, ein Neffe von Nathalie, besucht uns für ein paar Tage. Bei der Position 05 38.1855 N & 053 57.1890 W (siehe Marker oben in der Karte) wurde das Schiff durch eine Sandbank gestoppt. Vor der Sandbank gab es starkes Kribbelwasser bei 6 Meter Tiefe. Wir wunderten uns auch, warum in diesem Nebenfluss die Ebbe/Flut Strömung umgekehrt verlief, als im grösseren Fluss. Die Befreiung von der Sandbank war leicht, Rückwärtsgang rein, ein bisschen Gas und wir waren frei. Dann versuchten wir es im linken Flussteil mit demselben Ergebnis. Rechts war auch nichts zu machen, also kehrten wir um und verliessen den“ Crique Coswine“, dort wo wir hinein gefahren sind. Wir werden es aber sicher bei Flut nochmals versuchen, wenn wir Französisch Guayana etwa in einer Woche verlassen.
Crique Coswine, Rivière Maroni
Wie geplant fahren wir um 9 Uhr, bei steigender Flut los, um den „Crique Coswine“ zu beenden und nach St. Laurent zu segeln. Xavier, ein Neffe von Nathalie, besucht uns für ein paar Tage. Bei der Position 05 38.1855 N & 053 57.1890 W (siehe Marker oben in der Karte) wurde das Schiff durch eine Sandbank gestoppt. Vor der Sandbank gab es starkes Kribbelwasser bei 6 Meter Tiefe. Wir wunderten uns auch, warum in diesem Nebenfluss die Ebbe/Flut Strömung umgekehrt verlief, als im grösseren Fluss. Die Befreiung von der Sandbank war leicht, Rückwärtsgang rein, ein bisschen Gas und wir waren frei. Dann versuchten wir es im linken Flussteil mit demselben Ergebnis. Rechts war auch nichts zu machen, also kehrten wir um und verliessen den“ Crique Coswine“, dort wo wir hinein gefahren sind. Wir werden es aber sicher bei Flut nochmals versuchen, wenn wir Französisch Guayana etwa in einer Woche verlassen.
Wir sind in St.Laurent du Maroni angekommen. Die Fahrt auf dem Rivière Maroni ist einfach, man sieht die Bojen und muss nur nicht vergessen, dass hier bei der Einfahrt bei den Bojen ROT=Rechts und GRÜN=Links bedeutet. Hinter Nathalie ist der 119m Lange Frachter VLISTDIEP zu sehen, welcher nun bei steigendem Wasser den Rivière Maroni verlässt. Die mit Bäumen versehene Insel im Hintergrund ist keine richtig Insel, es ist ein bewaldetet Wrack. Dieses Wrack hatte ursprünglich den Namen „Edith Cavell“.
St. Laurent du Maroni, Französisch Guayana
Wir sind in St.Laurent du Maroni angekommen. Die Fahrt auf dem Rivière Maroni ist einfach, man sieht die Bojen und muss nur nicht vergessen, dass hier bei der Einfahrt bei den Bojen ROT=Rechts und GRÜN=Links bedeutet. Hinter Nathalie ist der 119m Lange Frachter VLISTDIEP zu sehen, welcher nun bei steigendem Wasser den Rivière Maroni verlässt. Die mit Bäumen versehene Insel im Hintergrund ist keine richtig Insel, es ist ein bewaldetet Wrack. Dieses Wrack hatte ursprünglich den Namen „Edith Cavell“.
Nachtrag: Hier ist die Bestätigung der einzigen Untiefe im „Crique Coswine“.  Man kann sie nur bei Hochwasser überfahren. Es bestätigt sich die Regel: DER WIRKLICH GUTE NAVIGATOR VERLÄSST SICH NICHT NUR AUF EINE INFORMATION !! ;-) 

Diese Karte haben wir von David, in der Marina von St. Laurent bekommen. Man kann darauf sehen, dass die Flüsse viel weiter befahrbar sind. Sobald wir Französisch Guayana verlassen, werden wir nochmals zwei oder drei Tage in diesem Urwald-Flusssystem verbringen. Es ist eine einmalige Gelegenheit für uns.
Navigation
Nachtrag: Hier ist die Bestätigung der einzigen Untiefe im „Crique Coswine“. Man kann sie nur bei Hochwasser überfahren. Es bestätigt sich die Regel: DER WIRKLICH GUTE NAVIGATOR VERLÄSST SICH NICHT NUR AUF EINE INFORMATION !! ;-)

Diese Karte haben wir von David, in der Marina von St. Laurent bekommen. Man kann darauf sehen, dass die Flüsse viel weiter befahrbar sind. Sobald wir Französisch Guayana verlassen, werden wir nochmals zwei oder drei Tage in diesem Urwald-Flusssystem verbringen. Es ist eine einmalige Gelegenheit für uns.

Fahrt von St. Laurent zurück in den atlantischen Ozean durch den "Crique aux Boeufs Lamentins" (gelber Track)
Unser erster Ankerplatz an Position 05 34.9923 N  & 053 56.8034 W. Am nächsten Tag ankerten wir bei der Position: 05 38.6445 N & 053 57.1142 W. Grundsätzllich kann man in den Flüssen überall ankern, sofern es genug breit ist.
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
Unser erster Ankerplatz an Position 05 34.9923 N & 053 56.8034 W. Am nächsten Tag ankerten wir bei der Position: 05 38.6445 N & 053 57.1142 W. Grundsätzllich kann man in den Flüssen überall ankern, sofern es genug breit ist.
Wir sind einige Meilen mit dem Beiboot in kleineren und grösseren Gewässer gefahren. Die ruhigen Gewässer erlauben es uns, relativ schnell zu fahren. Das Beiboot ist natürlich ideal, um auch in kleinere und enge Orte zu fahren. Es gibt nichts hier, ausser Wald, Flüsse und Tiere. Tiere sieht man ausser Vögel und grossen Schmetterlingen keine, aber man kann sie – vor allem nachts – gut hören.
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
Wir sind einige Meilen mit dem Beiboot in kleineren und grösseren Gewässer gefahren. Die ruhigen Gewässer erlauben es uns, relativ schnell zu fahren. Das Beiboot ist natürlich ideal, um auch in kleinere und enge Orte zu fahren. Es gibt nichts hier, ausser Wald, Flüsse und Tiere. Tiere sieht man ausser Vögel und grossen Schmetterlingen keine, aber man kann sie – vor allem nachts – gut hören.
Hindernisse gibt es einige, aber keines stellt sich bei unserer Fahrt derart in den Weg, dass man nicht daran vorbei fahren könnte.
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
Hindernisse gibt es einige, aber keines stellt sich bei unserer Fahrt derart in den Weg, dass man nicht daran vorbei fahren könnte.
Es ist etwas kompliziert: Der "Crique Coswine" und der "Crique aux Boeufs Lamentins" sind durch die beiden "Crique 1900" und "Crique Canard" miteinander verbunden. Wir sind hier im "Crique 1900" welcher für uns am engsten ist.
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
Es ist etwas kompliziert: Der "Crique Coswine" und der "Crique aux Boeufs Lamentins" sind durch die beiden "Crique 1900" und "Crique Canard" miteinander verbunden. Wir sind hier im "Crique 1900" welcher für uns am engsten ist.
Die Flüsse sind alle tief (exkl. der beschriebenen Ausnahme) und zwar vom einem Ufer zum anderen. Man kann also zum Ausweichen von Hindernissen bis auf einige Meter an den Rand fahren.
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
Die Flüsse sind alle tief (exkl. der beschriebenen Ausnahme) und zwar vom einem Ufer zum anderen. Man kann also zum Ausweichen von Hindernissen bis auf einige Meter an den Rand fahren.
Die Fahrt durch die Flüsse mittem im "Forêt Amzonienne" ist für uns ein aussergewöhnliches Erlebnis.
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
Die Fahrt durch die Flüsse mittem im "Forêt Amzonienne" ist für uns ein aussergewöhnliches Erlebnis.
Hier würde es Tarzan und Jane gefallen, denn Lianen um sich von Ort zu Ort zu bewegen, hat es genug.
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
Hier würde es Tarzan und Jane gefallen, denn Lianen um sich von Ort zu Ort zu bewegen, hat es genug.
"Wurzelsalat" bei den Mangroven ...
Crique aux Boeufs Lamentins, Rivière Maroni
"Wurzelsalat" bei den Mangroven ...


Abschlussbemerkungen: Warum Französisch-Guayana ein verstecktes Juwel ist 


Schon früher hatten wir darüber nachgedacht, einmal zur „Mutter aller Flüsse“, dem Amazonas in Brasilien, zu segeln. Die Vorstellung, 600 oder sogar 700 Seemeilen flussaufwärts zu fahren, war verlockend – schließlich gibt es im Amazonas-Delta Inseln, die halb so groß wie die Schweiz sind. Doch die Realität ist komplexer: Das Amazonas-Gebiet ist relativ dicht besiedelt, und die brasilianische Nordostküste gilt als gefährlich. 


  • Französisch-Guayana: Einfach, schön und idyllisch: Nach unserer Reise durch Französisch-Guayana können wir sagen: Was wir im Amazonas suchten, finden wir hier viel einfacher, schöner, bequemer und vor allem idyllischer. Die „Criques“ – „Coswine“, „Crique aux Boeufs Lamentins“, „Crique 1900“ und „Crique Canard“ – liegen mitten im „Forêt Amazonienne“ und sind direkt auf dem Weg nach St. Laurent. Man muss keinen Umweg fahren, niemanden um Erlaubnis fragen, und es kostet auch nichts. 
  • Ein Paradies für Entdecker: Für dieses Gebiet sollte man sich unbedingt ein paar Tage Zeit nehmen – es lohnt sich! Abgesehen von einer Untiefe, die bei Hochwasser problemlos befahren werden kann, ist die Navigation im gesamten Gebiet sehr einfach. Ankern kann man überall, solange der Fluss breit genug ist. Es gibt keine Wellen, und die Gezeitenströmung ist relativ schwach. 
  • Unsere Erfahrungen: Wir haben zwei Tage bei der Fahrt nach St. Laurent in diesem Gebiet verbracht und bei der Rückfahrt in den Atlantik noch einmal drei Tage. In dieser Zeit haben wir alle möglichen Strecken befahren und die Schönheit und Ruhe der Natur in vollen Zügen genossen. 

Fazit: Ein verstecktes Juwel

Französisch-Guayana ist ein Ort, der alles bietet, was wir uns von einem Abenteuer im Dschungel erhofft hatten – und noch mehr. Es ist ein verstecktes Juwel, das uns mit seiner wilden Schönheit, seiner Abgeschiedenheit und seiner Einfachheit begeistert hat. 








2018.02 - Abschluss: Ein paar Bilder und ein Geografie-Quiz 


Zum Abschluss unserer Reise durch Französisch-Guayana möchten wir euch noch ein paar Bilder aus diesem faszinierenden Land zeigen – und euch mit zwei kniffligen Geografie-Fragen herausfordern. 

 

Quizfrage 1: Mit welchem Land hat Frankreich die längste gemeinsame Grenze?** 

  • Mit Deutschland? 
  • Mit Spanien? 
  • Oder gar mit Italien? 

Die Antwort: Nein, Frankreichs längste Grenze ist diejenige mit **Brasilien**! Dank Französisch-Guayana, das ein Übersee-Département Frankreichs ist, teilt sich Frankreich eine über 700 Kilometer lange Grenze mit Brasilien. 

 

Quizfrage 2: Grenzt Frankreich an Holland?

  • Ja oder nein? 

Die Antwort: Ja, Frankreich grenzt tatsächlich an Holland – und zwar auf der geteilten Insel **Saint Martin** in der Karibik. Die Insel ist zwischen Frankreich und den Niederlanden aufgeteilt, wobei der französische Teil „Saint-Martin“ und der niederländische Teil „Sint Maarten“ heißt. 


Fazit: Frankreichs versteckte Grenzen

Frankreich ist nicht nur das Land der Baguettes und des Eiffelturms – es hat auch einige überraschende geografische Besonderheiten zu bieten. Von der längsten Grenze mit Brasilien bis zur geteilten Insel Saint Martin zeigt sich, dass Frankreichs Einfluss und Präsenz weit über Europa hinausreichen. 



Schon auf der Seekarte hatten wir die vielen Wracks  bei St. Laurent gesehen.  Beim Näherkommen sieht man, dass die bewaldete kleine Insel ebenfalls ein Wrack ist, welches auf den Schiffsnamen „Edith Cavell“ hört.
St. Laurent de Maroni
Schon auf der Seekarte hatten wir die vielen Wracks bei St. Laurent gesehen. Beim Näherkommen sieht man, dass die bewaldete kleine Insel ebenfalls ein Wrack ist, welches auf den Schiffsnamen „Edith Cavell“ hört.
Das zweite Wrack liegt unmittelbar vor dem kleinen Umschlagsplatz, beim Steg von St. Laurent,  im Wasser. Die weiteren Wracks sind wirklich total abgewrackt und man kann nur noch unbedeutende Teile davon bei Ebbe sehen.
St. Laurent de Maroni
Das zweite Wrack liegt unmittelbar vor dem kleinen Umschlagsplatz, beim Steg von St. Laurent, im Wasser. Die weiteren Wracks sind wirklich total abgewrackt und man kann nur noch unbedeutende Teile davon bei Ebbe sehen.
Der Fluss "Maroni" trennt Französisch Guayana von Surinam. Man kann hier in St. Laurent die Grenzen der beiden Staaten ohne Papiere wechseln, sofern man nicht weiter ins Landesinnere reist. Auf dem Bild sieht man die hier typischen, langen Schiffe, die „Pirogues“.
St. Laurent de Maroni
Der Fluss "Maroni" trennt Französisch Guayana von Surinam. Man kann hier in St. Laurent die Grenzen der beiden Staaten ohne Papiere wechseln, sofern man nicht weiter ins Landesinnere reist. Auf dem Bild sieht man die hier typischen, langen Schiffe, die „Pirogues“.
Die Dorfkirche in St. Laurent. Sie steht aufdringlich mitten in der Strasse und man kann sie nicht übersehen.
St. Laurent de Maroni
Die Dorfkirche in St. Laurent. Sie steht aufdringlich mitten in der Strasse und man kann sie nicht übersehen.
Auf Initiative von Napoleon III.  wurde  die Strafkolonie 1858 gegründet. Die Strafgefangen wurden zur Zwangsarbeit erstmals während der Französischen Revolution und dann wieder zwischen 1852 und 1945 nach Saint-Laurent-du-Maroni deportiert.  Wir haben gehört, dass in diesem Straflager mit 70‘000 Insassen 600 überlebt haben.
St. Laurent de Maroni, das Straflager
Auf Initiative von Napoleon III. wurde die Strafkolonie 1858 gegründet. Die Strafgefangen wurden zur Zwangsarbeit erstmals während der Französischen Revolution und dann wieder zwischen 1852 und 1945 nach Saint-Laurent-du-Maroni deportiert. Wir haben gehört, dass in diesem Straflager mit 70‘000 Insassen 600 überlebt haben.
Hat man(n) nicht zwei linke Hände und verfügt über gute handwerkliche Kenntnisse, so kann man sich hier bis zu seinem Lebensende mit Renovieren beschäftigen.
St. Laurent de Maroni
Hat man(n) nicht zwei linke Hände und verfügt über gute handwerkliche Kenntnisse, so kann man sich hier bis zu seinem Lebensende mit Renovieren beschäftigen.
„Hmong“  nennt man die Leute aus Laos, welche nach dem Vietnam Krieg in Französisch Guayana eine neue Heimat gefunden haben. Sie verwandelten Teile des Urwaldes in Gärten und liefern heute jede Woche 60 Tonnen Obst und Gemüse in die Hauptstadt Cayenne. Wir besuchten den Sonntagsmarkt im Dorf „Javouhey“ und genossen das asiatische Ambiente die dortigen Spezialitäten
"Laos" in Französisch Guayana
„Hmong“ nennt man die Leute aus Laos, welche nach dem Vietnam Krieg in Französisch Guayana eine neue Heimat gefunden haben. Sie verwandelten Teile des Urwaldes in Gärten und liefern heute jede Woche 60 Tonnen Obst und Gemüse in die Hauptstadt Cayenne. Wir besuchten den Sonntagsmarkt im Dorf „Javouhey“ und genossen das asiatische Ambiente die dortigen Spezialitäten
... liegt am gleichnamigen Fluss. Freundicherweise wurden wir von älteren Dorfbewohnern zum Kaffee eingeladen und hatten ein sehr nettes Gespräch.  Auf dem Bild ist die Kirche 'Saint-Joseph', welche ganz aus Holz gebaut wurde, zu sehen.
Das Dorf "Mana" ...
... liegt am gleichnamigen Fluss. Freundicherweise wurden wir von älteren Dorfbewohnern zum Kaffee eingeladen und hatten ein sehr nettes Gespräch. Auf dem Bild ist die Kirche 'Saint-Joseph', welche ganz aus Holz gebaut wurde, zu sehen.
Auf Französisch heisst der kleine Vogel „Picolette“ (Gesangsvogel). Die Guayanas behandeln sie als ihre Freunde und nennen sie auch so. Es ist nicht ungewöhnlich,  jemanden zu treffen, der seinen Vogel im Käfig Spazieren führt. Es ist ein Hobby der Leute, ihre „Picolettes“ singen zu lernen.  Die Legende sagt, dass die letzte Person, welche das Haus verlässt, den Vogel samt dem Käfig mitnehmen muss. Sollte der Vogel alleine gelassen werden, dann könnte er sterben und ein grosses Unglück würde das Haus und die Familie treffen.
Die "Picolettes", die Freunde der Guayanas
Auf Französisch heisst der kleine Vogel „Picolette“ (Gesangsvogel). Die Guayanas behandeln sie als ihre Freunde und nennen sie auch so. Es ist nicht ungewöhnlich, jemanden zu treffen, der seinen Vogel im Käfig Spazieren führt. Es ist ein Hobby der Leute, ihre „Picolettes“ singen zu lernen. Die Legende sagt, dass die letzte Person, welche das Haus verlässt, den Vogel samt dem Käfig mitnehmen muss. Sollte der Vogel alleine gelassen werden, dann könnte er sterben und ein grosses Unglück würde das Haus und die Familie treffen.
60 Kilometer flussaufwärts von St. Laurent liegt der Maroon-Ort Apatou. Apatou war ein Führer, welcher die Franzosen bei ihren Expeditionen in den Regenwald unterstützte. Er bekam als Dank ein dieses Gebiet zugesprochen, wo er eine neue Siedlung gründete.
Apatou am Riviere Maroni
60 Kilometer flussaufwärts von St. Laurent liegt der Maroon-Ort Apatou. Apatou war ein Führer, welcher die Franzosen bei ihren Expeditionen in den Regenwald unterstützte. Er bekam als Dank ein dieses Gebiet zugesprochen, wo er eine neue Siedlung gründete.
Vielleicht ist das die Grabstätte von Apatou. Um das Grab stehen viele leere Flaschen des örtlichen Ruhms, vielleicht als „Beigabe“. Dieses Getränk mit 90% Alkohol bekommt man überall und es ist auch sehr günstig zu haben. Man sollte beim Genuss beachten, dass bei diesem Getränk, wegen der bestehenden Explosionsgefahr, auf das Rauchen verzichten werden sollte.
Apatou am Riviere Maroni
Vielleicht ist das die Grabstätte von Apatou. Um das Grab stehen viele leere Flaschen des örtlichen Ruhms, vielleicht als „Beigabe“. Dieses Getränk mit 90% Alkohol bekommt man überall und es ist auch sehr günstig zu haben. Man sollte beim Genuss beachten, dass bei diesem Getränk, wegen der bestehenden Explosionsgefahr, auf das Rauchen verzichten werden sollte.
Im Ort leben immerhin rund 8‘000 Einwohner, es gibt aber wenig Kneippe und kein Wirtshaus. Beim grossen Parkplatz gibt es zwei Food-Trucks, bei welchen man etwas Essen und Trinken kann. Es schmeckt und wir hatten unseren Smalltalk mit ein paar jungen Einheimischen. Anstelle von 90%-igem Ruhm zum Aperitif bevorzugen wir einen „Null-%-er“, den Saft einer Kokosnuss  :-)) ...
Apatou am Riviere Maroni
Im Ort leben immerhin rund 8‘000 Einwohner, es gibt aber wenig Kneippe und kein Wirtshaus. Beim grossen Parkplatz gibt es zwei Food-Trucks, bei welchen man etwas Essen und Trinken kann. Es schmeckt und wir hatten unseren Smalltalk mit ein paar jungen Einheimischen. Anstelle von 90%-igem Ruhm zum Aperitif bevorzugen wir einen „Null-%-er“, den Saft einer Kokosnuss :-)) ...
„Apatou“ grösste französische Dorf am Marowijne Flusses. Hier leben die Nachfahren entflohener Sklaven. Zurzeit finden in Französisch Guayana Wahlen statt. Das lange Schiff, die „Pirogue“, bringt die Wähler nach „Grand Santi“. Diese Stadt ist nur erreichbar mit dem Flugzeug oder mit einem Schiff.
Apatou am Riviere Maroni
„Apatou“ grösste französische Dorf am Marowijne Flusses. Hier leben die Nachfahren entflohener Sklaven. Zurzeit finden in Französisch Guayana Wahlen statt. Das lange Schiff, die „Pirogue“, bringt die Wähler nach „Grand Santi“. Diese Stadt ist nur erreichbar mit dem Flugzeug oder mit einem Schiff.