2015.06. - Myanmar

2015.06 - Mandalay

Etwas mehr als eine Stunde dauert der Flug von Chiang Mai nach Mandalay in Myanmar – ein Land, das oft von negativen Schlagzeilen begleitet wird. Entweder übertreiben die Medien, oder wir sind einfach nur Glückspilze, die ausschließlich auf freundliche Menschen treffen. Die Beantragung des elektronischen Visums verlief reibungslos, und auch die Einreise am Flughafen gestaltete sich problemlos. Der Transfer ins Hotel klappte wie am Schnürchen, und dort wurden wir von vier charmanten, einheimischen Damen herzlich empfangen. Nach dem Check-In erklärte uns eine von ihnen anhand eines Stadtplans, welche Sehenswürdigkeiten Mandalay zu bieten hat. Auf unsere Frage, ob wir ein Motorrad mieten könnten, kam die spontane Antwort: „Nehmt einfach meins!“ Und als wir nach den Kosten fragten, antwortete sie ehrlich und ohne Hintergedanken: „It’s for free.“ Da sagten wir natürlich nicht nein – und beschlossen, am Ende trotzdem einen fairen Betrag zu zahlen, den wir woanders auch hingelegt hätten.

Mit diesem Motorrad erkundeten wir zwei Tage lang Mandalay und seine Umgebung. Dank der Flexibilität des Zweirads schafften wir es, alles zu sehen, was man gesehen haben muss – und das ist eine ganze Menge! Unser erster Eindruck von Myanmar? Die Reise hat sich gelohnt! Das Land ist unkompliziert, reich an Kultur und, wie bereits erwähnt, voller außergewöhnlich netter, hilfsbereiter und unaufdringlicher Menschen. Niemand drängt einem etwas auf oder versucht, einen zu überreden. Hier geht alles in Ruhe und mit einem Lächeln.

Mandalay, eine Großstadt mit etwas mehr als 1,2 Millionen Einwohnern, ist erstaunlich gut organisiert: Jede Straße ist nummeriert, und unser Hotel befand sich an der Straße 82, wo sie die Straße 32 kreuzt. Interessanterweise fahren die Einheimischen im Gegensatz zu ihren thailändischen Nachbarn auf der rechten Straßenseite – obwohl alle Autos, selbst die neuesten, für den Linksverkehr gebaut sind. Der Grund? Angeblich hat ein ehemaliger Staatspräsident den Verkehr kurzerhand umgestellt, nachdem eine Wahrsagerin ihm prophezeite, er würde bei einem Unfall auf der linken Seite ums Leben kommen. Ob die Geschichte stimmt? Wer weiß. Fakt ist: Der Verkehr kann hektisch sein, aber langsam und mit viel Hupen kommt man gut durch. Es gibt keine starren Regeln wie bei uns – man fährt einfach gemütlich über die Kreuzung und hupt freundlich. Irgendwie klappt es, auch wenn es nicht ganz ungefährlich ist.

Mandalay ist zudem eine erstaunlich saubere Stadt. Trotz unserer ausgiebigen Erkundungstouren sind wir weder auf Slums noch auf bettelnde Menschen gestoßen. All die negativen Berichte, die über die Region kursieren, können wir nicht bestätigen. Wir fühlen uns hier sicher und gut aufgehoben. Myanmar hat uns mit seiner Herzlichkeit und Gelassenheit bereits in den ersten Tagen verzaubert – und wir sind gespannt, was noch kommt!


Der Königspalast in Mandalay ist ein beeindruckendes Zeugnis der burmesischen Geschichte und Architektur. Vom 55 Meter hohen, komplett aus Holz gebauten „Watchtower“ aus hat man einen atemberaubenden Blick über das gesamte Gelände – und weit darüber hinaus. Dieser Turm, ein Meisterwerk der Handwerkskunst, ist nicht nur ein Wachturm, sondern auch ein Symbol für die Pracht und den Einfallsreichtum der damaligen Zeit. Von hier oben kann man die symmetrischen Mauern, die kunstvollen Dächer und die weitläufigen Gärten des Palastes überblicken. Es ist, als würde man einen Blick in die Vergangenheit werfen, als Könige und Hofstaaten durch diese Hallen schritten.

Der Königspalast selbst, auch „Mya Nan San Kyaw“ genannt, ist von einer mächtigen Festungsmauer umgeben, die einen perfekten rechteckigen Grundriss bildet. Die Anlage ist so groß, dass man fast den Überblick verlieren könnte – aber vom Watchtower aus sieht man alles wie auf einer lebendigen Landkarte. Die roten und goldenen Dächer der Gebäude leuchten in der Sonne, und die grünen Bäume und Gärten bilden einen malerischen Kontrast. Es ist ein Ort, der nicht nur die Augen, sondern auch die Fantasie beflügelt.

Ein kleiner Tipp: Wer den Aufstieg auf den Turm wagt, sollte sich Zeit nehmen und den Blick in alle Richtungen schweifen lassen. Nach Norden erstreckt sich die Stadt Mandalay mit ihrem lebhaften Treiben, während im Süden die Shan-Berge am Horizont grüßen. Es ist ein Moment, der einen innehalten lässt – und vielleicht sogar ein bisschen stolz darauf, dass man den Aufstieg geschafft hat. Denn so hoch oben fühlt man sich nicht nur den Göttern ein Stückchen näher, sondern auch der Seele Myanmars. Einfach magisch!
Königspalast in Mandalay

Der Königspalast in Mandalay ist ein beeindruckendes Zeugnis der burmesischen Geschichte und Architektur. Vom 55 Meter hohen, komplett aus Holz gebauten „Watchtower“ aus hat man einen atemberaubenden Blick über das gesamte Gelände – und weit darüber hinaus. Dieser Turm, ein Meisterwerk der Handwerkskunst, ist nicht nur ein Wachturm, sondern auch ein Symbol für die Pracht und den Einfallsreichtum der damaligen Zeit. Von hier oben kann man die symmetrischen Mauern, die kunstvollen Dächer und die weitläufigen Gärten des Palastes überblicken. Es ist, als würde man einen Blick in die Vergangenheit werfen, als Könige und Hofstaaten durch diese Hallen schritten.

Der Königspalast selbst, auch „Mya Nan San Kyaw“ genannt, ist von einer mächtigen Festungsmauer umgeben, die einen perfekten rechteckigen Grundriss bildet. Die Anlage ist so groß, dass man fast den Überblick verlieren könnte – aber vom Watchtower aus sieht man alles wie auf einer lebendigen Landkarte. Die roten und goldenen Dächer der Gebäude leuchten in der Sonne, und die grünen Bäume und Gärten bilden einen malerischen Kontrast. Es ist ein Ort, der nicht nur die Augen, sondern auch die Fantasie beflügelt.

Ein kleiner Tipp: Wer den Aufstieg auf den Turm wagt, sollte sich Zeit nehmen und den Blick in alle Richtungen schweifen lassen. Nach Norden erstreckt sich die Stadt Mandalay mit ihrem lebhaften Treiben, während im Süden die Shan-Berge am Horizont grüßen. Es ist ein Moment, der einen innehalten lässt – und vielleicht sogar ein bisschen stolz darauf, dass man den Aufstieg geschafft hat. Denn so hoch oben fühlt man sich nicht nur den Göttern ein Stückchen näher, sondern auch der Seele Myanmars. Einfach magisch!


In Mandalay starteten wir unsere Erkundungstour mit einem Besuch des Königspalastes, der wie ein Juwel mitten in der Stadt liegt. Umgeben von einer gut erhaltenen Stadtmauer und einem beeindruckenden 52 Meter breiten Wassergraben, wirkt die Anlage wie eine eigene kleine Welt. Der Palast, komplett aus Holz erbaut, ist ein Meisterwerk burmesischer Handwerkskunst und strahlt eine besondere Eleganz aus.

Das Holz, aus dem der Palast gefertigt ist, verleiht ihm eine warme und einladende Atmosphäre. Die Schnitzereien und Verzierungen an den Wänden und Dächern sind so detailreich, dass man sich kaum sattsehen kann. Es ist, als ob jeder Zentimeter des Palastes eine Geschichte erzählt – von glorreichen Schlachten, königlichen Festen und dem täglichen Leben am Hofe.

Der Wassergraben, der den Palast umgibt, spiegelt die Mauern und Türme perfekt wider und schafft eine fast schon märchenhafte Kulisse. Spaziert man entlang des Grabens, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Die Stadtmauer, die den Palast schützend umgibt, ist ebenfalls ein beeindruckendes Bauwerk und zeugt von der strategischen Bedeutung dieses Ortes.

Der Königspalast ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein Ort, der die Seele Myanmars einfängt. Hier spürt man die Pracht und den Stolz einer vergangenen Ära, die bis heute lebendig geblieben ist. Ein Besuch hier ist wie eine Reise in die Vergangenheit – und ein absolutes Muss für jeden, der Mandalay besucht.


Das grösste Buch der Welt


Am Fuße des Mandalay-Hills befindet sich ein ganz besonderes Highlight: das „größte Buch der Welt“. Dieses einzigartige literarische Meisterwerk ist in der Kuthodaw-Pagode untergebracht, einem Ort, der nicht nur spirituell, sondern auch kulturell von großer Bedeutung ist.

Die Kuthodaw-Pagode beherbergt den Kommentar zum Tipitaka, den heiligen Texten des Theravada-Buddhismus. Diese Texte sind auf 729 Marmortafeln eingraviert, von denen jede in einer eigenen kleinen, weißen Pagode steht. Zusammen bilden sie eine beeindruckende Anlage, die wie eine riesige Bibliothek unter freiem Himmel wirkt. Jede Tafel ist etwa 1,5 Meter hoch und 1 Meter breit – und jede einzelne ist ein Kunstwerk für sich.

Die Idee, diese Texte in Stein zu meißeln, stammt aus dem 19. Jahrhundert und sollte sicherstellen, dass die Lehren des Buddha für die Ewigkeit bewahrt werden. Heute ist die Kuthodaw-Pagode nicht nur ein Pilgerort für Gläubige, sondern auch ein faszinierendes Ziel für Kulturinteressierte.

Wenn man durch die Anlage schlendert, spürt man die Ehrfurcht und Hingabe, die in jeden Buchstaben geflossen ist. Es ist, als ob man durch die Seiten eines gigantischen Buches blättert, das von Weisheit und Geschichte erzählt. Ein Besuch hier ist wie eine Reise durch die Zeit – und ein Beweis dafür, dass manchmal die größten Schätze nicht zwischen Buchdeckeln, sondern unter dem offenen Himmel zu finden sind.
📖✨

Kuthodaw Pagoda vom Mandalay Hill aus gesehen.
Die in der Mitte stehende goldene Stupa ist riesig ...
Um die Stupa herum sind die 729 kleinen Pagoden angeordnet.
In den Pagoden wir der Kommentar zum Tipitaka aufbewahrt.
Tipitaka bedeutet: Das Pali Kanon des Theravāda-Buddhismus.
Die Kuthodaw Pagoda von aussen gesehen.



Der Mandalay-Hill ist zweifellos einer der Höhepunkte jeder Reise nach Mandalay. Dieser etwa 240 Meter hohe Hügel ist nicht nur ein spiritueller Ort, sondern auch ein perfekter Aussichtspunkt, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft genießen kann.

Der Aufstieg zum Gipfel kann entweder zu Fuß über eine überdachte Treppe mit unzähligen Stufen erfolgen – ein kleines Abenteuer, das mit Tempeln, Schreinen und Buddha-Statuen gesäumt ist – oder bequem mit dem Auto. Unterwegs passiert man mehrere Tempelanlagen, die zum Verweilen und Innehalten einladen. Jeder Zwischenstopp bietet neue Einblicke in die religiöse und kulturelle Vielfalt Myanmars.

Oben angekommen, wird man mit einer spektakulären Aussicht belohnt. Bei klarem Wetter kann man die gesamte Stadt Mandalay, den Königspalast, den breiten Wassergraben und sogar den Ayeyarwady-Fluss in der Ferne sehen. Besonders bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang verwandelt sich der Hügel in einen magischen Ort, an dem die goldenen Pagoden im warmen Licht zu glühen scheinen.

Der Mandalay-Hill ist nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch der Spiritualität. Viele Einheimische pilgern hierher, um zu beten und Opfergaben darzubringen. Die Atmosphäre ist friedlich und erhaben, und man spürt die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrem Glauben.

Ein Besuch hier ist wie eine kleine Reise in die Höhen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ob man den Aufstieg als sportliche Herausforderung sieht oder einfach nur die Aussicht genießen möchte, der Mandalay-Hill ist ein Muss für jeden, der die Seele dieser faszinierenden Stadt spüren möchte.


Von einer erhöhten Position aus – sei es vom Mandalay-Hill oder einem anderen Aussichtspunkt – bietet sich ein faszinierender Blick über die Stadt Mandalay. Die Skyline ist geprägt von goldenen Pagodendächern, grünen Baumkronen und dem geschäftigen Treiben der Stadt, die sich harmonisch mit der Ruhe der spirituellen Stätten verbindet.

Besonders auffällig ist der breite, glitzernde Wassergraben, der den Königspalast umgibt. Von oben betrachtet, wirkt er wie ein riesiger Spiegel, der die Festungsmauern und die umliegende Landschaft sanft reflektiert. Der Graben, der den Palast schützend umschließt, verleiht der Anlage eine fast märchenhafte Atmosphäre. Es ist, als ob die Zeit hier stillsteht und die Pracht vergangener Tage noch immer lebendig ist.

Im Hintergrund erstreckt sich die Stadt mit ihren lebhaften Straßen, Märkten und Tempeln. Der Kontrast zwischen dem ruhigen, majestätischen Königspalast und dem pulsierenden Leben der Stadt ist beeindruckend. Und wenn die Sonne langsam untergeht, taucht sie alles in ein warmes, goldenes Licht, das die Schönheit Mandalays noch einmal unterstreicht.

Dieser Blick über Mandalay ist nicht nur ein visuelles Erlebnis, sondern auch eine Momentaufnahme der Seele dieser Stadt – eine Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Leben. Einfach atemberaubend! 🌅✨
Blick über Mandalay

Von einer erhöhten Position aus – sei es vom Mandalay-Hill oder einem anderen Aussichtspunkt – bietet sich ein faszinierender Blick über die Stadt Mandalay. Die Skyline ist geprägt von goldenen Pagodendächern, grünen Baumkronen und dem geschäftigen Treiben der Stadt, die sich harmonisch mit der Ruhe der spirituellen Stätten verbindet.

Besonders auffällig ist der breite, glitzernde Wassergraben, der den Königspalast umgibt. Von oben betrachtet, wirkt er wie ein riesiger Spiegel, der die Festungsmauern und die umliegende Landschaft sanft reflektiert. Der Graben, der den Palast schützend umschließt, verleiht der Anlage eine fast märchenhafte Atmosphäre. Es ist, als ob die Zeit hier stillsteht und die Pracht vergangener Tage noch immer lebendig ist.

Im Hintergrund erstreckt sich die Stadt mit ihren lebhaften Straßen, Märkten und Tempeln. Der Kontrast zwischen dem ruhigen, majestätischen Königspalast und dem pulsierenden Leben der Stadt ist beeindruckend. Und wenn die Sonne langsam untergeht, taucht sie alles in ein warmes, goldenes Licht, das die Schönheit Mandalays noch einmal unterstreicht.

Dieser Blick über Mandalay ist nicht nur ein visuelles Erlebnis, sondern auch eine Momentaufnahme der Seele dieser Stadt – eine Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Leben. Einfach atemberaubend! 🌅✨

Tempelanlage auf Mandalay-Hills.
Die LED-Beleuchtung wirkt etwas kitschig ...
Am Fuss des Mandalay-Hills liegt die Kuthodaw-Pagida.
Blick auf die Sandamuni-Pagode, ebenfalls am Fuss des Mandalay-iHills gelegen.
Sonnenuntergang auf dem Mandalay-Hill.
Die Sandamuni-Pagode in Mandalay.



Es herrscht eine ganz besondere Stimmung in Myanmar – eine Mischung aus Gelassenheit, Schönheit und Harmonie. Hier scheint alles zusammenzupassen: die atemberaubende Natur, die unzähligen Tempel, die wie Juwelen in der Landschaft verstreut sind, und die ruhigen, freundlichen Menschen, die einem stets mit einem Lächeln begegnen. Myanmar ist ein Land, das man nicht nur sieht, sondern auch fühlt.

Wir nutzten die Gelegenheit und machten uns mit dem Motorrad auf den Weg, um die Umgebung von Mandalay zu erkunden. Unsere Tour führte uns nach Inwa, einer ehemaligen Königsstadt, die heute von idyllischen Ruinen, alten Tempeln und malerischen Pferdekutschen geprägt ist. Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein, und man kann sich leicht vorstellen, wie das Leben vor Jahrhunderten ausgesehen haben muss.

Weiter ging es nach Sagaing, einem spirituellen Zentrum, das mit seinen zahlreichen Pagoden und Klöstern auf grünen Hügeln thront. Der Blick von oben ist einfach spektakulär – ein Meer von goldenen und weißen Stupas, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Sagaing ist ein Ort der Ruhe und Besinnung, der einen tiefen Eindruck hinterlässt.

Ein weiteres Highlight war Mingun, bekannt für seine unvollendete Pagode, die wie ein gigantischer Steinblock aus der Erde ragt. Die Mingun-Pagode sollte einst die größte der Welt werden, doch das Projekt wurde nie vollendet. Trotzdem ist sie ein beeindruckendes Zeugnis der Ambitionen vergangener Zeiten. Nicht weit davon entfernt befindet sich die größte funktionierende Glocke der Welt, die Mingun-Glocke, die man sogar betreten kann – ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.

Schließlich erreichten wir Amarapura, wo die berühmte U-Bein-Brücke auf uns wartete. Diese Brücke, die komplett aus Teakholz gebaut ist, gilt als die längste Holzbrücke der Welt. Sie spannt sich über den Taungthaman-See und bietet besonders bei Sonnenuntergang ein unvergessliches Bild. Die Stimmung ist magisch, wenn die Brücke und die spiegelglatte Oberfläche des Sees im warmen Licht der untergehenden Sonne erstrahlen.

Diese Tour war ein absolutes Highlight unserer Reise. Jeder Ort hat seinen eigenen Charme und seine eigene Geschichte, und zusammen vermitteln sie ein tiefes Gefühl für die Schönheit und Vielfalt Myanmars. Wer diese Gegend besucht, sollte sich diese Tour auf keinen Fall entgehen lassen – es ist ein Erlebnis, das Herz und Seele berührt.


Auf dem Weg nach Inwa begegneten wir nicht einfach nur einem Motorrad-Shop – nein, es war ein rollendes Lebensmittelgeschäft auf zwei Rädern! Das Motorrad war bis unter die Decke vollgepackt mit frischen Lebensmitteln: Obst, Gemüse, Säcke voller Reis und sogar ein paar Tüten mit Gewürzen, deren Duft uns schon von Weitem in die Nase stieg. Es war, als ob der gesamte Wochenmarkt auf einer Maschine unterwegs war.

Die Besitzerin, eine findige und freundliche Händlerin, hatte ihr Motorrad in ein mobiles Verkaufsgeschäft verwandelt. Mit viel Geschick und Kreativität hatte sie alles so verstaut, dass nichts verrutschen konnte – eine wahre Meisterleistung der Logistik! Sie bot uns lächelnd ein paar frisch geerntete Mangos an, die wir natürlich nicht ablehnen konnten.

Dieses rollende Lebensmittelgeschäft war nicht nur praktisch, sondern auch ein Symbol für den Einfallsreichtum und die Lebensfreude der Menschen hier. In Myanmar scheint alles möglich zu sein – sogar ein Supermarkt auf zwei Rädern. Es war eine dieser kleinen, unvergesslichen Begegnungen, die eine Reise so besonders machen. Und so fuhren wir weiter nach Inwa, mit einem Lächeln im Gesicht und einer frischen Mango in der Hand.
Motorrad-Shop ...

Auf dem Weg nach Inwa begegneten wir nicht einfach nur einem Motorrad-Shop – nein, es war ein rollendes Lebensmittelgeschäft auf zwei Rädern! Das Motorrad war bis unter die Decke vollgepackt mit frischen Lebensmitteln: Obst, Gemüse, Säcke voller Reis und sogar ein paar Tüten mit Gewürzen, deren Duft uns schon von Weitem in die Nase stieg. Es war, als ob der gesamte Wochenmarkt auf einer Maschine unterwegs war.

Die Besitzerin, eine findige und freundliche Händlerin, hatte ihr Motorrad in ein mobiles Verkaufsgeschäft verwandelt. Mit viel Geschick und Kreativität hatte sie alles so verstaut, dass nichts verrutschen konnte – eine wahre Meisterleistung der Logistik! Sie bot uns lächelnd ein paar frisch geerntete Mangos an, die wir natürlich nicht ablehnen konnten.

Dieses rollende Lebensmittelgeschäft war nicht nur praktisch, sondern auch ein Symbol für den Einfallsreichtum und die Lebensfreude der Menschen hier. In Myanmar scheint alles möglich zu sein – sogar ein Supermarkt auf zwei Rädern. Es war eine dieser kleinen, unvergesslichen Begegnungen, die eine Reise so besonders machen. Und so fuhren wir weiter nach Inwa, mit einem Lächeln im Gesicht und einer frischen Mango in der Hand.
In dieser Werkstatt werden die Buddha-Statuen erstellt. Am Schluss wird das Gesicht erstellt.
Burmanesischer Shop. Einkaufen mitten auf der Strasse ... wir kaufen eine Ananas.
Auf dem Weg nach Inwa ..
Die riesige Hängebrücke lädt zum Besuch des kleinen Tempels ein ...
In Burma begleiten uns diese schönen Tempel auf Schritt und Tritt.
In jeden Dorf oder Ansiedlung stehen diese Pagoden oder Tempel ...
... vielfach sehen wir gut erhaltene Ruinen, aber meistens sind es Tempel, welche benutzt werden.
Ohne Ende, Tempel überall auf dem Weg zur Bagaya Monastery ...
Die meisten alten Anlagen sind sehr schön restauriert.
Gefährliche Arbeit, Stupa in Renovation ...
Bagaya Monastery, gebaut im Jahre 1834 aus Teakholz ist unser erstes Ziel ...
Begegnung mit Bauern in dem wunderschönen Gebiet bei der Bagaya Monastery, Inwa
Ausserhalb der Bagaya Monastery.
Bagaya Monastery, eine andere Stupa mitten im Feld.
Wir treffen zwei Studentinnen, welche Reiseführer werden wollen ...
... sie zeigen uns zur Übung einige Ruinen in der Nähe von der Bagaya Monastery ...
Ruine in der Nähe der Bagaya Monastery ...
Tempel in Inwa ...
Wir benutzen die kleine Fähre welche uns und das Moped über den Irrawaddy-Fluss bringt.
Kombinierte Strassen- und Zugbrücke, welche über den Fluss Ayerwaddy nach Sagaing führt
Die zweite Brücke, welche über den Fluss Ayerwaddy gebaut wurde.
100-e von Stupas, Tempel und Nonnenklöster findet man auf dem Sagaing-Hügel.
Soon Oo Ponja Shin Pagoda.
Soon Oo Ponja Shin Pagoda.
Nathalie mit BhikkuTiloka vor dem grossen Buddha in der Soon Oo Ponja Shin Pagoda.
Wir hatten ein interessantes Gespräch mit dem 78-jährige Mönch, namens Bhikku Tiloka ...
Einer der zahlreichen Stupas von Sagaing ...
Wunderbarer Ausblick auf die vielzähligen Tempel und Pagoden in Sagaing.
Die Mingun Paya, die einst von einem ehrgeizigen König geplant wurde, sollte 150m hoch werden. Nach seinem Tod wurde der Bau aber gestoppt.
Erinnerungsfoto mit Nathalie von Sagaing ...

Die längste Holzbrücke der Welt, ein wahres Meisterwerk der Ingenieurskunst und ein Zeugnis traditioneller Handwerkskunst, spannt sich majestätisch über die beiden Ufer des Flusses Ayeyarwady in Myanmar. Diese beeindruckende Konstruktion, bekannt als U-Bein-Brücke, verbindet nicht nur die Städte Mandalay und Amarapura, sondern auch die Menschen, die hier leben und arbeiten. Mit einer Länge von über 1,2 Kilometern und erbaut aus dem Holz des einheimischen Teakholzes, ist die Brücke nicht nur ein praktischer Weg, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs.

Bei Sonnenuntergang, wenn das warme Licht der untergehenden Sonne die Brücke in goldenes Licht taucht, wird die Atmosphäre besonders magisch. Spaziergänger, Mönche in ihren safranfarbenen Roben und neugierige Reisende aus aller Welt genießen den Blick auf den Fluss und die umliegende Landschaft. Die U-Bein-Brücke ist nicht nur ein architektonisches Wunder, sondern auch ein Symbol für die Verbindung von Tradition und Moderne, von Natur und Mensch. Ein Besuch hier ist wie eine Reise in die Vergangenheit, bei der man die Schönheit und Gelassenheit Myanmars hautnah erleben kann.
Die längste Holzbrücke der Welt

Die längste Holzbrücke der Welt, ein wahres Meisterwerk der Ingenieurskunst und ein Zeugnis traditioneller Handwerkskunst, spannt sich majestätisch über die beiden Ufer des Flusses Ayeyarwady in Myanmar. Diese beeindruckende Konstruktion, bekannt als U-Bein-Brücke, verbindet nicht nur die Städte Mandalay und Amarapura, sondern auch die Menschen, die hier leben und arbeiten. Mit einer Länge von über 1,2 Kilometern und erbaut aus dem Holz des einheimischen Teakholzes, ist die Brücke nicht nur ein praktischer Weg, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs.

Bei Sonnenuntergang, wenn das warme Licht der untergehenden Sonne die Brücke in goldenes Licht taucht, wird die Atmosphäre besonders magisch. Spaziergänger, Mönche in ihren safranfarbenen Roben und neugierige Reisende aus aller Welt genießen den Blick auf den Fluss und die umliegende Landschaft. Die U-Bein-Brücke ist nicht nur ein architektonisches Wunder, sondern auch ein Symbol für die Verbindung von Tradition und Moderne, von Natur und Mensch. Ein Besuch hier ist wie eine Reise in die Vergangenheit, bei der man die Schönheit und Gelassenheit Myanmars hautnah erleben kann.

Zwischen Inwa und Hathawaddy entdeckten wir eine Reihe von Tempeln, die wie versteckte Schätze in der Landschaft verstreut lagen. Diese Tempel sind weniger bekannt als die großen Touristenmagneten, aber genau das macht sie so besonders. Hier spürt man die wahre Seele Myanmars – unverfälscht, friedlich und voller Geschichte.

Die Tempel sind oft von üppiger Natur umgeben: hohe Bäume spenden Schatten, und das sanfte Rascheln der Blätter im Wind begleitet einen beim Erkunden. Die Architektur ist typisch burmesisch – kunstvoll geschnitzte Holzbalken, vergoldete Stupas, die in der Sonne glänzen, und Buddha-Statuen, die mit einem ruhigen Lächeln auf die Besucher blicken. Jeder Tempel hat seinen eigenen Charakter, aber alle strahlen eine tiefe Spiritualität aus.

Einige der Tempel sind noch aktiv, und man trifft auf Mönche, die meditieren oder leise Gebete murmeln. Andere sind verlassen und von der Zeit gezeichnet, was ihnen eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Es ist, als ob die Mauern selbst Geschichten erzählen könnten – von vergangenen Zeiten, als diese Tempel das Zentrum des religiösen und sozialen Lebens waren.

Was diese Tempel so besonders macht, ist ihre Abgeschiedenheit. Hier gibt es keine Menschenmassen, keine Souvenirstände, nur Stille und Frieden. Man kann in Ruhe umherwandern, die Details der Architektur bewundern oder einfach nur auf den Stufen sitzen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen.

Ein Besuch dieser Tempel zwischen Inwa und Hathawaddy ist wie eine Reise in eine andere Welt – eine Welt, in der die Zeit langsamer vergeht und man den Alltag für einen Moment vergessen kann. Es ist ein Ort, der nicht nur die Augen, sondern auch das Herz berührt.
Tempel zwischen Inwa und Hathawaddy ...

Zwischen Inwa und Hathawaddy entdeckten wir eine Reihe von Tempeln, die wie versteckte Schätze in der Landschaft verstreut lagen. Diese Tempel sind weniger bekannt als die großen Touristenmagneten, aber genau das macht sie so besonders. Hier spürt man die wahre Seele Myanmars – unverfälscht, friedlich und voller Geschichte.

Die Tempel sind oft von üppiger Natur umgeben: hohe Bäume spenden Schatten, und das sanfte Rascheln der Blätter im Wind begleitet einen beim Erkunden. Die Architektur ist typisch burmesisch – kunstvoll geschnitzte Holzbalken, vergoldete Stupas, die in der Sonne glänzen, und Buddha-Statuen, die mit einem ruhigen Lächeln auf die Besucher blicken. Jeder Tempel hat seinen eigenen Charakter, aber alle strahlen eine tiefe Spiritualität aus.

Einige der Tempel sind noch aktiv, und man trifft auf Mönche, die meditieren oder leise Gebete murmeln. Andere sind verlassen und von der Zeit gezeichnet, was ihnen eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Es ist, als ob die Mauern selbst Geschichten erzählen könnten – von vergangenen Zeiten, als diese Tempel das Zentrum des religiösen und sozialen Lebens waren.

Was diese Tempel so besonders macht, ist ihre Abgeschiedenheit. Hier gibt es keine Menschenmassen, keine Souvenirstände, nur Stille und Frieden. Man kann in Ruhe umherwandern, die Details der Architektur bewundern oder einfach nur auf den Stufen sitzen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen.

Ein Besuch dieser Tempel zwischen Inwa und Hathawaddy ist wie eine Reise in eine andere Welt – eine Welt, in der die Zeit langsamer vergeht und man den Alltag für einen Moment vergessen kann. Es ist ein Ort, der nicht nur die Augen, sondern auch das Herz berührt.



Abschied von Mandalay

Diese Begegnung mit No-No, wie die herzliche Frau hieß, war einer dieser Momente, die einem die Besonderheit Myanmars und seiner Menschen auf wundervolle Weise vor Augen führen. Als wir nach drei Tagen Mandalay verließen und uns beim „Checkout“ für die Benutzung ihres Motorrads bedanken und bezahlen wollten, zeigte sie eine Großherzigkeit, die uns sprachlos machte.

No-No lehnte unser Geld zunächst ab – nicht aus Höflichkeit, sondern aus Überzeugung. Für sie war es selbstverständlich, dass wir ihr Motorrad nutzen durften, ohne etwas dafür zu verlangen. „Das Motorrad ist ja in Ordnung“, sagte sie lächelnd, „und ich wollte nur, dass ihr eine schöne Zeit in Mandalay habt.“ Ihre Worte waren so ehrlich und unvoreingenommen, dass wir fast ein wenig beschämt waren, überhaupt mit Geld anzukommen.

Erst als wir erklärten, dass das Geld für die Wartung des Motorrads gedacht sei, nahm sie es widerwillig an – nicht, weil sie es wollte, sondern weil sie spürte, dass es uns wichtig war. Es war, als ob sie das Geld nur annahm, um uns ein gutes Gefühl zu geben. Diese Selbstlosigkeit und die Abwesenheit von Gier, die wir in Myanmar immer wieder erlebten, sind etwas, das tief beeindruckt. Hier spielen materielle Dinge eine untergeordnete Rolle; stattdessen zählen Gastfreundschaft, Großzügigkeit und das Wohl der anderen.

No-No verkörperte diese Werte auf eine Weise, die uns demütig machte. Sie erinnerte uns daran, dass es im Leben oft um die kleinen Gesten geht – um das Teilen, das Geben und das Schaffen von Freude, ohne etwas dafür zu erwarten. Diese Begegnung wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, nicht nur als eine nette Anekdote, sondern als eine Lektion in Menschlichkeit.

Myanmar hat uns nicht nur mit seiner Schönheit, sondern auch mit der Güte seiner Menschen verzaubert. Und No-No war ein perfektes Beispiel dafür.




2015.06 - Bagan

Das Königreich von Bagan ist eines der faszinierendsten Kapitel der Geschichte Myanmars – und gleichzeitig ein Rätsel, das bis heute die Fantasie beflügelt. Für etwa 430 Jahre war Bagan das politische, kulturelle und spirituelle Zentrum des ersten vereinten Reiches im heutigen Myanmar. Seine frühe Geschichte mag in manchen Details umstritten sein, doch eines ist klar: Bagan verdankte seinen Aufstieg seiner strategisch günstigen Lage am Irrawaddy-Fluss, wo sich wichtige Handelswege aus China und Indien kreuzten. Schon Mitte des 9. Jahrhunderts wurde es zum Dreh- und Angelpunkt Obermyanmars.

Doch was Bagan wirklich einzigartig macht, ist nicht seine politische Bedeutung, sondern das schier unglaubliche architektonische Erbe, das es hinterlassen hat. Auf einer Fläche von etwa 16 Quadratkilometern erheben sich tausende von Tempeln, Pagoden und Stupas – ein Meer aus Backstein und Spiritualität, das bis heute Besucher aus aller Welt in Staunen versetzt. Jeder dieser Tempel beherbergt eine oder mehrere Buddha-Statuen, und die Gesamtzahl der Statuen geht in die Tausende. Es ist, als ob die gesamte Landschaft von einer tiefen Hingabe an den Buddhismus durchdrungen wäre.

Doch warum? Warum hat jemand tausende von Tempeln gebaut? Diese Frage beschäftigt nicht nur Historiker, sondern auch jeden Besucher, der durch die weite Ebene von Bagan streift. Aus rein praktischer Sicht macht es für den Verstand wenig Sinn. Wenn der Herrscher von Bagan protzen wollte, hätte er prunkvolle Schlösser errichten lassen. Wenn er seine Macht demonstrieren wollte, wären gewaltige Befestigungsanlagen entstanden. Stattdessen wählte er Tempel – Orte der Spiritualität, der Besinnung und der Hingabe.

Die Antwort liegt vielleicht in der tiefen Verbundenheit der Menschen von Bagan mit ihrem Glauben. Der Bau von Tempeln war nicht nur ein Akt der Frömmigkeit, sondern auch eine Möglichkeit, Verdienste zu erwerben – ein zentrales Konzept im Buddhismus. Jeder Tempel war ein Geschenk an die Zukunft, ein Zeichen der Demut und der Hoffnung auf spirituelles Verdienst. Es war eine Form der Machtdemonstration, die nicht auf Gewalt, sondern auf Glauben und Gemeinschaft basierte.

Bagan ist also nicht nur ein architektonisches Wunder, sondern auch ein Zeugnis der menschlichen Seele – ein Ort, an dem Spiritualität und Kunst, Macht und Demut, Vergangenheit und Gegenwart auf einzigartige Weise verschmelzen. Wer durch die Tempel von Bagan wandert, spürt diese Energie, die bis heute in jedem Backstein, in jeder Statue und in jedem Sonnenaufgang über der Ebene lebendig ist. Es ist ein Ort, der Fragen aufwirft, aber auch Antworten gibt – wenn man bereit ist, genau hinzusehen und zu fühlen.

Einer der vielen Tempel von Bagan in Myanmar


Bagan ist ein Ort, der Worte oft überflüssig macht. Wenn man staunend und ehrfürchtig vor den Pagoden mit ihren majestätischen Stupas steht, bleibt einem oft nur die Stille, um die Größe und Schönheit dieses Ortes zu erfassen. Die massiven Bauten, die über die Jahrhunderte hinweg Wind und Wetter getrotzt haben, bergen in ihrem Inneren Reliquien Buddhas – unsichtbar für das Auge, aber spürbar in der Atmosphäre, die sie umgibt.

Die Tempel von Bagan sind so vielfältig wie die Geschichten, die sie erzählen. Es gibt Tempel mit zentral gelegenen Schreinen, die wie ein Herzstück wirken, um das sich alles dreht. Andere beeindrucken mit quadratischen Türmen, die streng und symmetrisch in den Himmel ragen, oder mit pyramidenförmigen Türmen, die wie stumme Wächter über die Ebene blicken. Jeder Tempel hat seine eigene Architektur, seine eigene Geschichte und seine eigene Seele.

Warum all diese Tempel gebaut wurden? Die Antwort liegt vielleicht nicht in Fakten oder historischen Aufzeichnungen, sondern in dem, was man fühlt, wenn man durch die Anlagen spaziert. Vielleicht waren sie ein Ausdruck tiefer Frömmigkeit, ein Zeichen der Macht oder ein Versuch, die Ewigkeit zu berühren. Vielleicht waren sie einfach eine Einladung, innezuhalten und über das Leben nachzudenken. Jeder Besucher kann seine eigene Antwort finden – und das ist das Schöne daran.

Wir laden euch ein, diesen Spaziergang durch Bagan mit uns zu teilen. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte und die Fotos nicht perfekt sind, hoffen wir, dass ihr den Zauber dieses Ortes spüren könnt. Bagan ist mehr als nur eine Ansammlung von Tempeln; es ist ein Ort, der die Seele berührt und die Fantasie beflügelt. Also, macht euch bereit für eine Reise durch die Zeit – und lasst euch von der Magie Bagans verzaubern.







2015.06 - Auf dem Weg vom Inle-See nach Bagan: Ein Abstecher zum Mount Popa

Unser Weg vom Inle-See nach Bagan führte uns zum Mount Popa, einem Ort, der nicht nur geografisch, sondern auch spirituell herausragt. Der Mount Popa ist ein erloschener Vulkan, der sich majestätisch aus der Myingyan-Ebene erhebt. Vor über 2.400 Jahren, bei einem gewaltigen Erdbeben, schob er sich etwa 1.000 Meter aus der Ebene empor und thront heute mit einer Höhe von 1.518 Metern über dem Meeresspiegel wie ein Wächter über die Landschaft.

Der Mount Popa ist nicht nur ein Naturphänomen, sondern auch ein wichtiger Pilgerort. Auf seinem Gipfel befindet sich ein Kloster, das über 777 Stufen erreicht werden kann. Diese Stufen sind nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine spirituelle Reise – wenn man es schafft, den zahlreichen neugierigen Affen auszuweichen, die hier als charmante, aber manchmal etwas aufdringliche Gastgeber fungieren.

Leider war das Wetter während unseres Besuchs nicht auf unserer Seite. Statt strahlendem Sonnenschein, der den Mount Popa normalerweise in goldenes Licht taucht, begleitete uns Regen. Doch selbst unter grauem Himmel und mit nassen Schuhen war die Atmosphäre dieses Ortes magisch. Die Aussicht von oben – wenn auch von Wolken verhüllt – hatte etwas Mystisches, und das Kloster selbst strahlte eine tiefe Ruhe aus, die selbst der Regen nicht trüben konnte.

Trotz des schlechten Wetters haben wir ein paar Fotos gemacht, die zwar „verregnet“ sind, aber dennoch die Schönheit und den Charakter des Mount Popa einfangen. Manchmal sind es gerade diese unperfekten Momente, die eine Reise besonders machen – und der Mount Popa hat uns gezeigt, dass auch Regen seinen Charme haben kann.

Wer also den Mount Popa besucht, sollte sich von ein paar Regentropfen nicht abschrecken lassen. Die 777 Stufen lohnen sich immer – ob bei Sonne, Regen oder im Nebel. Und wer weiß, vielleicht bringt euch ja ein Engel den Sonnenschein zurück!

Der Mount Popa mit dem Kloster, für kurze Zeit vom Nebel befreit.
Der Aufgang zum Mount Popa, Es gibt viele Pilger hier.
Der Dorfplatz ist sehr belebt und hat für uns eine sehr exotische Ambiance.
Belibte Transportart in Myanmar ...



Am Inle-See: Eine Bootsfahrt durch eine andere Welt

Am späten Nachmittag erreichten wir den Inle-See, ein Ort, der wie aus einer anderen Zeit und Welt zu stammen scheint. Für den nächsten Tag planten wir eine Bootsfahrt über den See, um dieses einzigartige Ökosystem und die Lebensweise der Menschen hier kennenzulernen.

Unser Abenteuer begann im kleinen Ort Nyaungshwe, wo wir an einem schmalen Kanal eines der typischen, langgestreckten Boote bestiegen. Diese Boote, die auch von den Einheimischen genutzt werden, sind schmal, wendig und perfekt für die Gewässer des Inle-Sees geeignet. Unser gemietetes Boot war etwa 50 Fuß lang – so lang wie unsere „NatHape“, aber deutlich schmaler. Angetrieben wurde es von einem 25-PS-Motor aus China, der dem Boot trotz seiner Länge eine erstaunliche Geschwindigkeit verlieh. Und Geschwindigkeit war nötig, denn die Strecke, die wir vor uns hatten, war lang und abwechslungsreich.

Zuerst ging es durch einen etwa 5 Kilometer langen Kanal, der von üppigem Grün gesäumt war. Dann öffnete sich der Blick auf den weitläufigen See, den wir komplett überquerten. Der Inle-See ist nicht nur ein Gewässer, sondern eine ganze Welt für sich: Die Häuser stehen auf Stelzen im Wasser, und das Gemüse wächst in schwimmenden Gärten, die wie grüne Inseln auf dem See treiben. Wer die Bewohner des Inle-Sees besuchen möchte, darf weder wasserscheu noch bootsuntauglich sein – zum Glück waren wir beides nicht!
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Die Bootsfahrt war ein Erlebnis für alle Sinne. Wir sahen Fischer, die mit einer einzigartigen Technik ruderten: Sie stehen auf einem Bein am Ende ihres schmalen Bootes und wickeln das andere Bein um das Ruder, um es zu steuern – eine Kunst, die jahrelange Übung erfordert. Wir passierten schwimmende Märkte, auf denen Gemüse, Obst und Handwerkswaren angeboten wurden, und sahen, wie das Leben hier im Einklang mit dem Wasser stattfindet.

Der Inle-See ist ein Ort, der einen nicht nur beeindruckt, sondern auch demütig macht. Hier haben die Menschen eine Lebensweise entwickelt, die sich perfekt an die Gegebenheiten der Natur anpasst – und das mit einer Gelassenheit und Freundlichkeit, die ansteckend ist.

Als wir am Ende des Tages zurückkehrten, waren wir müde, aber glücklich. Der Inle-See hatte uns gezeigt, dass es Orte gibt, an denen die Zeit langsamer vergeht und das Leben in Harmonie mit der Natur fließt. Es war ein Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden.

Unser Kapitän fährt sehr selbstsicher und schnell über den See.


Die Kunst des Fischens am Inle-See: Ein Bein, ein Ruder und viel Geschick

Am Inle-See ist das Wasser nicht nur Lebensraum, sondern auch Bühne für eine einzigartige Kunst: das Einbein-Rudern. Die Fischer hier haben eine Technik perfektioniert, die sie weltberühmt gemacht hat – und die man einfach gesehen haben muss, um sie zu glauben.

Auf einem Bein stehend, schlingen sie das andere geschickt um das Ruder und bewegen es in einem gleichmäßigen, fast meditativen Rhythmus. Diese Haltung gibt ihnen die Freiheit, beide Hände zum Fischen zu nutzen – sei es für ihre traditionellen Bambusreusen oder Netze. Es ist ein Anblick, der gleichermaßen faszinierend und bewundernswert ist. Man fragt sich, wie viel Übung und Balancegefühl nötig sind, um diese Technik zu meistern.

Doch nicht nur die Fischer, auch die Boote selbst haben ihre Eigenheiten. Hinter den Booten wirbelt der Propeller das Wasser in die Luft, was bei hoher Geschwindigkeit fast wie ein kleiner Springbrunnen aussieht. Wenn sich zwei Schiffe kreuzen, wird der Antrieb tiefer ins Wasser gesenkt – eine kleine, aber wichtige Geste, um die Insassen vor einer ungewollten Dusche zu bewahren. Es sind diese kleinen Details, die zeigen, wie sehr das Leben hier auf dem Wasser auf Rücksichtnahme und Anpassung basiert.

Der Inle-See ist nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch der Geschicklichkeit und Tradition. Jeder Fischer, der mit seinem Ruder über das Wasser gleitet, erzählt eine Geschichte von jahrhundertealtem Wissen und einer tiefen Verbundenheit mit der Natur. Es ist ein Ort, der einen staunen lässt – und vielleicht auch ein bisschen neidisch auf die Balancekünste der Fischer.

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Der Balanceakt der Fischer: Ein Tanz auf dem Wasser

Als Fischer am Inle-See braucht man nicht nur Geduld und Geschick, sondern vor allem eines: Standvermögen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Denn hier wird das Fischen zu einer akrobatischen Meisterleistung, bei der jeder falsche Schritt buchstäblich ins Wasser fällt.

Stellen Sie sich vor: Sie stehen auf einem schmalen Boot, das kaum breiter ist als ein Surfbrett. Ein Bein fest verankert, das andere geschickt um das Ruder geschlungen, das Sie in einem rhythmischen Takt bewegen. Währenddessen halten Sie ein Netz oder eine Bambusreuse in den Händen, bereit, im richtigen Moment zuzuschlagen. Klingt einfach? Weit gefehlt!

Jeder Ungeübte würde bei diesem Balanceakt wahrscheinlich kläglich scheitern und schneller im Wasser landen, als er „Fisch“ sagen kann. Doch die Fischer am Inle-See machen es mit einer Leichtigkeit, die fast schon an Zauberei grenzt. Es ist, als ob sie in einer perfekten Symbiose mit ihrem Boot und dem Wasser stehen – ein Tanz auf dem See, bei dem jeder Schritt, jede Bewegung sitzen muss.

Doch warum dieser Aufwand? Die Antwort liegt in der Effizienz: Durch das Einbein-Rudern haben die Fischer beide Hände frei, um ihre Netze zu werfen oder die Reusen zu platzieren. Es ist eine Technik, die über Generationen verfeinert wurde und die nicht nur praktisch, sondern auch faszinierend anzusehen ist.

Wer also den Inle-See besucht, sollte nicht nur die Landschaft, sondern auch die Fischer bewundern. Sie sind die wahren Helden dieses Ortes – Meister der Balance, die mit jedem Tag auf dem Wasser beweisen, dass Fischen hier nicht nur ein Beruf, sondern eine Kunstform ist. Und wer weiß, vielleicht versuchen Sie ja selbst einmal, auf einem Bein zu stehen – aber bitte nicht im Boot!




Der Markt am Inle-See: Ein Fest der Farben, Düfte und Begegnungen


Unsere Bootsfahrt über den Inle-See führte uns nicht nur zu schwimmenden Gärten und kunstvollen Fischern, sondern auch zu einem lebendigen Markt – einem Ort, der das pulsierende Herz der Region darstellt. Dieser Markt war kein schwimmender Markt, wie man ihn vielleicht erwarten würde, sondern ein festes Ziel, das wir mit unserem Boot erreichten.

Zuerst passierten wir einige Stände, die Souvenirs für Touristen anboten: handgefertigte Schmuckstücke, bunte Textilien und kunstvolle Schnitzereien. Doch hinter diesen Verkaufsständen eröffnete sich eine ganz andere Welt – ein großer, lebendiger Markt, der vor Farben, Düften und Leben nur so sprühte. Hier trafen wir fast ausschließlich Einheimische, die ihren täglichen Einkäufen nachgingen oder ihre Waren feilboten.

Der Markt war ein Fest für die Sinne: Frisches Gemüse und Obst türmte sich auf den Ständen, duftende Gewürze füllten die Luft, und überall hörte man das freundliche Feilschen und Lachen der Händler und Käufer. Es war ein Ort, an dem das wahre Leben der Menschen am Inle-See spürbar wurde – weit weg von den touristischen Pfaden.

Wir schlenderten durch die Gassen, probierten hier eine exotische Frucht, dort ein traditionelles Gericht, und ließen uns von der Atmosphäre mitreißen. Es war, als ob die Zeit hier langsamer verging – ein Moment der Begegnung und des Staunens.

Der Markt am Inle-See ist mehr als nur ein Ort zum Einkaufen; er ist ein Ort, an dem man die Seele der Region spürt. Hier trifft man auf die Freundlichkeit und Gelassenheit der Menschen, die diesen Ort so besonders machen. Es war ein Highlight unserer Reise – und eine Erinnerung daran, dass die schönsten Momente oft dort entstehen, wo das Leben am authentischsten ist.

Die Anlegestelle für die Schiffe am Markt.

Alles wird hier angeboten, Fische, Gemüse, Fleisch, Kleider und Souvenirs ...
Einer der vielen Stände mit Gemüse im Angebot.
Diesen Laster haben wir am Markt gesehen, es ist ein sehr beliebtes Model in Myanmar.
Nach dem Einkauf wird das Schiff geladen ...
... und die Leute fahren in Ihr Dorf zurück.


Das Leben auf dem Wasser: Die Intha und ihre schwimmenden Gärten

Rund 100.000 Menschen nennen den Inle-See ihr Zuhause – die Intha, was so viel wie „Menschen vom See“ bedeutet. Ihr Leben ist voll und ganz auf das Wasser ausgerichtet, und das spiegelt sich in allem wider, was sie tun. Ihre Häuser stehen auf Stelzen, ihre Boote sind ihre Verkehrsmittel, und selbst ihre Felder schwimmen auf dem See.

Doch die Intha leben nicht nur vom Fischfang, obwohl dieser eine wichtige Rolle spielt. Sie haben eine einzigartige Form der Landwirtschaft entwickelt: die schwimmenden Gärten. Diese grünen Inseln sind ein Meisterwerk der Anpassung und Kreativität. Die Grundlage bildet eine spezielle Art von Torf, der mit Bambusstäben auf dem Seegrund verankert wird. Auf diesen schwimmenden Beeten gedeihen Auberginen, Melonen, Gurken, Kürbisse und vor allem Tomaten – alles, was das Herz (und der Magen) begehrt.

Die Gärten sind durch enge Kanäle voneinander getrennt, die wie Wasserstraßen durch ein grünes Labyrinth führen. Mit dem Boot durch diese Kanäle zu fahren, ist ein Erlebnis für sich. Man gleitet vorbei an üppigem Grün, das sich im Wasser spiegelt, und spürt die Ruhe und Gelassenheit, die dieses einzigartige Ökosystem ausstrahlt.

Für die Intha ist das Leben auf dem Wasser nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Kunst. Sie haben gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben und das Beste aus dem zu machen, was der See ihnen bietet. Es ist eine Lebensweise, die Respekt und Bewunderung verdient – und die uns Besucher daran erinnert, wie vielfältig und erfinderisch das menschliche Leben sein kann.

Wer den Inle-See besucht, taucht nicht nur in eine andere Welt ein, sondern lernt auch eine ganz besondere Art des Lebens kennen – eine, die auf dem Wasser schwimmt, aber tief in der Tradition verwurzelt ist.

Ich denke, das ist ein symbolisches Karaweik-Schiff, auch königliche Barke genannt,
Alle Häuser stehen auf Stelzen.
Ein Wohnhaus im Inle Lake.
Wir erreichen das Kloster Nga Phe Kyaung.
Das Kloster ist auch bekannt als “Jumping Cat Monastery”, da die Mönche den dort lebenden Katzen Tricks wie durch Reifen springen beigebracht haben.
Die Anlegestelle zu Kloster ...
Eine der vielen BuddhaStatuen im sehr schönen Kloster Nga Phe Kya.
Eine weitere Buddha-Statue ..





2015.06 - Abschied von Myanmar: Ein Land, das bleibt

Unser Abenteuer in Myanmar neigte sich dem Ende zu. Vom Inle-See aus machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, der etwa 45 Kilometer entfernt liegt. Da die Regenzeit eingesetzt hatte, flogen wir direkt weiter nach Bangkok, wo wir zwei Nächte verbrachten, bevor es weiter nach New Delhi ging. Dort erwartete uns ein Freund, der eine fast dreiwöchige Reise in die nordindischen Provinzen Kashmir und Ladakh organisiert hatte – ein weiteres Abenteuer, auf das wir uns freuten.

Doch bevor wir Myanmar verließen, blieb Zeit für ein paar Gedanken. Myanmar war ohne Frage eines der schönsten Länder, die wir je besucht hatten. Warum es jedoch eine so schlechte Reputation hat, bleibt uns ein Rätsel. Während unseres Aufenthalts sahen wir kein Militär, keine Polizisten, keine Slums – stattdessen erlebten wir ein Land, in dem wir uns absolut frei bewegen konnten.

Die Menschen in Myanmar sind von einer Herzlichkeit und Freundlichkeit, die tief beeindruckt. Sie sind hilfsbereit, unaufdringlich und einfach schön anzusehen. Myanmar ist ein sanftes Land, geprägt von unzähligen Tempeln, atemberaubenden Landschaften und einer Gelassenheit, die man selten findet. Nirgends spürten wir Niedergeschlagenheit oder depressives Verhalten – im Gegenteil, das Leben hier schien von einer inneren Ruhe und Zufriedenheit geprägt zu sein.

Sicherlich gibt es auch in Myanmar Probleme, wie überall auf der Welt. Doch die negativen Schlagzeilen, die man oft hört, spiegeln nicht das wider, was wir erlebt haben. Vielleicht ist es wie mit vielen Dingen im Leben: Man muss es selbst erleben, um es zu verstehen.

Stellen Sie sich einmal einen Burmesen vor, der über Weihnachten und Neujahr nach Frankreich reisen möchte und vorher einen Artikel über Kriminalität oder Unruhen liest. Würde er noch fahren? Vielleicht nicht – und das, obwohl das Elsass eine wunderschöne Gegend mit freundlichen Menschen ist. Myanmar hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, sich ein eigenes Bild zu machen und nicht alles zu glauben, was man hört oder liest.

Myanmar bleibt für uns ein Land der Schönheit, der Freundlichkeit und der unvergesslichen Erinnerungen. Es ist ein Ort, der uns gelehrt hat, die Welt mit anderen Augen zu sehen – und dafür sind wir dankbar.