2015.10. - Indonesien, Sulavesi ...

2015.10 - Wakatobi

Pulau Hoga

Der Name Wakatobi setzt sich aus den Namen der vier Inseln Wangi-Wangi, Kaledupa, Tomia und Binongko zusammen – eine Art alphabetisches Insel-Puzzle, wenn man so will. Von diesen vier Schönheiten werden wir die beiden erstgenannten besuchen, und so machen wir uns auf den Weg nach Wangi-Wangi.

Laut unserem Handbuch ist der Ankerplatz vor der kleinen Stadt auf Wangi-Wangi eine echte Herausforderung: Die Einfahrt ist nicht nur schmal, sondern auch flach – ganze 2,1 Meter Tiefe bei Hochwasser! Das ist so, als würde man versuchen, ein Schiff in eine Badewanne zu manövrieren. Aber wir sind mutig (oder vielleicht ein bisschen verrückt) und beschließen, es trotzdem zu wagen. Wenn alles gut geht, bleiben wir ein paar Tage, bevor wir uns auf den Weg nach Bau Bau machen.

Unsere erste Station in Wakatobi ist jedoch die traumhafte Insel Pulau Hoga. Diese Insel ist so idyllisch, dass man fast vergisst, dass man noch auf dem Planeten Erde ist. Der Ankerplatz liegt direkt hinter dem Riff und ist durch eine natürliche Passage erreichbar – quasi die VIP-Einfahrt der Natur. Wir lassen den Anker auf 05° 28.8360' S und 123° 45.8970' E in etwa 20 Metern Tiefe fallen. Das ist tief genug, um sicher zu sein, aber flach genug, um uns daran zu erinnern, dass wir nicht gerade im Marianengraben ankern.


Die Riffpassage vor der Insel Hoga in Wakatobi ist einfach atemberaubend – und ich meine das nicht nur wegen der vielen Fische, die dir beim Schnorcheln oder Tauchen buchstäblich den Atem rauben können! Diese Unterwasserwelt ist wie ein lebendiges Kunstwerk: Korallen in allen Farben des Regenbogens, Schwärme von Fischen ...
Vor der Riffpassage der Insel Hoga

Die Riffpassage vor der Insel Hoga in Wakatobi ist einfach atemberaubend – und ich meine das nicht nur wegen der vielen Fische, die dir beim Schnorcheln oder Tauchen buchstäblich den Atem rauben können! Diese Unterwasserwelt ist wie ein lebendiges Kunstwerk: Korallen in allen Farben des Regenbogens, Schwärme von Fischen ...

Die Insel Hoga – ein kleines Paradies, das nicht nur mit traumhaften Stränden, sondern auch mit einer besonderen „Institution“ zum Schutz des Riffs aufwartet. Diese Einrichtung ist so etwas wie die „Reef-Polizei“, die sicherstellt, dass das Unterwasserparadies auch für zukünftige Generationen von Fischen, Korallen und neugierigen Tauchern erhalten bleibt.

Und ja, das Ankern vor dieser idyllischen Kulisse hat uns stolze 450.000 Rupien gekostet. Das sind umgerechnet etwa … naja, sagen wir, ein paar Taschen voll Kleingeld (30 Schweizer Franken). Für uns war das absolut in Ordnung, denn wer möchte nicht gerne seinen Beitrag zum Schutz dieses wundervollen Ökosystems leisten? Außerdem: Wo sonst bekommt man schon eine „Ankergebühr“ und dazu das gute Gefühl, etwas Gutes getan zu haben?
Insel Hoga

Die Insel Hoga – ein kleines Paradies, das nicht nur mit traumhaften Stränden, sondern auch mit einer besonderen „Institution“ zum Schutz des Riffs aufwartet. Diese Einrichtung ist so etwas wie die „Reef-Polizei“, die sicherstellt, dass das Unterwasserparadies auch für zukünftige Generationen von Fischen, Korallen und neugierigen Tauchern erhalten bleibt.

Und ja, das Ankern vor dieser idyllischen Kulisse hat uns stolze 450.000 Rupien gekostet. Das sind umgerechnet etwa … naja, sagen wir, ein paar Taschen voll Kleingeld (30 Schweizer Franken). Für uns war das absolut in Ordnung, denn wer möchte nicht gerne seinen Beitrag zum Schutz dieses wundervollen Ökosystems leisten? Außerdem: Wo sonst bekommt man schon eine „Ankergebühr“ und dazu das gute Gefühl, etwas Gutes getan zu haben?


Obwohl wir drei Tage ununterbrochen unterwegs waren, muss ich zu unserer „Schande“ gestehen, dass wir absolut keine Lust hatten, die Insel Hoga zu besuchen. Ja, ihr habt richtig gelesen – wir haben eine paradiesische Insel links liegen lassen, weil wir einfach zu faul waren. Stattdessen genossen wir zwei gemütliche Tage auf dem Schiff, erholten uns vom langen Törn und arbeiteten ein bisschen an unserer Website (weil nichts entspannender ist, als zwischen Codezeilen und CSS-Dateien abzutauchen, oder?
😅).

Was man auf den obigen Fotos leider nicht sieht, ist, dass der Ankerplatz absolut idyllisch und himmlisch ruhig gelegen war. Kein Lärm, keine Hektik – nur das sanfte Schaukeln des Bootes und das Plätschern des Wassers. Vielleicht war es auch genau diese Ruhe, die uns so faul gemacht hat. Wer braucht schon Abenteuer, wenn man stattdessen in der Hängematte dösen und sich fragen kann, ob man wirklich jemals wieder an Land gehen muss?

Fazit: Manchmal ist Nichtstun die beste Form des Reisens – und Palau Hoga wird uns sicherlich verzeihen.



Oktober 2015 - Pulau Wangi Wangi
Geburtstagsfeier auf See ...

Was macht man an einem 15. Oktober zwischen Pulau Hoga und Wangi-Wangi? Man feiert natürlich – und zwar doppelt!
🎉🎂

Zuerst steht Nathalies Geburtstag auf dem Programm. Ein Fest alleine reicht nicht aus, darum werfen wir gleich noch unseren 27. Hochzeitstag mit in die Torte. 27 Jahre! Das sind fast drei Jahrzehnte voller gemeinsamer Abenteuer: Wie die Zeit vergeht – schneller als ein Schnorchelausflug an einem Korallenriff!

Also, wie feiert man so ein Doppel-Ereignis mitten im indonesischen Archipel? Ganz einfach:
- Man startet den Tag mit einem tropischen Frühstück – Ananas, Mangos und vielleicht ein bisschen Kokosnuss, weil wir ja schließlich im Paradies sind.
- Am Nachmittag wird die Geburtstagstorte serviert – natürlich selbst gemacht, auch wenn die Kerzen bei der tropischen Hitze schneller schmelzen als man „Happy Birthday“ singen kann.
- Und abends? Da gibt’s ein romantisches Dinner unter dem Sternenhimmel, begleitet vom sanften Rauschen der Wellen und dem Klang der Gitarre (oder zumindest einer Spotify-Playlist).

Und weil wir schon dabei sind, stoßen wir auch auf die nächsten 27 Jahre an – oder zumindest auf das nächste Abenteuer, das uns in Wakatobi erwartet.


Hafeneinfahrt von Wangi-Wangi

Die Hafeneinfahrt von Wangi-Wangi in Wakatobi – ein Ort, der selbst im Handbuch als „abenteuerlich“ vermerkt ist. Laut unserem Reiseführer sollten wir uns auf eine schmale Passage mit nur 2,1 Metern Tiefe bei Hochwasser gefasst machen. Klingt nach einer Herausforderung, oder? Aber wie es im Leben so ist, kommt oft alles anders als man denkt. 

Statt einer kniffligen Einfahrt erwartete uns ein Baggerschiff – die maritime Version eines Straßenbauers, der fleißig daran arbeitet, die Einfahrt für uns zu vertiefen. Wer hätte gedacht, dass wir ausgerechnet hier auf eine Art „Unterwasser-Baustelle“ stoßen? 😄 

Trotzdem wollten wir auf Nummer sicher gehen und haben die Tiefe vorsorglich vom Beiboot aus gemessen. Und siehe da: Die Wassertiefe betrug nie weniger als 5 Meter (bei Flut). Das ist so, als würde man statt einer engen Schlucht plötzlich eine breite Autobahn vorfinden – freie Fahrt also! 

So konnten wir entspannt zu unserem Ankerplatz mitten im Riff gleiten, umgeben von türkisblauem Wasser und einer Unterwasserwelt, die aussieht, als hätte sie Picasso persönlich entworfen.

Fazit: Manchmal ist die Realität viel besser als die Theorie – und manchmal trifft man eben auf ein Baggerschiff, das einem den Weg ebnet. Danke, liebes Schicksal!



Wangi-Wangi
– die Insel, die so ruhig ist, dass man fast vergisst, dass man wach ist. Aber wir wollten sie natürlich nicht verschlafen! Also sind wir am Morgen an Land gegangen und haben uns für zwei Tage ein Motorrad gemietet, um die Insel zu erkunden. Denn was gibt es Besseres, als mit dem Wind in den Haaren (oder unter dem Helm) die Geheimnisse einer kleinen Insel zu entdecken?

Was uns sofort auffiel: Das Leben auf Wangi-Wangi verläuft in zeitlupenartiger Gemütlichkeit. Es gibt keine Hektik, keine lauten Touristenmassen – stattdessen nur entspannte Stille und ab und zu das sanfte Brummen unseres Motorrads. Aufregende Sehenswürdigkeiten sucht man hier vergebens, aber das ist ja gerade der Charme. Stattdessen gibt es kleine Dörfer, freundliche Gesichter und eine Landschaft, die so friedlich ist, dass man fast meint, die Zeit sei stehen geblieben. 

Ein besonderes Merkmal der Insel ist der islamische Glaube, der hier im Süden von Sulawesi stark prägend ist. Während der Norden Indonesiens mehrheitlich christlich geprägt ist, hört man hier regelmäßig die Gebetsrufe der Moscheen, die alle paar Stunden über Lautsprecher ertönen. Aber selbst diese Rufe sind so dezent und melodisch, dass sie perfekt zum entspannten Charakter der Insel passen. Es ist, als würde die Insel selbst beten: „Alles ist gut, kein Stress.“

Unsere Motorradtour führte uns durch kleine Dörfer, vorbei an Reisfeldern und hin zu versteckten Stränden, die so einsam waren, dass wir uns fast wie Entdecker fühlten. Und obwohl Wangi-Wangi nicht mit spektakulären Attraktionen protzt, hat sie uns mit ihrer ruhigen Schönheit und ihrem authentischen Charme verzaubert. 

Fazit: Wangi-Wangi ist wie eine Meditationsretreat auf zwei Rädern – perfekt, um abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und sich daran zu erinnern, dass manchmal das „Nichts“ das Schönste ist, was man erleben kann. Und falls wir doch etwas verpassen sollten – die Gebetsrufe erinnern uns alle paar Stunden daran, wieder in den Moment zurückzukehren.


Nach einigen Kilometern muss der Schlauch wegen eines platten Reifens gewechselt werden – ein kleiner Zwischenstopp, der uns umgerechnet stolze 4 Franken kostet. Für diesen Preis bekommt man in der Schweiz vielleicht eine Tasse Kaffee oder eine halbe Packung Kaugummi, aber hier bekommt man dafür einen neuen Schlauch und die Gewissheit, dass die Reise weitergehen kann.

Der Wechsel selbst ist ein Spektakel: Einheimische Mechaniker, die mit einer Mischung aus Präzision und lässiger Gelassenheit arbeiten, als würden sie jeden Tag Reifen wechseln (was sie wahrscheinlich auch tun). Und während du wartest, kannst du die Umgebung genießen – vielleicht siehst du sogar ein paar neugierige Kinder, die dich beobachten, oder einen freundlichen Dorfbewohner, der dir lächelnd zuwinkt.
Platter Reifen ...

Nach einigen Kilometern muss der Schlauch wegen eines platten Reifens gewechselt werden – ein kleiner Zwischenstopp, der uns umgerechnet stolze 4 Franken kostet. Für diesen Preis bekommt man in der Schweiz vielleicht eine Tasse Kaffee oder eine halbe Packung Kaugummi, aber hier bekommt man dafür einen neuen Schlauch und die Gewissheit, dass die Reise weitergehen kann.

Der Wechsel selbst ist ein Spektakel: Einheimische Mechaniker, die mit einer Mischung aus Präzision und lässiger Gelassenheit arbeiten, als würden sie jeden Tag Reifen wechseln (was sie wahrscheinlich auch tun). Und während du wartest, kannst du die Umgebung genießen – vielleicht siehst du sogar ein paar neugierige Kinder, die dich beobachten, oder einen freundlichen Dorfbewohner, der dir lächelnd zuwinkt.

Während der Markt um uns herum mit geschäftigen Händlern, duftenden Gewürzen und freundlichem Geplapper gefüllt ist, bietet die Moschee eine friedliche Oase der Ruhe. Hier kann man dem Trubel für einen Moment entfliehen und die Seele baumeln lassen – oder einfach nur bewundern, wie geschickt sich Tradition und Alltag in Wangi-Wangi miteinander verbinden.

Und falls du dich fragst, ob du hereingehen darfst: Ja, oft sind Besucher willkommen! Einfach respektvoll kleiden und die Schuhe ausziehen – dann kannst du auch einen Blick ins Innere werfen. Wer weiß, vielleicht triffst du ja auf einen freundlichen Imam, der dir mehr über die Geschichte der Moschee erzählt. Und danach kannst du direkt zurück auf den Markt, um dich mit frischem Obst oder einer Tasse Tee zu belohnen.
Eine der vielen Moscheen am zentralen Markt

Während der Markt um uns herum mit geschäftigen Händlern, duftenden Gewürzen und freundlichem Geplapper gefüllt ist, bietet die Moschee eine friedliche Oase der Ruhe. Hier kann man dem Trubel für einen Moment entfliehen und die Seele baumeln lassen – oder einfach nur bewundern, wie geschickt sich Tradition und Alltag in Wangi-Wangi miteinander verbinden.

Und falls du dich fragst, ob du hereingehen darfst: Ja, oft sind Besucher willkommen! Einfach respektvoll kleiden und die Schuhe ausziehen – dann kannst du auch einen Blick ins Innere werfen. Wer weiß, vielleicht triffst du ja auf einen freundlichen Imam, der dir mehr über die Geschichte der Moschee erzählt. Und danach kannst du direkt zurück auf den Markt, um dich mit frischem Obst oder einer Tasse Tee zu belohnen.

In Indonesien begegnet man überall diesen typischen, aus Holz gebauten Frachtschiffen – den heimlichen Stars der Meere! Diese Schiffe, oft mit einer Prise Rost verziert, sind so etwas wie die "Lastwagen der Ozeane". Sie transportieren alles, was das Herz (oder der Markt) begehrt.

Mit ihren charmant knarrenden Planken und den lässig sitzenden Besatzungen wirken sie, als hätten sie schon tausend Geschichten zu erzählen – und wahrscheinlich haben sie das auch.

Und obwohl sie nicht gerade nach Luxusyachten aussehen, sind sie unverzichtbar für das tägliche Leben in Indonesien. Sie verbinden Inseln, transportieren Waren und sorgen dafür, dass selbst die abgelegensten Orte mit dem Nötigsten versorgt werden. Kurz gesagt: Diese Schiffe sind die wahren Helden des Archipels – rustikal, robust und voller Charakter.
Die typischen, aus Holz gebauten Frachtschiffe

In Indonesien begegnet man überall diesen typischen, aus Holz gebauten Frachtschiffen – den heimlichen Stars der Meere! Diese Schiffe, oft mit einer Prise Rost verziert, sind so etwas wie die "Lastwagen der Ozeane". Sie transportieren alles, was das Herz (oder der Markt) begehrt.

Mit ihren charmant knarrenden Planken und den lässig sitzenden Besatzungen wirken sie, als hätten sie schon tausend Geschichten zu erzählen – und wahrscheinlich haben sie das auch.

Und obwohl sie nicht gerade nach Luxusyachten aussehen, sind sie unverzichtbar für das tägliche Leben in Indonesien. Sie verbinden Inseln, transportieren Waren und sorgen dafür, dass selbst die abgelegensten Orte mit dem Nötigsten versorgt werden. Kurz gesagt: Diese Schiffe sind die wahren Helden des Archipels – rustikal, robust und voller Charakter.

Die Einwohner sind ausgesprochen freundlich und herzlich – man fühlt sich willkommen, als wäre man Teil der Familie. Ihre Gastfreundschaft ist so großzügig wie die Portionen beim lokalen Essen, und ein Lächeln bekommst du hier immer geschenkt, selbst wenn man sich einmal völlig verlaufen sollte.

Allerdings kann die Verständigung manchmal eine kleine Herausforderung sein, besonders wenn unsere Kenntnisse der lokalen Sprache gegen Null tendieren und ihr Englisch ähnlich rudimentär ist. Dann wird die Kommunikation zu einer kreativen Mischung aus Händen, Füßen, Gesten und viel Gelächter. Du zeigst auf etwas, sie nicken enthusiastisch, und am Ende bekommst du vielleicht etwas völlig anderes, als du eigentlich wolltest ...

Glücklicherweise gibt es manchmal das Smartphone mit Internetzugang, das in solchen Momenten zum ultimativen Lebensretter werden könnte. Mit einer Übersetzungs-App verwandelst du dich im Handumdrehen von einem stummen Touristen in einen halbwegs verständlichen Gesprächspartner. Plötzlich kannst du Fragen wie „Wo ist die nächste Warung?“ oder „Wie viel kostet das?“ stellen – und bekommst sogar eine Antwort! Zugegeben, die Übersetzungen sind manchmal etwas holprig, aber sie sorgen garantiert für den ein oder anderen Lacher auf beiden Seiten.
Verständigung ...

Die Einwohner sind ausgesprochen freundlich und herzlich – man fühlt sich willkommen, als wäre man Teil der Familie. Ihre Gastfreundschaft ist so großzügig wie die Portionen beim lokalen Essen, und ein Lächeln bekommst du hier immer geschenkt, selbst wenn man sich einmal völlig verlaufen sollte.

Allerdings kann die Verständigung manchmal eine kleine Herausforderung sein, besonders wenn unsere Kenntnisse der lokalen Sprache gegen Null tendieren und ihr Englisch ähnlich rudimentär ist. Dann wird die Kommunikation zu einer kreativen Mischung aus Händen, Füßen, Gesten und viel Gelächter. Du zeigst auf etwas, sie nicken enthusiastisch, und am Ende bekommst du vielleicht etwas völlig anderes, als du eigentlich wolltest ...

Glücklicherweise gibt es manchmal das Smartphone mit Internetzugang, das in solchen Momenten zum ultimativen Lebensretter werden könnte. Mit einer Übersetzungs-App verwandelst du dich im Handumdrehen von einem stummen Touristen in einen halbwegs verständlichen Gesprächspartner. Plötzlich kannst du Fragen wie „Wo ist die nächste Warung?“ oder „Wie viel kostet das?“ stellen – und bekommst sogar eine Antwort! Zugegeben, die Übersetzungen sind manchmal etwas holprig, aber sie sorgen garantiert für den ein oder anderen Lacher auf beiden Seiten.

Auch Rost hat viel Romantik – zumindest, wenn es um dieses etwas verrostete Frachtschiff geht, das geduldig am Steg im Hafen auf seine Entladung wartet. Das Schiff steht da wie ein treuer Freund, der weiß, dass seine Zeit noch nicht vorbei ist. Die Besatzung hantiert geschäftig an Deck, während die Möwen darüber kreisen und sich fragen, wann endlich der erste Fischabfall fällt. Die Sonne spiegelt sich im Wasser, und das leise Klirren von Ketten und das Knarren der Holzplanken sorgen für eine ganz eigene Hafenmusik.
Rost-Romantik ...

Auch Rost hat viel Romantik – zumindest, wenn es um dieses etwas verrostete Frachtschiff geht, das geduldig am Steg im Hafen auf seine Entladung wartet. Das Schiff steht da wie ein treuer Freund, der weiß, dass seine Zeit noch nicht vorbei ist. Die Besatzung hantiert geschäftig an Deck, während die Möwen darüber kreisen und sich fragen, wann endlich der erste Fischabfall fällt. Die Sonne spiegelt sich im Wasser, und das leise Klirren von Ketten und das Knarren der Holzplanken sorgen für eine ganz eigene Hafenmusik.

Das gemütliche Lokal ist ein echter Geheimtipp – nicht nur wegen der tollen Lage, sondern auch wegen des fantastischen indonesischen Essens! Hier hast du das Gefühl, dass jeder Bissen mit einer Extraportion Liebe zubereitet wurde. Ob frischer Fisch, köstliche Nasi Goreng oder satay – die Aromen sind so intensiv, dass du fast meinst, die Gewürze würden dir direkt von den umliegenden Inseln zufliegen.

Die Atmosphäre ist entspannt und einladend. Während du isst, kannst du den Blick über das Wasser schweifen lassen, die vorbeiziehenden Boote beobachten und den sanften Wind genießen, der vom Meer herüberweht. Und falls du dich fragst, ob das alles ein Traum ist: Nein, es ist einfach nur Indonesien in seiner schönsten Form.

Wir haben hier nicht nur gegessen, wir haben geschlemmt – und das zu Preisen, die fast schon ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Restaurant "Wisata", direkt am Pier

Das gemütliche Lokal ist ein echter Geheimtipp – nicht nur wegen der tollen Lage, sondern auch wegen des fantastischen indonesischen Essens! Hier hast du das Gefühl, dass jeder Bissen mit einer Extraportion Liebe zubereitet wurde. Ob frischer Fisch, köstliche Nasi Goreng oder satay – die Aromen sind so intensiv, dass du fast meinst, die Gewürze würden dir direkt von den umliegenden Inseln zufliegen.

Die Atmosphäre ist entspannt und einladend. Während du isst, kannst du den Blick über das Wasser schweifen lassen, die vorbeiziehenden Boote beobachten und den sanften Wind genießen, der vom Meer herüberweht. Und falls du dich fragst, ob das alles ein Traum ist: Nein, es ist einfach nur Indonesien in seiner schönsten Form.

Wir haben hier nicht nur gegessen, wir haben geschlemmt – und das zu Preisen, die fast schon ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

Das Foto von Wangi-Wangi am Hafen zeigt ein altes, verfallenes und auf Grund liegendes Boot am Steg. Es ist, als hätte das Schiff beschlossen, hier seinen wohlverdienten Ruhestand zu verbringen – oder vielleicht wartet es einfach auf einen talentierten Heimwerker, der es wieder flott macht. 😂
Schiff für talentierten Heimwerker ...

Das Foto von Wangi-Wangi am Hafen zeigt ein altes, verfallenes und auf Grund liegendes Boot am Steg. Es ist, als hätte das Schiff beschlossen, hier seinen wohlverdienten Ruhestand zu verbringen – oder vielleicht wartet es einfach auf einen talentierten Heimwerker, der es wieder flott macht. 😂

Auf der anderen Seite des Steges hängt ein Vogelkäfig – natürlich mit einem Vogel darin. Er sitzt da, als wäre er der stille Beobachter des Hafens, und betrachtet das verfallene Schiff mit einer gewissen Gelassenheit. Vielleicht sind beide, der Vogel und das Boot, in Pension und genießen einfach ihre Zeit in Ruhe.

Zusammen bilden sie ein kleines Stück Hafenpoesie – und erinnern uns daran, dass auch im Verfall Schönheit und Ruhe liegen können. 😊
... mit seinem Freund

Auf der anderen Seite des Steges hängt ein Vogelkäfig – natürlich mit einem Vogel darin. Er sitzt da, als wäre er der stille Beobachter des Hafens, und betrachtet das verfallene Schiff mit einer gewissen Gelassenheit. Vielleicht sind beide, der Vogel und das Boot, in Pension und genießen einfach ihre Zeit in Ruhe.

Zusammen bilden sie ein kleines Stück Hafenpoesie – und erinnern uns daran, dass auch im Verfall Schönheit und Ruhe liegen können. 😊

Kinder rufen uns fröhlich „Hello Mister!“ zu – so wird hier jeder Ausländer begrüßt, egal ob Mann oder Frau. Die feinen Unterschiede spielen offenbar keine Rolle, es ist, als hätten die Kinder beschlossen: „Jeder mit hellerer Haut ist ein Mister – ganz einfach!“ Diese Begrüssung ist eine Art indonesisches Geheimrezept, um Touristen zum Lächeln zu bringen – und das funktioniert garantiert!

Also, wenn du mal in Indonesien bist und ein „Hello Mister!“ aus den Bäumen oder von der Straße hörst, weißt du: Du bist angekommen und herzlich willkommen. Und falls du eine Frau bist – kein Problem, heute bist du halt auch ein „Mister“
Das Wort "Mister" ...

Kinder rufen uns fröhlich „Hello Mister!“ zu – so wird hier jeder Ausländer begrüßt, egal ob Mann oder Frau. Die feinen Unterschiede spielen offenbar keine Rolle, es ist, als hätten die Kinder beschlossen: „Jeder mit hellerer Haut ist ein Mister – ganz einfach!“ Diese Begrüssung ist eine Art indonesisches Geheimrezept, um Touristen zum Lächeln zu bringen – und das funktioniert garantiert!

Also, wenn du mal in Indonesien bist und ein „Hello Mister!“ aus den Bäumen oder von der Straße hörst, weißt du: Du bist angekommen und herzlich willkommen. Und falls du eine Frau bist – kein Problem, heute bist du halt auch ein „Mister“

In der Passage gibt es unzählige kleine Fischerboote – ein Zeichen dafür, dass das Fischen hier, besonders bei Ebbe, äußerst ertragreich sein muss.

Die Methode der Fischer ist dabei so einzigartig wie effektiv ...
Ertragreiches Fischen

In der Passage gibt es unzählige kleine Fischerboote – ein Zeichen dafür, dass das Fischen hier, besonders bei Ebbe, äußerst ertragreich sein muss.

Die Methode der Fischer ist dabei so einzigartig wie effektiv ...

... man könnte sagen, sie haben das Multitasking auf ein ganz neues Level gehoben: mit dem Kopf unter Wasser und den Füßen am Steuer, ein bisschen wie Yoga, nur mit mehr Action und frischem Fisch!
Ertragreiches Fischen, Fortsetzung ...

... man könnte sagen, sie haben das Multitasking auf ein ganz neues Level gehoben: mit dem Kopf unter Wasser und den Füßen am Steuer, ein bisschen wie Yoga, nur mit mehr Action und frischem Fisch!

Nicht „Hollywood“, sondern der Toliamba View Point in Wangi-Wangi – ein Ort, der vielleicht nicht den glamourösen Schriftzug hat, aber dafür seinen ganz eigenen Charme! Da die Insel relativ flach ist, bietet der Aussichtspunkt zwar keine spektakulären Höhen, aber dafür eine entspannte und friedliche Aussicht über die Landschaft.
Nicht "Hollywood", sondern "Wangi Wangi"

Nicht „Hollywood“, sondern der Toliamba View Point in Wangi-Wangi – ein Ort, der vielleicht nicht den glamourösen Schriftzug hat, aber dafür seinen ganz eigenen Charme! Da die Insel relativ flach ist, bietet der Aussichtspunkt zwar keine spektakulären Höhen, aber dafür eine entspannte und friedliche Aussicht über die Landschaft.

Nathalie sitzt auf einem Scooter und wartet darauf, mir eine der kleinen, einfachen und fast schon zerfallenen Holzmoscheen zu zeigen, die in jedem Dorf stehen. Diese bescheidenen Gebetshäuser, oft aus verwittertem Holz gebaut, haben einen ganz eigenen Charme – sie sind nicht nur Orte der Spiritualität, sondern auch Zeugen der Zeit und der Geschichte der Gemeinschaft.
Dorfmoschee ...

Nathalie sitzt auf einem Scooter und wartet darauf, mir eine der kleinen, einfachen und fast schon zerfallenen Holzmoscheen zu zeigen, die in jedem Dorf stehen. Diese bescheidenen Gebetshäuser, oft aus verwittertem Holz gebaut, haben einen ganz eigenen Charme – sie sind nicht nur Orte der Spiritualität, sondern auch Zeugen der Zeit und der Geschichte der Gemeinschaft.

Wir klettern auf das Wangi-Wangi Lighthouse (Menara Suar), das im Jahr 1901 von den Holländern erbaut wurde. Dieser Leuchtturm ist nicht nur ein historisches Juwel, sondern dank seiner französischen Konstruktion auch so stabil, dass er selbst nach über einem Jahrhundert noch steht ... 🤣😂
Wangi-Wangi Lighthouse ...

Wir klettern auf das Wangi-Wangi Lighthouse (Menara Suar), das im Jahr 1901 von den Holländern erbaut wurde. Dieser Leuchtturm ist nicht nur ein historisches Juwel, sondern dank seiner französischen Konstruktion auch so stabil, dass er selbst nach über einem Jahrhundert noch steht ... 🤣😂

Die Besichtigung ist übrigens kostenlos – ein echtes Schnäppchen für alle, die sich für Geschichte, Architektur oder einfach nur atemberaubende Aussichten interessieren. Ob der Leuchtturm noch in Betrieb ist, wissen wir nicht, aber eines ist sicher: Die Aussicht von oben ist super!
Wangi-Wangi Lighthouse ...

Die Besichtigung ist übrigens kostenlos – ein echtes Schnäppchen für alle, die sich für Geschichte, Architektur oder einfach nur atemberaubende Aussichten interessieren. Ob der Leuchtturm noch in Betrieb ist, wissen wir nicht, aber eines ist sicher: Die Aussicht von oben ist super!

Es ist, als würde die Zeit für einen Moment stillstehen, während du da oben stehst und den Wind in deinem Gesicht spürst. Vielleicht ist das ja das Geheimnis dieses Leuchtturms: Er bietet nicht nur Licht für Schiffe, sondern auch Perspektiven für alle, die hinaufklettern.
Wangi-Wangi Lighthouse ...

Es ist, als würde die Zeit für einen Moment stillstehen, während du da oben stehst und den Wind in deinem Gesicht spürst. Vielleicht ist das ja das Geheimnis dieses Leuchtturms: Er bietet nicht nur Licht für Schiffe, sondern auch Perspektiven für alle, die hinaufklettern.

Einer der vielen wunderschönen Strände im Westen der Insel Wangi-Wangi – ein Ort, der so idyllisch und einsam ist, dass man meinen könnte, er sei nur für uns geschaffen worden. Der weiche Sand lädt zum Barfußlaufen ein, während das türkisblaue Wasser sanft an die Küste plätschert. Hier kannst du stundenlang spazieren, die Ruhe genießen und die Seele baumeln lassen, ohne dass dich jemand stört.
Einer der vielen schönen Strände ...

Einer der vielen wunderschönen Strände im Westen der Insel Wangi-Wangi – ein Ort, der so idyllisch und einsam ist, dass man meinen könnte, er sei nur für uns geschaffen worden. Der weiche Sand lädt zum Barfußlaufen ein, während das türkisblaue Wasser sanft an die Küste plätschert. Hier kannst du stundenlang spazieren, die Ruhe genießen und die Seele baumeln lassen, ohne dass dich jemand stört.

Das Bild zeigt einen Marktstand in Pongo Village, der direkt am Hafen liegt – ein Ort, der vor Leben, Farben und einer ganz „eigenen“ Ordnung pulsiert. Hier gibt es so viele Artikel, dass man fast den Eindruck hat, der Stand könnte alles anbieten, was das Herz begehrt, bis hin zu Dingen, bei denen man sich fragt: „Was ist das eigentlich?“ – hier gilt: „Wer sucht, der findet sicher etwas was das er sicher unbedingt braucht!“
Morning market in Pongo village ...

Das Bild zeigt einen Marktstand in Pongo Village, der direkt am Hafen liegt – ein Ort, der vor Leben, Farben und einer ganz „eigenen“ Ordnung pulsiert. Hier gibt es so viele Artikel, dass man fast den Eindruck hat, der Stand könnte alles anbieten, was das Herz begehrt, bis hin zu Dingen, bei denen man sich fragt: „Was ist das eigentlich?“ – hier gilt: „Wer sucht, der findet sicher etwas was das er sicher unbedingt braucht!“


Wangi-Wangi – die Insel, auf der das Leben so ruhig vor sich hinplätschert wie das Wasser an ihren Ufern. Die Menschen hier sind so freundlich, dass man fast meint, sie hätten einen Vorrat an Lächeln, den sie großzügig an alle verteilen. Die Kinder und Jugendlichen machen gerne ihre Späße mit uns Ausländern – wir sind schließlich eine willkommene Abwechslung im Alltag. Und weil wir unter der Flagge Malaysias segeln, sind sie besonders überrascht, als sie merken, dass wir Europäer sind. Wir haben also auch etwas Exotisches zu bieten!
😄

Die Insel selbst wirkt auf uns wohlhabend und lebendig. Überall wird gebaut, und die vielen kleinen, aber wunderschön gestalteten Häuser zeugen von einem gewissen Wohlstand. Das Leben hier ist zudem unglaublich günstig: Für 10 Franken bekommt man ein opulentes Mittagessen für zwei Personen, und die Motorradmiete schlägt mit lächerlichen 3.50 Franken pro Tag zu Buche. Das ist fast geschenkt – und das Motorrad ist unser Schlüssel zur Freiheit auf dieser beschaulichen Insel.


Wir könnten problemlos noch ein paar Tage bleiben, um diese Gelassenheit in vollen Zügen zu genießen. Doch leider läuft unser indonesisches Visum in eineinhalb Monaten ab, und wir wollen unsere Zeit optimal nutzen. Deshalb haben wir uns entschieden, morgen in Richtung Bau Bau zu segeln.


Die Bagan werden von den Bugis gebaut, einem seefahrenden Volk, das aus dem Süden von Celebes (heute Sulawesi) stammt. Oft als „See-Nomaden“ oder „Zigeuner der Meere“ bezeichnet, haben die Bugis ihre maritime Kunst perfektioniert. Diese traditionellen Schiffe sind nicht nur Transportmittel, sondern schwimmende Zeugnisse ihrer jahrhundertealten Verbundenheit mit dem Meer – rustikal, robust und voller Geschichten.
"Bagan" heissen diese Fischerboote ...

Die Bagan werden von den Bugis gebaut, einem seefahrenden Volk, das aus dem Süden von Celebes (heute Sulawesi) stammt. Oft als „See-Nomaden“ oder „Zigeuner der Meere“ bezeichnet, haben die Bugis ihre maritime Kunst perfektioniert. Diese traditionellen Schiffe sind nicht nur Transportmittel, sondern schwimmende Zeugnisse ihrer jahrhundertealten Verbundenheit mit dem Meer – rustikal, robust und voller Geschichten.




2015.10 - Im Süden von Sulawesi

Oktober 2015 - Bau Bau, Buton


Die 50 Seemeilen von Pasarwajo nach Bau Bau haben wir bei traumhaftem Segelwetter hinter uns gebracht – und was für eine Fahrt! Die Sonne schien, der Wind blies kräftig, und unser Boot glitt fast wie von selbst über das Wasser. Allerdings waren die Winde teilweise so stark, dass wir uns entschieden haben, nicht direkt vor der Stadt Bau Bau zu ankern. Stattdessen haben wir uns einen ruhigen Ankerplatz auf der Westseite der kleinen Insel Makasar gesucht, auf der Position 05° 25.892' S und 122° 37.069' E in 25 Metern Tiefe

Und was für ein Paradies! Der Ankerplatz ist wunderschön und friedlich, fast wie ein verstecktes Juwel. Allerdings ist die Fahrt mit dem Beiboot in die Stadt mit etwa 2 Seemeilen etwas lang – aber, wer kann schon sagen, dass er täglich eine kleine Bootstour macht, um an Land zu kommen? Die starken Winde blasen meist nur nachmittags, sodass wir in der Nacht und am Vormittag eine spiegelglatte See genießen können. Das macht die Fahrt mit dem Beiboot zu einem echten Vergnügen – fast wie eine Mini-Abenteuerreise vor der eigentlichen Abenteuerreise. 

Bau Bau selbst ist die wichtigste Stadt auf der Insel Buton, die zur indonesischen Provinz Sulawesi Tenggara gehört. Der Hafen Murhum ist das pulsierende Herz der Stadt und dient als Drehscheibe für den Fährverkehr zu anderen indonesischen Inseln. Hier herrscht reges Treiben, und man spürt sofort, dass man in einer Stadt mit Geschichte und Bedeutung angekommen ist. 

Ein absolutes Highlight ist die ehemalige Festungsanlage der Sultane von Buton, die etwa 3 Kilometer oberhalb von Bau Bau liegt. Diese Festung wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist ein beeindruckendes Zeugnis der Vergangenheit. Der Legende nach wurde der Mörtel für den Bau mit Hühnereiern gemischt – ob das stimmt? Wer weiß, aber es ist auf jeden Fall eine lustige Anekdote! Die Kanonen, die man dort sieht, sind übrigens Geschenke der Holländer, die damals gute Beziehungen zu den Fürsten pflegten. Ein Stück koloniale Geschichte, das bis heute sichtbar ist. 

Fazit: Bau Bau ist eine Stadt voller Geschichte, Charme und Leben. Während unser Ankerplatz auf Makasar uns die nötige Ruhe bietet, gibt uns die Stadt die Möglichkeit, in die Kultur und Vergangenheit Sulawesis einzutauchen. Und wer weiß – vielleicht finden wir ja noch mehr Legenden, die mit Hühnereiern zu tun haben. 


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Ah, Bau Bau – nicht nur eine Stadt voller Geschichte, sondern auch ein Treffpunkt für abenteuerlustige Seelen! Zurzeit liegen hier fünf weitere Schiffe vor Anker, die alle Teil der „Blue Planet Odyssey Rally“ von Jimmy Cornell sind. Diese Rallye führt die Teilnehmer in zwei bis zweieinhalb Jahren um die Welt – ein sehr schnelles "Traumprojekt" für jeden Segler!

Und weil wir ein bisschen egoistisch sind (wer wäre das nicht?), haben wir uns einfach an diese Rallye „angehängt“. Warum? Weil die Verlängerung des indonesischen Visas normalerweise ein ziemlicher Bürokratie-Marathon sein kann. Aber mit der Rallye wurde alles zum Kinderspiel!

Hier ist das Rezept für eine stressfreie Visumverlängerung in Indonesien, Rallye-Style
1. Pass und Kopien bereitlegen: Sponsorletter, Crew-Liste und Cait (was auch immer das ist – Hauptsache, es klingt offiziell). 
2. Fingerabdrücke elektronisch erfassen lassen – fühlt sich an wie in einem James-Bond-Film, nur ohne die Action. 
3. Vor die Kamera setzen und lächeln – das obligatorische Passfoto, bei dem man aussieht, als hätte man gerade eine Zitrone gegessen. 
4. Bezahlen – denn ohne Geld läuft nichts, nicht mal in Indonesien. 
5. Am nächsten Tag den Pass mit dem frischen Visum-Stempel abholen – und voilà, man ist offiziell länger willkommen! 

Einfacher geht es wirklich nicht. Und das Beste: Wir haben uns die ganze Bürokratie-Hektik gespart und können uns stattdessen auf die schönen Dinge konzentrieren – wie zum Beispiel die Blue Planet Odyssey Rally und die Geschichten der anderen Segler. Wer weiß, vielleicht bekommen wir ja noch ein paar Tipps für unsere eigene Weltumsegelung … oder zumindest ein paar gute Segel-Anekdoten für die nächste Cocktailparty.
😄 


Das Bild vom Hafen in Bau-Bau zeigt die typische indonesische Lebensfreude: Die Besatzung eines kleinen, aus Holz gebauten Frachters winkt uns fröhlich zu, während sie mit dem Entladen beschäftigt ist. „Woher kommt ihr?“, rufen sie neugierig ...

Der Frachter, zwar nicht besonders groß, aber voller Charakter, ist ein klassisches Beispiel für die traditionellen Holzschiffe, die in Indonesien noch immer das Bild der Häfen prägen. Mit seinen verwitterten Planken und der lässigen Besatzung wirkt er, als hätte er schon unzählige Geschichten erlebt – und wäre bereit für noch viele mehr.
Im Hafen von Bau Bau ...

Das Bild vom Hafen in Bau-Bau zeigt die typische indonesische Lebensfreude: Die Besatzung eines kleinen, aus Holz gebauten Frachters winkt uns fröhlich zu, während sie mit dem Entladen beschäftigt ist. „Woher kommt ihr?“, rufen sie neugierig ...

Der Frachter, zwar nicht besonders groß, aber voller Charakter, ist ein klassisches Beispiel für die traditionellen Holzschiffe, die in Indonesien noch immer das Bild der Häfen prägen. Mit seinen verwitterten Planken und der lässigen Besatzung wirkt er, als hätte er schon unzählige Geschichten erlebt – und wäre bereit für noch viele mehr.

Ein Tag in Bau Bau

Unser Tag beginnt mit einer kleinen Motorrad-Panne – der Hinterreifen hat wieder mal die Luft verloren. Also schieben wir unser treues Gefährt in eine der vielen Werkstätten, die hier an jeder Ecke zu finden sind. Die Mechaniker sind wahre Künstler der Improvisation: Innerhalb von 15 Minuten wird der Schlauch durch Vulkanisieren repariert. Für diejenigen, die das nicht kennen: Beim Vulkanisieren wird ein Stück eines alten Schlauches als „Flick“ genommen, und dann werden der kaputte Schlauch und der Flick so lange erhitzt, bis sie miteinander verschmelzen. Ein bisschen wie Gummi-Alchemie!

Ich habe bei den vielen Reparaturen an diesem Reifen zugesehen und mir gedacht: „Ein neuer Schlauch wäre vielleicht die bessere Lösung gewesen.“ Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Und außerdem – es funktioniert! 

Nach der Reparatur geht’s weiter zum Hafen, wo wir durch den staubigen Markt fahren. Hier ist immer was los: Händler rufen ihre Waren aus, es duftet nach exotischen Gewürzen, und überall gibt es etwas zu entdecken. Viele Leute kommen auf uns zu und beginnen ein kleines Gespräch auf Englisch. Sie wollen ihre Sprachkenntnisse verbessern – und wir lieben diese Smalltalks. Es ist immer wieder schön, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen und mehr über ihr Leben zu erfahren. 



Little Bali – 15 km von Bau Bau entfernt

Indonesien ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde, aber die Bevölkerung ist sehr ungleichmäßig verteilt. Die Insel Java ist eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt – man könnte fast sagen, dort ist jeder Quadratmeter verplant. Im Gegensatz dazu sind andere Regionen wie Kalimantan oder Sumatra sehr dünn besiedelt. 

Um dieses Ungleichgewicht auszugleichen, gab es schon vor Jahren Projekte, bei denen Menschen von Java auf andere Inseln umgesiedelt wurden. Im Rahmen des Transmigrasi-Projekts wurden von 1952 bis 1989 knapp 1 Million Familien (das sind etwa 3,7 Millionen Menschen) umgesiedelt. Ein faszinierendes Kapitel indonesischer Geschichte! 

Little Bali ist ein Ort, der im Rahmen dieser Umsiedlung entstanden ist. Hier leben Menschen, die von Bali auf die Insel Buton umgesiedelt wurden. Der Name „Little Bali“ ist also Programm: Man findet hier ein Stück balinesische Kultur mitten in Sulawesi. Die Menschen haben ihre Traditionen, ihre Architektur und ihre Lebensweise mitgebracht – ein bisschen wie ein kulturelles Patchwork



Auf nach Tanah Beru! 

Morgen heißt es Leinen los – wir verlassen Bau Bau und segeln in Richtung Tanah Beru. Die Distanz beträgt etwa 150 Seemeilen, und wir rechnen damit, unser neues Ziel innerhalb von 24 Stunden zu erreichen. Eine Nacht auf See, begleitet von den Sternen und dem sanften Rauschen der Wellen – was gibt es Schöneres?


Ein Abschiedsfest am Strand

Am Tag vor unserer Abreise organisierte Luc von der Blue Planet Odyssey Rally (BPO) ein gemeinsames Essen mit den Einheimischen am Strand. Es war ein wunderbarer Abend, an dem wir nicht nur leckeres Essen genießen konnten, sondern auch die Gelegenheit hatten, mit den freundlichen Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. 

Als Fremde sind wir hier natürlich die große Attraktion – besonders für die Kinder. Anfangs sind sie noch schüchtern und beobachten uns aus sicherer Entfernung. Doch sobald sie ihre Scheu überwunden haben, kommen sie neugierig auf uns zu. Einige von ihnen versuchen sogar, ein paar Sätze auf Englisch mit uns zu wechseln. Diese kleinen Begegnungen sind immer wieder besonders berührend und zeigen, wie verbindend Neugier und Freundlichkeit sein können. 


Vorfreude auf Tanah Beru

Während wir uns auf das Abenteuer der nächsten 24 Stunden freuen, blicken wir auch ein bisschen wehmütig auf unsere Zeit in Bau Bau zurück. Die Begegnungen mit den Einheimischen, das gemeinsame Essen am Strand und die Geschichten, die wir gehört haben, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. 

Aber das Schöne am Segeln ist ja, dass jeder neue Hafen, jede neue Insel neue Abenteuer und Begegnungen bereithält. Also: Auf nach Tanah Beru! Wir sind gespannt, was uns dort erwartet.


Das Bild zeigt Nathalie auf einem Steg, umringt von einer Schar neugieriger Kinder und einigen lächelnden Müttern. Es ist eine Szene, die pure Lebensfreude einfängt – eine Freude, die so ansteckend ist, dass man sie fast spüren kann, selbst wenn man nur das Foto betrachtet. Die Kinder strahlen, die Mütter wirken stolz und gelassen, und Nathalie? Sie ist mittendrin, als gehöre sie schon immer dazu.

Diese Art von Lebensfreude – einfach da zu sein, im Moment zu leben, sich über kleine Begegnungen zu freuen – ist wirklich schwer in Worte zu fassen. Es ist, als würde die Welt für einen Moment stillstehen, nur um diesen Augenblick zu genießen. Keine Hektik, keine Sorgen, nur Lachen, Neugier und ein Gefühl von Gemeinschaft.

Kurz gesagt: Das Bild ist mehr als nur ein Foto – es ist eine Erinnerung daran, dass die schönsten Momente oft die einfachsten sind. Und manchmal braucht es nicht mehr als einen Steg, ein paar freundliche Gesichter und die Bereitschaft, sich auf das Hier und Jetzt einzulassen. 😊
Zusammenkunft in Makasar

Das Bild zeigt Nathalie auf einem Steg, umringt von einer Schar neugieriger Kinder und einigen lächelnden Müttern. Es ist eine Szene, die pure Lebensfreude einfängt – eine Freude, die so ansteckend ist, dass man sie fast spüren kann, selbst wenn man nur das Foto betrachtet. Die Kinder strahlen, die Mütter wirken stolz und gelassen, und Nathalie? Sie ist mittendrin, als gehöre sie schon immer dazu.

Diese Art von Lebensfreude – einfach da zu sein, im Moment zu leben, sich über kleine Begegnungen zu freuen – ist wirklich schwer in Worte zu fassen. Es ist, als würde die Welt für einen Moment stillstehen, nur um diesen Augenblick zu genießen. Keine Hektik, keine Sorgen, nur Lachen, Neugier und ein Gefühl von Gemeinschaft.

Kurz gesagt: Das Bild ist mehr als nur ein Foto – es ist eine Erinnerung daran, dass die schönsten Momente oft die einfachsten sind. Und manchmal braucht es nicht mehr als einen Steg, ein paar freundliche Gesichter und die Bereitschaft, sich auf das Hier und Jetzt einzulassen. 😊




Oktober 2015 – Tanah Beru, Süd-Sulawesi

Früh am Morgen erreichen wir die kleine Stadt Tanah Beru. Schon von unserem Ankerplatz aus können wir die Bootsbauplätze sehen, die sich entlang der Küste erstrecken. Hier wird die traditionelle Kunst des Schiffsbaus noch immer lebendig gehalten – und das ist etwas ganz Besonderes. 


Die Pinisi-Schoner: Meisterwerke aus Holz

In Tanah Beru werden die berühmten Pinisi-Schoner gebaut – zweimastige Segelschiffe, die vollständig aus Holz gefertigt werden. Diese Schiffe sind nicht nur beeindruckende Handwerkskunst, sondern auch ein wichtiger Teil der kulturellen Identität der Region. 

Interessanterweise werden die Pinisi-Schoner oft fälschlicherweise den Bugis zugeschrieben, einem bekannten Volk in Indonesien. Tatsächlich stammt der Bootstyp jedoch vom Volk der Konjo, das in Süd-Sulawesi beheimatet ist. Diese Verwechslung ist leicht passiert, denn in Indonesien gibt es so viele verschiedene Volksstämme, dass selbst Einheimische manchmal Schwierigkeiten haben, sie auseinanderzuhalten. 

Das Besondere am Schiffsbau in Tanah Beru ist, dass die Schiffe ohne Baupläne gebaut werden. Stattdessen verlassen sich die Handwerker auf mündliche Überlieferungen und das Wissen, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Es ist fast wie ein Tanz aus Tradition und Handwerk, bei dem jeder Schritt, jeder Schnitz und jeder Nagel eine Geschichte erzählt. 


Eine Stadt, die vom Schiffsbau lebt

In Tanah Beru dreht sich alles um den Schiffsbau. Das spürt man überall in der kleinen Stadt. Selbst vor dem Eingang zur Moschee steht ein kleines Pinisi-Boot auf einem Sockel – ein Symbol für die Bedeutung dieser Tradition. Es ist, als würde die Stadt sagen: „Das sind wir, das ist unser Stolz.“ 

Die Bootsbauplätze sind voller Leben: Überall sieht man Handwerker, die Holz bearbeiten, Planken zurechtschneiden und die Schiffe mit großer Sorgfalt zusammensetzen. Der Geruch von frischem Holz und der Klang von Hämmern und Sägen erfüllen die Luft. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen. 


Ein Blick in die Seele Sulawesis 

Tanah Beru ist mehr als nur ein Ort – es ist ein lebendiges Museum der maritimen Kultur Sulawesis. Hier wird deutlich, wie tief verwurzelt die Liebe zum Meer und die Kunst des Schiffsbaus in der Identität der Menschen sind. 

Wir sind beeindruckt von der Handwerkskunst und der Gelassenheit, mit der die Menschen hier ihre Traditionen bewahren. Es ist ein Ort, der uns daran erinnert, dass es im Leben nicht immer um Geschwindigkeit und Modernität geht, sondern auch um Respekt für das Althergebrachte und die Kraft des Wissens, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. 

Fazit: Tanah Beru hat uns mit seiner Einzigartigkeit und seinem Charme verzaubert. Ein Ort, den wir so schnell nicht vergessen werden – und der uns einmal mehr zeigt, wie vielfältig und faszinierend Indonesien ist. 


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Am Strand von Tanah Beru wird viel gearbeitet. Ein hölzener Rumpf liegt neben dem anderen, in allen unterschiedlichen Stadien und Grössen. Vom wenige Meter grossen Fischerboot bis zum über dreissig Meter langen Schoner ist alles vertreten. Seit Generationen wird hier die Kunst des Bootsbaus weitergegeben. Die Baupläne sind nicht auf Papier zu finden, sondern sie sind im Kopf der Bootsbauer gespeichert, dadurch gleicht kein Boot dem anderen. Trotzdem überführen die Seefahrer die Schiffe zuverflässig an weit entfernte Orte, wie Australien oder Madagaskar. Sie sind als Lastschiffe beliebt, weil Sie bis zu 350 Tonnen in ihrem Bauch transportieren können.

Heute hat sich die Situation allerdings etwas verändert. Die Kargoboote werden mehr und mehr von den modernen Frachtschiffen ersetzt. Aber die Pinisis-Schiffe erleben einen Aufschwung ganz anderer Art. Viele der neu entstehenden Boote werden von Ausländern in Auftrag gegeben, die sie dann im Tourismusbereich einsetzen wollen.

"Pinisi-Schiff" mit Sonnenuntergang ☀


Ohne Nägel oder Schrauben: Die Kunst des traditionellen Schiffsbaus

In Tanah Beru wird der Schiffsbau noch immer als eine heilige Kunst betrachtet, die tief in der Tradition verwurzelt ist. Die Handwerker hier folgen strengen Regeln, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden – und das spiegelt sich in jedem Detail wider. 


Das Holz: Ein Geschenk der Natur

Für die Schiffsbauer ist es bis heute tabu, gebrauchtes Holz, Treibholz oder das Holz eines umgestürzten Baumes zu verwenden. Stattdessen wird das Holz für ein Schiff – meistens Teakholz – von einem Baum gewonnen, der mindestens fünfzig Jahre alt ist. Dieses Holz ist nicht nur langlebig und widerstandsfähig, sondern wird auch als reines Material angesehen, das die Seele des Schiffes prägt. 

Ein größeres Schiff von über 100 Tonnen erfordert eine immense Menge an Holz, und jeder Baum, der dafür gefällt wird, wird mit Respekt behandelt. Es ist, als würde man der Natur ein Geschenk entgegennehmen, das man später in Form eines Schiffes zurückgibt. 


Traditionelle Werkzeuge: Einfach, aber effektiv

Die Schiffsbauer in Tanah Beru arbeiten bis heute mit einfachen Werkzeugen, die fast schon archaisch anmuten: 
- Äxte und Handsägen für das grobe Zuschneiden des Holzes. 
- Meißel und Handbohrer für die filigranen Arbeiten. 
- Hobel und Schraubzwingen aus Holz, um alles präzise zu formen. 
- Sogar Hämmer und Vorschlaghämmer sind aus Holz gefertigt – ein Beweis dafür, wie sehr die Tradition hier gelebt wird. 

Zwar gibt es inzwischen auch modernere Werkzeuge wie Kettensägen oder elektrische Bohrer, die vor allem von den jüngeren Handwerkern genutzt werden. Doch beim Material, das am Schiff selbst verwendet wird, bleibt man den alten Regeln treu: Kein Metall kommt auf ein Pinisi-Schiff. 


Holzstifte und -pflöcke: Die natürliche Verbindung

Statt Nägel oder Schrauben verwenden die Schiffsbauer Holzstifte und -pflöcke aus schwerem, hartem Eisenholz. Diese natürlichen Verbindungen sind nicht nur robust, sondern auch flexibel – perfekt für ein Schiff, das den rauen Bedingungen des Meeres standhalten muss. 

Es ist faszinierend zu sehen, wie die Handwerker mit solch einfachen Mitteln Meisterwerke erschaffen, die seit Jahrhunderten die Meere befahren. Jeder Holzstift, jeder Pflock ist ein Zeugnis der Geduld, des Respekts und der Liebe zum Handwerk


Ein Schiff, das Geschichte atmet

Ein Pinisi-Schiff aus Tanah Beru ist mehr als nur ein Boot – es ist ein lebendiges Kunstwerk, das die Geschichte und Kultur Sulawesis in sich trägt. Jeder Schnitz, jeder Holzstift erzählt eine Geschichte von Tradition, Hingabe und Respekt vor der Natur. 


Im Südküstenort Tanah Beru, zwischen Bira und Bulukumba, sind die traditionellen Bootsbauer noch immer fleißig bei der Arbeit. Hier, wo das Handwerk seit Generationen weitergegeben wird, entstehen die berühmten Phinisi-Schiffe – Meisterwerke aus Holz, die ohne Baupläne, aber mit viel Erfahrung, Geschick und Liebe zum Detail gebaut werden.
Wo sind die traditionelle Bootsbauer zuhause?

Im Südküstenort Tanah Beru, zwischen Bira und Bulukumba, sind die traditionellen Bootsbauer noch immer fleißig bei der Arbeit. Hier, wo das Handwerk seit Generationen weitergegeben wird, entstehen die berühmten Phinisi-Schiffe – Meisterwerke aus Holz, die ohne Baupläne, aber mit viel Erfahrung, Geschick und Liebe zum Detail gebaut werden.

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Die Legende von Sawerigading: Der Ursprung des Schiffsbaus in Tanah Beru

Wie jede große Tradition hat auch der Schiffsbau in Tanah Beru eine faszinierende Legende, die seinen Ursprung erklärt. Diese Geschichte handelt von Sawerigading, einem mythischen Helden aus dem Volk der Bugis, und sie ist so lebendig wie die Schiffe, die hier gebaut werden. 


Sawerigadings Reise nach China

Der Legende nach segelte Sawerigading, ein Prinz aus dem Land der Luwu, zurück nach China, wo sein Schwiegervater herrschte. Sawerigading war nicht nur ein mutiger Seefahrer, sondern auch ein Mann, der die Grenzen zwischen den Welten überwand. Seine Reise war jedoch alles andere als einfach. 

Auf dem Weg nach China geriet Sawerigading in einen heftigen Sturm und erlitt Schiffbruch. Sein Schiff wurde zerstört, und die Trümmer trieben an die Küste von Tanah Beru. Die Menschen dort fanden die Wrackteile und begannen, sie zu untersuchen. 


Die Geburt einer Tradition

Aus den Wrackteilen des Schiffes von Sawerigading lernten die Menschen von Tanah Beru die Kunst des Bootsbaus. Sie studierten die Formen, die Verbindungen und die Struktur des Schiffes und begannen, diese Techniken nachzuahmen. So entstand die Tradition des Pinisi-Schiffsbaus, die bis heute in Tanah Beru lebendig ist. 

Die Legende besagt, dass Sawerigadings Schiff nicht nur ein Boot war, sondern ein Symbol für Mut, Entschlossenheit und die Verbindung zwischen den Kulturen. Durch seinen Schiffbruch schenkte er den Menschen von Tanah Beru ein Wissen, das sie zu Meistern des Schiffsbaus machte. 


Ein Erbe, das weiterlebt

Die Geschichte von Sawerigading ist mehr als nur eine Legende – sie ist ein Teil der Identität der Menschen in Tanah Beru. Jedes Pinisi-Schiff, das hier gebaut wird, trägt ein Stück dieser Geschichte in sich. Es ist ein Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, genau wie die Techniken des Schiffsbaus. 

Wenn man heute die Bootsbauplätze in Tanah Beru besucht, spürt man den Geist von Sawerigading in jedem Schnitz, jedem Holzstift und jedem Schiff, das hier entsteht. Es ist, als würde die Legende in den Wellen weiterleben, die an die Küste rollen. 


Fazit: Die Legende von Sawerigading ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Geschichten und Traditionen die Identität eines Ortes prägen können. In Tanah Beru ist der Schiffsbau nicht nur ein Handwerk – er ist eine Hommage an die Vergangenheit und ein Versprechen für die Zukunft