2015.06. - Thailand

2015.06 - Ayutthaya – Zeitreise ins alte Siam

Vom Flughafen in Bangkok brachte uns eine gemütliche Zugfahrt in nur einer Stunde in die historische Königsstadt Ayutthaya. Und ja, hier gibt es noch mehr Tempel zu bestaunen – so viele, dass wir irgendwann ernsthaft über eine „tempelfreie“ Woche nachdenken müssen. Aber bis dahin genießen wir die Pracht der Vergangenheit. Ein kurzer Aufenthalt von zwei oder drei Nächten lohnt sich auf jeden Fall, denn die Anlagen sind einfach atemberaubend. Da wir außerhalb der Touristensaison unterwegs sind, haben wir die Ruinen fast für uns alleine – ein echter Luxus!

Die Zugfahrt kostete uns ganze 11 Baht (umgerechnet etwa 35 Rappen) – ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass man dafür nicht nur transportiert, sondern auch bestens unterhalten wird. Eine Stunde Verspätung und Holzbänke nehmen wir da gerne in Kauf, zumal der Bahnhof und die Zugfahrt selbst schon ein kleines Abenteuer sind. Hier gibt es immer etwas zu beobachten, sei es das bunte Treiben auf dem Bahnsteig oder die vorbeiziehende Landschaft.

Ayutthaya war einst die prächtige Hauptstadt des Königreichs Siam, und obwohl heute nur noch Ruinen von ihrer einstigen Größe zeugen, ist der Zauber der Vergangenheit allgegenwärtig. Tempelruinen, versteckt zwischen üppigem Grün, erzählen stumm ihre Geschichten. Besonders in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag ist die Atmosphäre magisch: Die Temperaturen sind angenehm, und das Licht zaubert eine perfekte Kulisse für atemberaubende Fotos.

Um die weitläufigen historischen Stätten zu erkunden, haben wir uns ein kleines Motorrad gemietet – die perfekte Wahl, um flexibel und unabhängig zu sein. So können wir unsere eigenen Routen planen und die versteckten Ecken Ayutthayas in unserem eigenen Tempo entdecken. Es fühlt sich fast so an, als würden wir durch ein lebendiges Geschichtsbuch fahren – nur ohne staubige Seiten und mit viel mehr Abenteuer!

Wat Phra Si Samphet
Wat Phra Ram
Wat Maha Thag
Wat Maha Thag
Wat Phra Si Samphet
Wat Salapoon Worawtham
Wat Hai Chai Mongkhon
Wat Phra Ram
Wat Phra Si Samphet





2015.06 - Chiang Mai – Tempel, Tropen und ein Hauch von Mystik

Nach unserer Zeit in Ayutthaya ging es gemütlich im Nachtzug weiter – mit Schlafwagen, versteht sich. Die Fahrt war angenehm, und gegen 9 Uhr morgens kamen wir halbwegs ausgeschlafen in Chiang Mai an. Ein starker Kaffee am Bahnhof, und schon waren wir bereit, die Perle Nordthailands zu erkunden.

Wie sich herausstellte, wird unsere Idee einer „tempelfreien“ Woche wohl noch etwas warten müssen. In Chiang Mai scheint es an jeder Ecke einen buddhistischen Tempel zu geben – und einige davon sind so prächtig, dass man sie einfach nicht übersehen kann. Die Stadt hat ihren ganz eigenen Charme, der vor allem von der freundlichen Bevölkerung, der köstlichen Küche, den unzähligen Restaurants und der üppigen tropischen Vegetation geprägt ist. Anders als in Europa gibt es hier weniger strenge Regulierungen, was das Leben entspannter und die Preise erfreulich günstig macht.

Zugegeben, architektonisch sind viele asiatische Städte nicht unbedingt Schönheiten – aber die religiösen Bauten verleihen ihnen einen exotischen Touch, der sie unwiderstehlich macht. Der Buddhismus übt auf viele Westler eine fast mystische Anziehungskraft aus. Wir beobachten immer wieder westliche Besucher, die sich an buddhistischen Zeremonien beteiligen: Mit einer Blume in den gefalteten Händen umrunden sie betend das heilige Zentrum eines Tempels oder knien ehrfürchtig vor einer Buddha-Statue nieder.


Chiang Mai ist also nicht nur eine Stadt der Tempel, sondern auch ein Ort, an sich Tradition und Moderne auf charmante Weise vermischen. Und während wir durch die Straßen schlendern, spüren wir immer wieder, warum diese Stadt so viele Menschen in ihren Bann zieht – ob spirituell Suchende, Abenteurer oder einfach nur Genießer wie wir.
Schlafender Buddha (weiblich?), gesehen im Wat Phra That Doi Suthep
Chiang Mai, Wat Chedi Luang
Chiang Mai, Wat Chedi Luang
Chiang Mai, Wat Chedi Luang
Chiang Mai, Wat Chedi Luang
Wat Phra Taat Doi Suthep
Wat Phra Taat Doi Suthep
Wat Phra Taat Doi Suthep
Wat Phra Taat Doi Suthep
Nagas (mystische Schlange), gesehen im Wat Doi Saket



Chiang Mai – Aufbruch in die Berge und Gedanken an Phuket

Nach ein paar Tagen in Chiang Mai haben wir uns entschieden, die Stadt vorerst hinter uns zu lassen und uns auf zwei Rädern in die Berge Nordthailands zu wagen. Wir haben uns ein Motorrad gemietet – die perfekte Möglichkeit, um die abgelegenen Ecken dieser grünen Region zu erkunden. Die nächsten Tage werden wir durch die serpentinenreichen Straßen fahren, durch kleine Dörfer schlängeln und die atemberaubende Landschaft genießen.

Wat Jong Klang und Wat Jong Kham in Mae Hong Son, im Norden von Thailand



Der Mae Hong Son Loop – Eine Motorradreise durch Nordthailands Schönheit

Unser Abenteuer in Nordthailand hat uns auf den berühmten „Mae Hong Son Loop“ geführt – eine rund 800 Kilometer lange Strecke, die uns von Chiang Mai über Mae Cheam, Mae Hong Son, Sappong und Pai zurück nach Chiang Mai brachte. Diese Route ist ein Traum für Motorradfans und Naturliebhaber gleichermaßen. Die Straßen sind erstaunlich gut ausgebaut, und Unterkünfte findet man entlang der Strecke ohne Probleme. Wer diese Tour plant, sollte jedoch in ein gutes Motorrad investieren – schließlich will man die atemberaubende Landschaft ja auch in vollen Zügen genießen können, ohne sich um mechanische Pannen sorgen zu müssen.

Ein absolutes Highlight der Reise war Mae Hong Son. Dieser Ort hat uns mit seiner friedlichen Atmosphäre und der malerischen Umgebung sofort verzaubert. Hier lohnt es sich, zwei Nächte zu bleiben, um einen ganzen Tag Zeit zu haben, die Gegend zu erkunden. Obwohl der Ort etwas abgelegener liegt, bietet er alles, was man für einen entspannten Aufenthalt braucht – und das ohne den Trubel der großen Touristenzentren.

Ganz anders dagegen Pai: Dieser Ort ist ein echter Touristenmagnet. Hier gibt es Hotels en masse, unzählige Restaurants, Massagestudios und sogar Tattooshops. Die Ausflugsangebote sind zwar oft eher touristisch und nicht immer besonders originell, aber sie scheinen den Besuchern sichtlich Freude zu bereiten. Wir haben die Zeit in Pai genossen, um gut zu essen, ausgiebig zu schlafen und die Annehmlichkeiten unseres Hotels zu nutzen – darunter den Swimmingpool und eine wohltuende Thai-Massage. Manchmal braucht man einfach solche Tage, um die Seele baumeln zu lassen.

Der Mae Hong Son Loop ist definitiv eine der schönsten Routen, die wir in Thailand erlebt haben. Jede Kurve bringt neue Ausblicke, jedes Dorf hat seinen eigenen Charme, und die Freiheit, mit dem Motorrad unterwegs zu sein, ist einfach unschlagbar. Wer Nordthailand abseits der ausgetretenen Pfade erkunden möchte, sollte diese Tour unbedingt in Betracht ziehen – es lohnt sich!


800 km unterwegs im Norden von Thailand
Die kleine Stadt Mae Hong Son, welche uns sehr gut gefallen hat ...